Wer kennt nicht den Spruch:Das geht aus wie´s Hornberger Schießen?
Doch wer kennt die Namensgeber zu dem Sprichwort?

Das Schloß und die Stadt Hornberg wurden um 1275 von den Brüdern Bruno und Friedrich von Hornberg gegründet,nachdem sie die Stammburg des Geschlechts,die Althornburg verlassen hatten.
Während des 30 jährigen Krieg wird Hornberg 1631 von den ,,Kaiserlichen" geplündert und  1634,nach der Schlacht bei Nördlingen ausgeraubt und in Brand gesteckt.
1643 war alles wieder aufgebaut und sah angeblich so aus,wie es auf dem 10 Markschein von Hornberg aus dem Jahr 1918 abgebildet ist.
Ein Bild  von ,,Merian"  aus dem Jahr 1643 diente dem Geldschein als Vorlage.
Im Orleanschen Krieg wurde das Schloß 1689 von den Franzosen das erste Mal vollständig zerstört.
Heute ist von der ganzen Anlage nur noch der Pulverturm und der alte Bergfried erhalten.
Was allerdings nur die wenigsten wissen,ist die Tatsache,dass etwa 4KM von der Anlage entfernt,auf einer Felsnase über einer kleinen Schlucht,noch eine Ruine eines Wach-oder Beobachtungsturmes steht.
Unterhalb des Turmes ging eine um 1300 angelegte Handelsstraße durch das Tal.
Leider ist von dem Weg nur noch ein kleines Stück vorhanden,welches nicht überteert wurde.
Nachfolgend einige Bilder vom Schlossberg und den Resten des Turms.

Gruß Daniel:hallo:

Schlossberg1

Schlossberg2

Turmruine1

Turmruine 2

Turmruine 3

Hoi,Hoi,Hoi
Schon mal in der Nähe nen Schwenk gewagt?
Gruß
Andy

In der Gegend vom Turm schon aber außer einer Batterie und einem älteren Schrankschlüssel hab ich da nichts gefunden.
Es gibt Gerüchte,da sei die Felsnase auch schon von den Römern genutzt worden,was allerdings bisher nicht bestätigt wurde.
Um die Schlossruine herum hab ich es lieber gelassen.
Wegen Denkmalschutz,gut besuchtem Schloss-Hotel(Sieht man auf den Bildern nicht ,da es dahinter ist.) und Millionen von Touris,die dort auch noch ihren Abfall liegenlassen.:wuetend3:
In den 80ern hat der örtliche Heimatverein,den Durchgang vom ehemaligen Zugangsweg (Geht links nach dem überdachten Wegstück durch den Fels.),freigegraben.
Ist eine kleine Schlucht aus blankem Fels,ca.2mtr. breit,locker 5mtr. hoch und etwa 15 mtr.lang.
Die war komplett mit Schutt zugefüllt.:icon_eek:
Neben einem entsorgten ,alten VW-Käfer kamen anscheinend auch noch alte Scherben und diverse Kleinteile zu Tage.:lol:
Da hätte ich gern mit der Sonde dabei sein wollen.:lol:

Gruß Daniel:hallo:

[Bearbeitet am 5-1-2004 von Daniel]

Morgen!

Wegen dem Käfer?:lol:
Oft sind alte Wege und Strassen mit so
einer hohen Schicht bedeckt,dass man
mit einem herkömmlichen Detektor gar
nicht runterkommt-meine Vermutung.
War auch schon öfters in Ruinennähe,
da ging so gut wie nix
Andy
PS:Ist der Schwarzwald badisch?

ZitatOrginal gepostet von Andy
PS:Ist der Schwarzwald badisch?

Teilweise melden ja die Schwaben Besitzansprüche am Schwarzwald an.:icon_eek::baller2:
Aber größtenteils gehört der Schwarzwald zu Baden.

Gruß Daniel

Geht das schon wieder los? :wuetend3:


:lol:

ZitatOrginal gepostet von thor
Geht das schon wieder los? :wuetend3:


:lol:

Spaß muß sein!

