Wie kommts?

Begonnen von ren, 06. Dezember 2007, 11:56:59

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ren

Tach zusammen,

habe neulich ein 1/10 oz Goldmünze Australien zum testen unter den Lobo geleget und er hat es nicht angezeigt, der Herr Golddetektor. Erst als der Disc deutlich unter 1 war kam ein Signal. Woran iegt das? Der Bodenabgleich war Fehlerfrei ausgeführt, die Splue 20cm concentr.

Gruß

Ren

Nassauer

Hallo,

die Münze ist aus 999ger Feingold und wird deswegen sehr schlecht angezeigt,
mach den Test mal mit einem 333ger Goldring und Du wirst sehen der wird sauber angezeigt.
Grundsätzlich kann man sagen je höher der Feingehalt um so schlechter wird Gold angezeigt.

Kleiner Tip: mit der eliptischen Spule am Lobo wird Gold wesendlich besser angezeigt als mit der standart Netzspule.

Gruß Nassauer

ren

Danke Nassauer,

ich hab auch noch andere, etwas größere Goldmünzen getestet, die gingen bei Disc 1.8-2 noch sauber rein. Bin ein bischen verwundert, weil es ja ein "Golddetektor" sein soll. Ansonsten kann ich über das Gerät nicht klagen, hat mir schon viele schöne und interesante Funde beschert.
Auf dem Acker zeigt er mir allerdings deutlich zuviel Eisen an und läuft mir zu unruhig. Am liebsten suche ich damit im Wald und Wiese das klappt da komischerweise besser.

Grüße

Ren  :-D

Dogfroster

Wie Nassauer schon sagte das ist Normal.
Kein Detektor mit unterscheidung ist in der lage Gold wirklich sicher anzuzeigen.
Daher gibt es auch keine "Golddetektoren " wie schon mal auf einschlägigen Plattformen behauptet wird.
Such mal in den Foren zum Thema Leitwert, du wirst feststellen das Gold da eine Sonderstellung einnimmt.

eldo6000

hi ren,

erst mal ein lob das du dich zu hause mit solchen experimenten beschäftigst, denn so lernt man seinen detektor am besten kennen.

bist du sicher das die münze  aus reinem gold ist??, diese frage ist sehr wichtig.
die münze müßte demnach etwas über 3 gramm wiegen, und bei einer dichte von knapp 20 müßte sie zimlich klein sein. Es ist sehr wichtig dies für diesen test vorab zu wissen!!
Anderer seits, ein solidus ist ja schon n schönes stück, und müßte so um die 4,5 g wiegen.

Nach meinen tests mit reinem gold, die aber schon lange  zurück liegen, hat reines gold einen sehr guten leitwert!!
ich testete 1/4 unze mit 6000er, und mußte entsetzt feststellen das der leitwert etwas höher als ein aureus des ersten jhd. (tiberius ca. 7,5-7,8 gramm) war. Entsetzt deshalb, weil die 2 auf der gelben scala für mich die obere grenze ist. alles was darüber geht sind meist granatsplitter aus recht reinem kupfer, oder aber auch römische kupfermünzen, die eh bis zur unkenntlichkeit zerfressen sind. Aber zB die dicken granatsplitter aus messing, ca. 300 gramm schwer, haben im gegensatz zu den kleinen granatsplittern (Kupfer ab ca. 6 gramm) nur einen leitwert wie ein 2 pfennig stück aus kupfer
(muß älter als 1966 sein sonst nur plattiertes eisen, und somit (hoffentlich) dann nicht mehr im disk modus (sofern vernünftig eingestellt natürlich, sonst kann man sich diesen eh sparen) aufzuspüren.

Die entscheidende frage nur im hinblick auf den leitwert, ist die legierung des materials.

Wenn ich zb strandsuche mache, so ist die untergrenze des leitwertes exakt zwischen 5 und 6, was einem 50 pfennig stück entspricht. Mit dieser einstellung kann ich aber keine weißgoldlegierung finden (zumindest die nicht, die ich getestet habe, testobjekt war ein schwerer 750er weißgoldring), die sich ähnlich verhält wie kleinere allupapierschnipsel.
ABER: immerhin habe ich noch einen signalton, und dies ist ja bei deiner maschine nicht der fall.

Jeder detektor hat seine eigene charakteristik!!, die man kennen sollte.
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weitere tests mit goldmünzen und detektoren:

Aureus:
White6000: Aureus schwanken zwischen "exakt 4 und 3" und "ca.1-2 millimeter vor 2) (gelbe scala natürlich)
für laien möchte ich noch anmerken das bei einer einzelnen münze keine oder kaum schwankungen vorkommen, die sich auf maximal 2 mm beschränken.
getestet hab ich 10 Aurei. Alle Aurei mit dem relativ niedrigem leitwert (4-3) sind dem 2. jhd entsprungen, obwohl es in diesem zeitraum auch aurei mit hohem ausschlag gibt. (etwa fifti fifti)
die echtheit dieser münzen ist garantiert.

fisher cz 5 + 6a
alle aurei werden noch auf disc 4 mit dem hellstem ton angezeigt. die optische anzeige mittels zeigerausschlag ist bedeutungslos.
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Solidus: ca. 3 getestet
Whites: Schwanken zwischen 5 und kurz vor 2

Fisher: alle mindestens noch auf disc 3 aufspürbar, bzw mittlerer ton.
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Regenbogenschüsselchen gewicht ähnlich dem aureus
nur eins getestet!!

