DFX & MXT auf Basalt…

Begonnen von reddi, 04. März 2006, 17:47:24

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

reddi

DFX & MXT auf Basalt...

Hallo,
gestern war mal wieder Stammtisch. Ist für mich immer die Zeit, in welcher mein Selbstbewusstsein aufgrund der `falschen` Detektoren (DFX & MXT) ins bodenlose sinkt...

Unser Thema (unter tausenden...): Basaltgestein!

Da ich in meinem Gebiet davon in den Feldern nichts habe... konnte ich auch ABSOLUT nicht mitreden. So musste ich den Explorer II –Suchern mal wieder neidvoll zuhören,  dass bei allen bislang getesteten Detektoren – wenn Basaltgestein im Boden ist – fast nur der Ex2 rockt.

Eine Geschichte/ Basalteffekt ging so: Kollege sucht mit einem Fisher (?) eine ganze Weile auf einem schönen Stück Erde.  Der Detektor läuft wunderbar ruhig. Beängstigend ruhig. Er legt eine Silbermünze flach auf die Erde und der Detektor sagt nix zu der Münze. Erst wenn er direkt mit der Spule draufwamst... ist ein krächzen zu hören. Münze in der Luft vor die Spule gehalten und alles ist wie immer....  Die Lösung: Basaltgestein.

Ich sollte mal folgendes Versuchen: Eine Münze auf Basalt legen und testen... ich würde nichts hören...

Obwohl die Chancen, dass ich jemals auf Basalt in freier Natur suchen werde tendenziell gegen null (!) gehen, wollte ich es wissen/ überprüfen.

Basalt, woher nehmen? Da wir einen reißenden Fluss in der Nähe haben... die Uferbefestigung ist aus Basalt bin ich heute Morgen erstmal dahin gefahren. Nee, nee - die Uferbefestigung blieb natürlich unangetastet (die Basaltbrocken dort wiegen bestimmt 30 kg) habe ich kleine Brocken vom Strand aufgelesen (einen großen Eimer voll; siehe Foto).

Zu hause angekommen erstmal im Internet verglichen, ob´s auch tatsächlich richtiger Basalt ist: http://images.google.de/images?sourceid=navclient&hl=de&ie=UTF-8&rls=GGLD,GGLD:2003-43,GGLD:de&q=basalt&sa=N&tab=wi

Ich denke ja. Meine `Basalttestrecke` enthält drei `Sorten`.

-   pechschwarz/ glatt
-   grau/ glatt
-   grau/ porös (Lufteinschlüsse?)

Habe sie also mal zum Schwenken alle hintereinander gelegt (Dürfte reichen, oder?)

Beim DFX OHNE viel Einstellerei Heimdalls Thincoins gewählt, einen Bodenabgleich auf einem großen Basaltbrocken gemacht  (so wäre es ja in freier Wildbahn auch...) und dann den Auto-Trac (automatischer Bodenabgleich) auf ,,off" gesetzt. Grund dafür: Sol lang ist meine `Basalttestrecke`nun auch wieder nicht, dass ich nicht noch ein bisschen über den Rasen kommen würde.

Mit GLEICHER Suchleistung, welche ich sonst im (EMI-) Garten fahren kann habe ich dann über die Basaltbrocken geschwenkt. Kein Laut – alles seelenruhig! Basalt störte nicht – auch der Thresholt blieb stabil. Spule war die Detech 14".

Dann mal Münzen wechselweise auf die verschiedenen Balsaltbrocken OBEN drauf gelegt. 10, 20, 50 und Cent. Des weiteren einen Mittelalter-Silberling (hauchdünn und nur 1cm groß – Leitwert nahe der Alufolie) und ´nen großen Goldtaler (900er).

Alles absolut kein Problem! Bis auf die hauchdünne Silbermünze. Die `spuckte` schon ein bisserl und im freien Feld hätte ich die wohl NICHT gegraben. Die anderen Münzen waren perfekt zu orten. Ohne jegliche Störgeräusche! Aufgefallen ist mir – so auf die Schnelle – dass sich die Leitwerte der einzelnen Münzen ein wenig verschoben haben und teils im Display anstelle von zwei Balken drei Balken vorhanden waren. Aber nix bewegendes und ich würde sagen KEINERLEI Einschränkungen beim Suchen. Die Tiefenleistung hat bei diesem `Lufttest` auch nicht abgenommen
Wie gesagt, dass war mit einer großen Doppel-D- Spule.