Sprach Wallenstein und schob die ....
Naja,Ihr werdet wissen,wie der Spruch weitergeht!:lol:

Gruß Daniel:hallo:

:lol::lol::lol: HOI !!!
Ich hab keine Ahnung was Baden und
was Württemberg ist,will hier keinen
Streit anzetteln.......
Andy

Kein Problem!
"Des gheerd so!":lol:

Gruß Daniel:prost:

:lol:Höllentrip bei Feinkost Zip :
GRUSS:prost:
Andy

Hallo Daniel,

Ja ist ne Interessante Gegend

Hab noch paar Bilder angehängt ( Bilder sind von Heute )

Gruß Matze

[Bearbeitet am 14-11-2004 von Mad Matz]

[Bearbeitet am 14-11-2004 von Mad Matz]

Freilichtbühne Hornberg

[Bearbeitet am 14-11-2004 von Mad Matz]

Soo und als Abschluß noch eins der Freilichtbühne
Bissi Werbung muß sein

Und das Ketterer  aus Hornberg ist auch ober-lecker*smile:zwinker:

Gruß confetti

@ Matze
Warst Du am "Gesundbrunnen" wandern?
Das Bild von der Ruine hast Du anscheinend vom gleichen Platz wie ich aufgenommen.

@ Confetti
Ketterer sind netterer!:super:

Gruß Daniel

[Bearbeitet am 14-11-2004 von Daniel]

@ Daniel,

Keine Ahnung ob das am Gesundbrunnen war

Wenn man vom Bahnhof links das Wohngebeit rauf fährt bis ganz rauf - da gehts zu nem Wanderparkplatz - von kurz vorher hab ich das Bild gemacht heute ...

Gruß Matze

[Bearbeitet am 14-11-2004 von Mad Matz]

@ Matze

Das war er.
Der Brunnen ist am Park-und Grillplatz auf der linken Seite.
Dort finden als nächtliche Saufgelage statt und anschließend kann man extrem häßliche Fingerringe und ähnliches finden.

Gruß Daniel

@ Daniel,

Dann haben wir wohl die ähnliche Nase was Stellen für gute Bilder angeht

PS. Die Topo 25 Karte vom LVA ist echt ne Fundgrube - besonders weil die Flurnamen mit drin stehen

Hat mich schon paar mal auf ne Idee gebracht

Gruß Matze

ähm

wenn die burg nach der schlacht von nördlingen schonmal zerstört wurde muss das ja irgendwo hier bei mir in der nähe sein...!?! wo ist die brug hornberg den genau?
und wie verdammt kommt ein badener hier nach ost württemberg zum suchen

Nix da.
Diese Schwaben wieder.
Wollen wieder alles haben!:irre:
Du wirst aus der Gegend kommen,wo der Hornberg mit der langen Segelflug Tradition ist.
Da gibt´s auch eine Burg.
Aber "mein" Hornberg ist ein kleines Städtchen im mittleren Schwarzwald.
Die Burg liegt auf einem Fels oberhalb der Stadt.
Von dieser Stadt stammt auch das Sprichwort :Das geht aus,wie´s Hornberger Schießen".
Ist allerdings schon Jahrhunderte her und da war die Stadt noch Würrtembergisch.

Gruß Daniel

in welchem bezug steht dann die burg bei dir zu der schlacht bei nördlingen?
die war ja wohl eindeutig in ostwürttemberg bzw besser gesagt im ries in bayern. den bei der schlacht von nördlingen wurde meine heimatstadt nieder gebrannt. oder gibts das nördlingen auch doppelt?

[Bearbeitet am 18-11-2004 von zarathustra]

[Bearbeitet am 18-11-2004 von zarathustra]

Die Schlacht bei Nördlingen fand am 6. September 1634 statt und endete mit einem Sieg der kaiserlich-habsburgischen Truppen über die Schweden und ihre protestantischen deutschen Verbündeten.
Nachdem ein kaiserliches Heer unter dem Befehl von Ferdinand von Ungarn bis zum August 1634 Donauwörth und Regensburg erobert hatte, unternahm Ferdinand einen Versuch, den Schweden die Stadt Nördlingen zu entreissen. Verstärkung erhielt er dabei durch ein spanisches Heer, das von seinem Vetter Ferdinand von Österreich kommandiert wurde. Die protestantischen Gegner der Habsburger wollten den Fall Nördlingens unbedingt verhindern und führten ein Heer unter dem Befehl von Bernhard von Sachsen-Weimar und Gustav Graf Horn gegen sie ins Feld. Bernhard und Graf Horn verfügten zusammen über eine Truppe, die aus etwa 16.000 Infanteristen und 9.000 Reitern bestand. Das kaiserliche Aufgebot war jedoch mit 20.000 Fußsoldaten und 13.000 Reitern deutlich größer. Die kaiserlichen Truppen wurden durch ihre kroatischen Späher frühzeitig über das Herannahen des protestantischen Entsatzheeres informiert. Sie bezogen in einem hügeligen, bewaldeten Gelände südwestlich von Nördlingen Stellung und hoben Feldbefestigungen aus. In der Nacht auf den 6. September versuchten Bernhards Truppen, den so genannten Allbuch-Hügel gegenüber der kaiserlichen Schlachtlinie einzunehmen, was aber vereitelt wurde. Die habsburgischen Soldaten gingen dazu über, sich auf diesem Hügel zu verschanzen.