Whites: zeigerausschlag exakt 5, also niedriger zeigerausschlag. leitwert ist identisch mit 1 DM stück

Fisher: meineswissens nur ortbar auf disc 1 mit mittlerem ton.
sicher ist, dass auf disc 3 das gerät stumm bleibt.

für die suche heißt das, dass ich mit fisher auch jedes silberfitzelchen ausbuddeln müsste, wollte ich kein schüsselchen übersehen, mit whites könnte ich das meißte silberpapier liegen lassen, und dennoch ein schüsselches ausbuddeln.

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Fazit:
Gold nimmt keine sonderstellung ein, sondern verhält sich legiert genau so unterschiedlich wie Kupfer.

Und natürlich gibt es kein detektor, der im vorraus versichern kann, da liegt gold, und nichts anderes. reiner blödsinn!!!!

Und, ich bin zimlich sicher, dass es kein gerät gibt, welches bei gold tiefer geht, als andere metalle.
selbst die hohe dichte spielt keine rolle!!!


Übrigens eine sonderrolle spielen viele kleine teile nebeneinander, sie setzen den leitwert zusammen herab!!!!!!!!  (zumindest in gewissem rahmen)

Ich bin zufällig auf dieses "phänomen" (nicht übertrieben!) gestoßen. danach war mir sofort klar warum selbst relativ massive silberketten immer einen wesentlich niedrigeren leitwert hatten als ein einzelner silberring, der alleine viel weniger wiegt als die komplette vergleichskette.
vorher war ich mir immer sicher das die kette kein sterlingsilber war obwohl gestempelt.

den entgültigen beweiß hätte man, wenn man die kette nach test einschmelzen würde, und danach erneut testet.

als beweiß genügt aber auch ein test mit 2 münzen.
am besten keine ein oder 2 euro stücke nehmen, weil diese ja schon selbst unterschiedlich sind.
nehme 2 münzen, einmal einzeln, dann neben, dann direkt übereinander.
mein test liegt schon länger zurück, so dass ich jetz selbst nicht mehr weiß wann sich der leitwert gegenüber einer einzelmünze verringert, die bedeutung für mich genügt.

Loenne

Ein interessanter langer Beitrag, der mich wieder einmal in meiner Überzeugung bestätigt, dass der größte Blödsinn an einem Detektor die Leitwertanzeige ist.  :super:

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

eldo6000

hi Loenne

also ich möchte die leitwertanzeige nicht missen

was man sich meiner meinung sparen kann, sind geräte mit 3 klang zb oben beschriebener fisher

ren

#7
Hi zusammen,


@eldo6000:

Die getestete Münze hatte genau: 16.1mm Durmesser und ein Gewicht von 3.133g und besteht aus 999 Feingold.
Die Münze ist im Anzeige- Discbereich wie ein kleiner Eisennagel.
Kelten oder Römer aus Gold konnte ich leider wegen Mangel an Testexemplaren nicht ausprobieren.   

Ich hatte auch mal aus reiner Neugier einen Goldklumpen ( ca. 8- 10 Gramm )aus Kanada mit dem XLT getestet, der hat angeschlagen                       
wie eine Patronenhülse aus Messing, klares, starkes Signal mit einer VDI Nummer von über 70.     

Wenn ich am Strand nach Schmuck suche ( nur mit XLT ) dann grab ich auch nach Signale bis -30 aus und stelle die Ton ID auf off, dann zeigt er mir auch Gold und Silberkettchen an. Allerdings grabe ich dann jedes Signal aus, unabhängig was die VDI Anzeige sagt da gerade kleine und filigrane Dinge oft schmierige und unsaubere Signale abgeben  :smoke: auf dem Acker mit viel Abfall geht das natürlich nicht  :belehr:

@Dogfroster:

Das es keine reinen Golddetektoren gibt, die unter normalen Sucheinstellung garantiert nur / immer Gold anzeigen war mir schon 
klar, erschreckend fand ich nur, dass ich den Disc weit in den Kleineisenbereich  zurückdrehen musste, bevor ein klares                             
Signal kam. Auf einem Acker kann man mit dieser Discstellung  definitiv nicht suchen wenn man dabei nicht verrückt wird vor 
lauter Schrott ausgraben.     


Viele Grüße

Ren  :prost:

Schambawam

Na das sind ja mal schöne und vor allem Aussagekräftige Berichte. :super:

Hat auch jemand Erfahrungen wie der Gmaxx2 auf Gold reagiert?

mfg.H.