Nun mal zur Originalspule.
Ups, da sah es schon gar nicht mehr so prickelnd aus. Fast kein reines Signal bei einem Links-Rechts Schwenk. Der Signgraph (Displayanzeige) war deutlich `verschmirrt` (Balken dort wo sie eigentlich bei dem reinem Objekt nichts zu suchen hätten!) und ich musste um einiges konzentrierter/ genauer Schwenken um noch `grabungswürdige` Signale zu erhalten. Das kleine Silbermünzchen war eigentlich komplett weg. Bei den anderen Münzen: Klar, je größer desto besser... aber insgesamt doch schon einen sehr großen Einfluß der Basaltbrocken.

Dann noch mal die winzigkleine Doppel-D (4" * 6") ausprobiert... und allemal besser als die Originalspule. Aber nicht so reine Knallersignale wie mit der großen  14" Detech.

Puh, das war schon allemal mehr, als mir prophezeit wurde! Große Freude ;-)  !0

Mutig (wie ich nun mal gerne sein würde ;-) ) habe ich dann die Testbedingungen `verschärft`:
Habe die Münzen nicht AUF die Basaltbrocken, sonder DARUNTER gelegt...

Das große Golddingen war unter allen  Brocken einwandfrei (!) zu orten. Der Silberling ab ein Zentimeter überhaupt nicht mehr. Die CENTS (10/20/50er) gestaffelt nach Größe mit sehr grabungswürdigen Signalen mit bis zu 5cm. Das geht ja ;-)

Also wenn Basalt im Boden ist... starke Einschränkung der Suchleistung – aber Suchen keineswegs unmöglich ;-)

Der MXT war auch eigentlich vorbildlich. Bis auf dass die Signalanzeige sehr viel deutlicher als beim DFX unruhig wurde... eigentlich sehr ähnliche Ergebnisse. Getestet wurde eine 12,5" Detech.

Ich weiß jetzt zwar nicht ob das alles vergleichsweise schlechte oder gute Werte sind; aber eines ist klar. Basaltgestein bedeutet mit beiden Detektoren nicht gleich das ,,Aus".

Und noch eines ist klar. Die Detech-Doppel-D ist bei Basalt der Originalspule haushoch überlegen!

-----------------------------------------------------------------------

Etwas später.... Einen Vergleich hab ich doch noch...

Klar...natürlich auch Whites (den Md3009 hole ich jetzt mal nicht heraus...):

Den ID-Turbo.

- Münzen unter Basaltgestein.... nicht möglich.
- Münzen AUF Basaltgestein... möglich ABER NUR bei gaaaanz langsamem Schwenken; so würde keiner damit laufen
- ansonsten: Jede Menge Fehlsignale. Jeder zweite der Steine lässt sich überhaupt nicht ausdiskriminieren. Mit vollem Disk geben die dann noch ein tolles Signal  :besorgt:

Der Turbo hat seine Stärken in NICHT/ KAUM mineralisiertem Gelände – ohne Zweifel. Aber auf Basalt ist er nicht zu gebrauchen. (Nachdem ich den Turbo mal wieder in der Hand hielt fiel es mir auch wieder ein... Wir haben auf dem Acker hier wohl so eine Art Basalt; insgesamt habe ich mit dem Turbo damals so 2-3 `Hotrocks` in einem halben Jahr gegraben...)


gruß,

reddi



ps. Zu dem Foto; die ganz kleine Münze liegt auf dem Goldstück.
















targetguy

Zitat von: reddi in 04. März 2006, 17:47:24
Also wenn Basalt im Boden ist... starke Einschränkung der Suchleistung – aber Suchen keineswegs unmöglich ;-)

Was für ne Einschränkung?? Für solche Böden braucht man eben den passenden detektor. selbst auf hochmineralisierten Grund möchte ich schon meine 20-25cm auf eine kleine Münze haben.  Die ganze Testerei ist aber eigentlich quark und sinnlos wie noch etwas. Es ist seit über 10 Jahren bekannt und daran hat sich und wird sich auch aufgrund der funktionsweisen der jeweiligen detektoren nix ändern.

Auf Hochmineralisierten Böden ist Minelab weltführend, egal ob nun EXII für Münzen oder GP für Nuggets, da gibts kein vielleicht oder möglicherweise. Es gibt im übrigen noch 2 weitere australische firmen aber die lassen wir mal außen vor.
Whites spielt auf ruhigen Böden mit viel Schrott seine Stärken voll aus.
Tesoro sind ursprünglich für US Goldfelder gebaut mit wenig bis null Mineralisation
Fisher,... naja eben seit 50 Jahren im Geschäft und laufen auch zuverlässig bei wenig bis null Mineralisation.


reddi

"...selbst auf hochmineralisierten Grund möchte ich schon meine 20-25cm auf eine kleine Münze haben..."

Wer möchte das nicht? Denke aber, das bei Basalt DIESE Werte nicht erreicht werden. Auch nicht von einem Ex2. Im normalen (hochmineralisierten Acker) schafft er diese Werte kaum... auch kaum ein anderer!

