Beschlag mit Gestalt

Begonnen von St. Subrie, 27. Juni 2015, 17:38:48

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St. Subrie

Guten Tag,

bei diesem Stück habe ich die eingravierte Gestalt erst jetzt nach der Reinigung richtig sehen können. Mir kommt die Gestalt weiblich vor, in einem weiten, wie durchsichtigen Gewand. Auch die Körperform erscheint wenig männlich. Merkwürdig ist auch die Kopfbedeckung, das geht ja fast in Richtung Turban. Der Beschlag ist an sich symmetrisch, eines der mit Kreisen verzierten  Seitenteil ist aber nach hinten gebogen, Spuren der Bodenbearbeitung am Fundort (Weinberg, Südwesteuropa) wohl. Das Metall könnte Kupfer sein, oder aber ziemlich übles Silber. Beifunde überwiegend römisch, aber das muß nicht unbedingt viel heißen.

Gruß
St. Subrie

hargo

#1
Zitat von: St. Subrie in 27. Juni 2015, 17:38:48
Merkwürdig ist auch die Kopfbedeckung, das geht ja fast in Richtung Turban.

Hallo,

aus der Ferne erinnert es an eine Blattkrone. Wahrscheinlich eine optische Täuschung.
Siehst du die Halskette und die nach unten gebogenen Mundwinkel?

mfg

St. Subrie

Du hast Recht mit dem Halsschmuck, Hargo ! Danke ! Mit dem Mundwinkel habe ich Probleme. Eine gebogene Linie, die Du meinen könntest, wäre aber sehr weit unten, folglich müßte das ein sehr langes Gesicht sein.
Gruß
St. subrie

reese

Hallo St.Subrie,
ich denke das es sich um eine Madonnendarstellung handelt.

so in etwa:  https://www.etsy.com/de/listing/105173413/silber-wundertatigen-jungfrau-papst-pivs?ref=market

LG Reese

St. Subrie

Eine doch recht "freizügige" Darstellung Mariens, daran habe ich nicht gedacht. Dein Beispiel belegt aber gerade dies. Scheint mir jetzt schlüssig, zumal der "Turban"   als Heiligenschein  erklärt wäre.  Also wohl 19. Jahrhundert. Hab Dank, Reese !
Gruß
St. Subrie

hargo

Zitat von: reese in 28. Juni 2015, 09:16:17
.... eine Madonnendarstellung .....

Bleibt nur zu sagen:
> Die Strahlen sind die Symbole der Gnaden, die ich auf jene ausgieße, die mich um sie bitten.<

mfg