Was ist das?

Begonnen von Stormrider, 26. Februar 2004, 16:42:59

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Stormrider

Moin!

Wer hat Ideen, was das für (runde) Erdwälle sind?

Es sind insgesamt 3 Stück (alle am gleichen Ort), davon 2 große und 1 kleiner.
Die Großen haben einen Innendurchmesser (ohne den Wall selbst) von geschätzt ca. 4-5 Metern,
der kleine ca. 1-2 Meter.

Die Wälle sind umgeben von eine Graben in dem sich Wasser befindet.
Jeder Wall hat eine Öffnung. Wie man sieht, stehen auf einem der Wälle
bereits zwei ältere Bäume.

Hügelgräber oder sonstige Kulturdenkmäler sind an dieser Stelle nicht verzeichnet. Will dort auch nicht unbedingt suchen, aber es interessiert mich einfach.

Meine Vermutung geht in Richtung von Köhlerhaufen.
Was meint Ihr?? :wink3:

[Mehr Fotos in besserer Auflösung sind ggf. bei mir per Mail erhältlich...]

Stormrider


Stormrider

Diese Dinger (Steine?) liegen da mehrfach drin:cool1::

Stormrider


Stormrider

Ich will ja nicht das Forum mit meinen Bildern zumüllen, aber Ihr sollt es ja auch alles genau sehen können.... :-)

Stormrider


Hippo

Hallo Stormrider,
der Brocken sieht aus wie Schlacke aus einer Eisen-Verhüttung, hab ich in meiner Gegend teilweise zu hauf auf den Feldern.
Kann natürlich auch von der Köhlerei kommen.

Über den Wall kann ich Dir nichts sagen ???

Grüsse,
Rainer

[Bearbeitet am 26-2-2004 von Hippo]

Stormrider

achso, die Info fehlt noch:
Das Zeugs ist relativ leicht... Kann eigentlich kein Metall sein.  Hatte zum Test aber keinen Detektor dabei

Thor

Sehen aus wie Flagstellungen. Ich habe schon ähnliche Anlagen gesehen. :winke:
Gruß und Gut Fund, Thor

Auri sacra fames

Stormrider

Jap, habe ich auch schon überlegt. Könnte auch sein, aber für was war dann der kleine Hügel?

Also Argumente dagegen wären:
-Der Mini-Hügel
-Der Baum
-Die komischen "Stein"-Brocken
-Die Anordnung
-Kein gescheiter Weg dahin


...um die Diskussion anzuregen :-D

[edit]  Die Steine fühlen sich an wie Lava Gestein, ist aber untypisch für die Gegend. Kann das beim Abschuss von Flak entstanden sein? [/edit]



[Bearbeitet am 26-2-2004 von Stormrider]

Thor

ZitatOrginal gepostet von Stormrider

Jap, habe ich auch schon überlegt. Könnte auch sein, aber für was war dann der kleine Hügel?

Also Argumente dagegen wären:

-Der Mini-Hügel

Darin ist das Nazigold versteckt! :wink3:

-Der Baum

Der ist nachträglich gepflanzt worden, um vom Hügel abzulenken. :wink3:

-Die komischen "Stein"-Brocken

Geschmolzener Sandboden vom Brandbomben. (könnte sogar sein) ]:wink3:

-Die Anordnung

Wie sieht denn die Anordnung aus?


-Kein gescheiter Weg dahin

Zugewachsen. :super:


...um die Diskussion anzuregen :-D

 
:wink3:

Nun kommst Du !!! :narr:
Gruß und Gut Fund, Thor

Auri sacra fames

Stormrider


hehe, so macht mir das Spaß :-D

Naja das Nazigold vielleicht nicht, dafür ist der kleine Hügel ja schon viel zu überdimensioniert, soviel hatten die doch garnicht... :super:

Der Baum wäre bei dem Geballer bestimmt eingegangen.

Und geschmolzener Sand... hab schon davon gehört, aber wie sieht sowas genau aus??? Hat jemand ein Bild davon? Vom Gewicht her würde ich sogar zustimmen!

Die Anordnung zeichne ich gleich und das der Weg zugewachsen sein kann ist auch akzeptiert :prost:

WEITER SO :wink3:

Gruß

Stormrider

Thor

Ok, hast gewonnen. Dürfte ein Platz eines Köhlers gewesen sein.
1. Passt die Anordnung die Du gerade zeichnest.
2. Die Wälle sind praktisch die Deckschicht aus Erde.
3. Die Brocken sind durch die enorme Hitze entstanden. (Geschmolzener Sand):wink3:

Wenn Du noch Holzkohle in den "Wällen" findest haben wir es !!! :prost:

Hier noch ein Link dazu !!

http://www.ewoelm.de/fbgwest/meiler.htm
Gruß und Gut Fund, Thor

Auri sacra fames

Stormrider


so, hier meine superprofessionelle Zeichnung  :lol:

Anubislui

Ich weiß nicht ein Kohlenmeiler würde doch niemals diese Hitze erzeugen Vielleicht war es ein Kalkbrennofen oder wirklich ein Schmelzofen für Eisen oder ein anderes Metall.
Gruß Anubislui

Patricus Gelduba

denke mal das dies  alles alte schlacke ist,man kann so schlacke durch aus auch durch naja normales feuer will ich nicht sagen,aber durch eine feuerstelle die sehr lange in gebrauch ist schon,weil wenn der boden stark mineralhaltig ist und bei den stark hohen temperaturen kann es durchaus möglich sein solch schlacke "herzustellen"

bei den alten römern findet man heute noch an manch einer feuerstelle solch schlacke rückstände.