Die Schlacht begann am Morgen des 6. September mit einem Angriff der Protestanten auf den zuvor bereits umkämpften Hügel. Die dort postierten spanischen Soldaten wurden zurückgedrängt, doch explodierten mehrere von ihnen zurückgelassene Pulverfässer, was bei den Schweden für Verwirrung sorgte. Beim schnellen Gegenangriff der Spanier verloren die Protestanten den Hügel. Mehrere Stunden lang befahl Horn insgesamt dreizehn Sturmangriffe auf den Allbuch-Hügel, die allesamt erfolglos blieben und zahlreiche Todesopfer forderten. Am Mittag waren Horns Truppen so geschwächt, dass er ihre Regruppierung hinter Bernhards Stellungen anordnete. Als sie sich deshalb zurückzogen, nutzte das habsburgische Heer diese Gelegenheit zu einem Großangriff. Bernhards Truppen wurden in die Flucht geschlagen und stiessen dabei auf ihre schwedischen Verbündeten, wobei ein Chaos entstand. Horn und 4.000 weitere protestantische Soldaten gerieten in Gefangenschaft. Während man auf kaiserlich-habsburgischer Seite etwa 2.000 Tote und Verletzte hinnehmen musste, waren es auf protestantischer Seite über 12.000.

Nach dieser schweren Niederlage der Protestanten konnte Nördlingen problemlos von den kaiserlichen Truppen eingenommen werden. Die Schweden zogen sich komplett aus Süddeutschland zurück. Viele zuvor mit den Schweden verbündete deutsche Fürsten suchten nach der Schlacht bei Nördlingen eine Annäherung an den Kaiser, was im Prager Frieden vom 30. Mai 1635 seinen Ausdruck fand.

Für das Herzogtum Württemberg hatte die Niederlage der protestantischen Partei verheerende Folgen. Herzog Eberhard III floh mit dem Hofstaat ins Exil nach Straßburg. Das Land war schutzlos den umherziehenden Soldaten ausgeliefert. Ganze Landstriche - besonders die Schwäbische Alb - wurden geplündert und verwüstet. Kaiser Ferdinand II. verschenkte große württembergische Gebiete an seine Verwandten und Günstlinge. Die Klöster wurden entsprechend dem Restitutionsedikt wieder mit Mönchen besetzt und rekatholisiert. Erst im Westfälischen Frieden wurde der Herzog von Württemberg wieder in all seine Rechte eingesetzt.

sehr schöne bilda!
intressant intressant,...kombiniere,..kombiniere,..sehr viel wald gewachsen in 500 jahren:belehr:

ZitatOriginally posted by zarathustra
in welchem bezug steht dann die burg bei dir zu der schlacht bei nördlingen?
die war ja wohl eindeutig in ostwürttemberg bzw besser gesagt im ries in bayern. den bei der schlacht von nördlingen wurde meine heimatstadt nieder gebrannt. oder gibts das nördlingen auch doppelt?
 

Mir persönlich ist der Bezug zu Nördlingen egal.
Wie von mir geschrieben,steht es in etwas ausführlicherer Form in einem Buch über die Entstehung der Stadt.
Aber wie schon geschrieben,war dieses Hornberg ursprünglich Würrtembergisch.
Wenn man jetzt den Ausschnitt >>>Für das Herzogtum Württemberg hatte die Niederlage der protestantischen Partei verheerende Folgen. Herzog Eberhard III floh mit dem Hofstaat ins Exil nach Straßburg. Das Land war schutzlos den umherziehenden Soldaten ausgeliefert. <<<
aus Deinem Beitrag ließt,vermute ich mal,daß einige plündende Truppenteile dem Herzog gefolgt sind,da dieses Hornberg auf dem Weg nach Straßburg liegt.
Ist ja nur ca. 70 KM entfernt.
Wäre ja auch eine Möglichkeit.

Gruß Daniel

daniel:"Mir persönlich ist der Bezug zu Nördlingen egal."

nicht gleich beleidigt sein


war halt erstaunt das ich von hornberg noch nie was gehört habe.

[Bearbeitet am 18-11-2004 von zarathustra]