Was den Ex2 betrifft wird sich sicherlich wieder jemand finden, der den direkten Vergleich herstellen kann.

Den Test habe ich ja auch nur gemacht, da es hieß "der DFX findet die Münze nichtmal wenn sie auf dem Basalt liegt" ;-)

gruß,

reddi

targetguy

Zitat von: reddi in 04. März 2006, 18:11:52

Den Test habe ich ja auch nur gemacht, da es hieß "der DFX findet die Münze nichtmal wenn sie auf dem Basalt liegt" ;-)

gruß,

reddi

Ich kenne hier ne Ecke da lief außer meinem GP kein anderer Detektor. Und Basalt ist ja noch wirklich harmlos! Problematisch wird's wenn mal geringe Mengen von metallischem Kupfer im Gestein vorhanden sind, da ist dann echt zappenduster auch beim EXII, das ist dann only und alone die Sparte der GP-Serie.


quink

Also wenn ich mal meinen Senf dazu abgeben darf, für mich liegt es einzig und allein dadran das der eine Detektor auf Boden xy besser als der andere an der Spulentechnik. Hier wird es wohl gravierende Unterschiede bei den Herstellern gegen und euer Ergebnis entsprechend erklären..

Somit wäre das Fazit: Nicht unterschiedliche Detektoren für unterschiedliche Böden, sondern für jeden Boden die richtige Spule.  :frech:
- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -

targetguy

Zitat von: quink in 04. März 2006, 19:26:17
Somit wäre das Fazit: Nicht unterschiedliche Detektoren für unterschiedliche Böden, sondern für jeden Boden die richtige Spule.  :frech:


Wenn du meinst  :irre: Du darfst gerne jeden Detektor außer Minelab, mit jeder beliebigen Spule auf einem salt lake in Western Australia verwenden. Da fängt es erst mal damit an dass VLF detektoren ab einer gewissen Mineralisation nicht mehr funktionieren können, egal was für eine Spule Du hast.

black-desert

@REDDI: Interessanter Bericht!
Hätte Lust das mal mit dem TESORO zu prüfen, wird aber vermutlich abkacken, muss nur warten bis der Schnee (ca. 50 cm) weg ist um an Basalt zu kommen  :sondi:

reddi

Bestimmt ist es nicht nur allein die Spuletechnik, welche einen Detektor `basalttauglich` macht. Aber die Doppel-D´s  sollen von der Konstruktion generell besser geeignet sein eine hohe Bodenmineralisation zu negieren. Wobei theorethisch meine kleine 4"*6" besser geeignet sein sollte als die 14ner. Naja halt alles Theorie und da finde ich testen halt doch sinnvoll.


@ Black-Storm, guck mal hier:

http://www.eifelsucher.de/html/eifelsucher/tesoro.htm

und suche nach "Basalt". Wenn der Eifelsucher schreibt, dass es klappt (mit einigen Tesoros) wird`s bestimmt auch so sein.

DU wirst sicherlich mal bald die Gelegentheit haben MEIN Basalt zu testen ;-) Bin da auch gespannt - vor allen Dingen wieweit der Ex2 da hindurchsehen kann und welche Kleinteilempfindlichkeit er noch haben wird. Schafft er die dünne Münze ohne Problem? Der hat ja auch Doppel-D Spulen bereits original dran...

@ targetguy
"... einem salt lake in Western Australia verwenden....". Ist nicht mein Acker und interessiert mich auch nicht. Alles was so speziell ist... soll es auch bleiben. Hier geht es um einen Vergleich der gängigen Detektoren... auf halbwegs gängigen Böden. Dass Dein Detektor Klasse ist steht außer Frage. Vergleich doch mal mit unter den Bedingungen, die wir hier haben... ;-)


gruß,

reddi

skoll*

Hi targetguy,
lebst Du in Australien?

targetguy


Metteltimehunter

Hallo

@reddi

Danke für den Tip mit der 14er Spule am MXT auf Basalt ( wenn es denn bei mir Basalt ist )

@all

Weiß jemand wie der Goldmaxx Basalt verkraftet ?

mfG : Metteltimehunter :prost:

Yoda

Der Goldmaxx läuft auf Basalt super!

Hatte Anfangs leichte Störungen wenn größeren Basalt-Brocken (Handball bis Fussball größe) an der Oberfläche lagen, nachdem ich den Gruond-Regler minimal in den roten Bereich gedreht hatte lief er wunderbar ruhig!

Auch lässt der Goldmaxx sich nicht vom Basalt abbringen Buntmetall eindeutig anzuzeigen, hatte einen Bronze-Beschlag der zwischen/unter mehreren großen Brocken lag super genau als Buntmetall erkannt!

MfG
Schau da, ein Knopf.. was besonderes?..ja er ist aus Zink! (LOL)