Stormrider

Hallo!

Hab jetzt erst gesehn, dass hier nochmal was geschrieben wurde. :bandit:

Danke für den Hinweis. Ich werd mal
testen, ob's Schlacke ist...

Gruß

Stormrider

[Bearbeitet am 30-9-2004 von Stormrider]

quastenflosser

Hallo,
bei den gezeigten Stücken handelt es sich ganz sicher um Schlacke.
Evtl. aus Eisen- oder Kupferverhüttung. Solche Brocken findet man an vielen Stellen wo ehemaliger Bergbau und Verhüttung stattgefunden hat. Die Fotos der Gegend passen hierzu sehr gut. Sieht nach alten Pingen und Halden von historischem Bergbau aus.

Gruß

Quastenflosser

Spuernase

Lass mal nen Profi denken:  :zwinker:


Pinge = Loch in der Mitte mit Erdwall drumrum, da das Material aus dem Loch kommt. Deswegen in der Mitte auch kein Berg! Schlacke vor Ort möglich aber nicht zwingen. Sehr kleinstückiges, zerhauenes  Gesteinsmaterial und nicht nur Lehm und Waldboden vorhanden im Wall!! (Also der Wall ist auf gar keinen Fall ne Pinge!!!)

Köhlerei = Flacher Platz mit Wall drumrum, da die Holzscheite mit Grassoden und Erde bedeckt werden, anschließend alles beiseite geräumt wird. Schlacke ???
Holzkohle und schwarze Erde vorhanden!

Alterertümliche Wohnburg (Motte) = Wall mit davorliegendem Graben, wo das Material entnommen wurde. Vorteil, man hat gleich noch nen Wassergraben zum Schutz. Kleiner Wohnhügel in der Mitte, auf dem die Hütte stand. Meistens aber alleine und nicht mehrere nebeneinander! Oft ein Durchgang im Wall vorhanden, nicht immer.

Kriegsstellung für Flak (oder Panzer etc.): Meist ein Platz auf ner Anhöhe mit Wall zum Schutz vor Bombensplittern  und direktem Beschuss. In der Mitte muss nix sein, kann aber auch ne Bebauung sein aus Holz und Beton. Schlacke wäre möglich, wenn die Stellung mit Brandbomben ausgebombt wurde (selten!) Mehrere Stellungen nebeneinander möglich, häufig. Daneben sind auch oft kleine Bombentrichter zu finden! :zwinker:

Metall Verhüttungsstelle: Oft in der Nähe von Pingen, Bergwerken. Ohne Wall und Graben (habe ich noch nieeeee gesehen!), eher ne Halde an einer Stelle, mit solcher Schlacke (wie im Bild) möglich, dann aber für Eisengewinnung zB. im Siegerland. Auf Kupfer etc. siehst die Schlacke etwas anders aus.


Vielleicht hängen die Wälle aber auch gar nicht mit der Schlacke ursprünglich zusammen, Stichwort Kontinuität des Platzes........


Womöglich sind die Löcher auch verschiedenen Alters und hängen auch nicht mit dem Wall zusammen!
Genauso der Berg in der Mitte des Walls, kann neuzeitlich abgekippt worden sein!

So suchts euch aus, was es am wahrscheinlichsten ist!

[Bearbeitet am 6-1-2005 von Spuernase]
Situs vi late in, is et ab an et!

Stormrider

Hallo!

Danke für die ausführliche Antwort.

Ich kann nochmal folgendes zu dem Ort sagen: Die Wälle befinden sich auf einer anhöhe. Am Hang, wenige Kilometer unterhalb gab es historischen Braunkohlebergbau.  
Ich hätte eigentlich auch sofort gesagt, dass es WKII-Stellungen waren, wenn da nicht so alte Bäume draufstehen würden.

Dann würde schon eher die Theorie mit der "Kontinuität" des Platzes passen ;)  

Auf jeden Fall ein seltsamer Ort!

Viele Grüße!

Gruß

Stormrider

Schattengräber

Weenn sie am Hang stehen waren Die "Eingänge" hangabwärts gelegen um die den Hang hereaufziehenden Winde geschickt für die Befeuerung der Brennöfen zu nutzen!Fragt sich jetzt nur welche Nutzungsart, könnten evtl. auch frühe Glasöfen gewesen sein!?
Wie auch immer, schöne Interessante Bilder.
Grüße vom Schattengräber