Eine ungewöhnliche flächig retuschierte Sonderform

Begonnen von thovalo, 13. Juni 2011, 10:23:48

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thovalo

Bei diesem Fundbeleg ist unklar was das Ziel der Flächenretusche gewesen ist, denn es ist keine verstärkte Kratzerkante angelegt worden
und Kratzer wurden in der Regel nicht flächig retuschiert!

Das ganze Stück glänzt.  :glotz:
Der Silex ist zuvor "getempert" worden um die Ausführung der komplexen Flächenretusche zu erleichtern.
Die entstandene Oberflächenstruktur bricht das Licht in vielen Facetten.
Verwendet wurde ein nordischer Silex.
An einigen Stellen ist der Randumlauf rezent angeschlagen.


Dazu noch ein weiterer Fundbeleg aus dem Rindenabschlag eines so genannten "Maaseis"!


lG thomas  :winke:


Die Stücke sind Beifunde zum Keulenkopf

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,50032.0.html
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Steinkopf

Das ist in der Tat ein sonderbares Stück.
So viel Arbeit für ein Ufo-förmiges Stück.
Ich kenne keine vergleichbaren Stücke mit der
geometrischen Genauigkeit.
Ob es überhaupt einen praktischen Nutzwert hatte?

Schöne Grüße
Jan

thovalo

Eine humorvolle Variante wäre z.B die Verwendung als Einsatz einer Brosche für die Steinzeitmutti oder ein Reflektor für den Schulranzen eines neolithischen Erstklässlers!

Selbst als Kernstein ergaben die Negative keine Absplisse mit einem nutzbaren Format!


Queque meint es könnte eine "Fingerübung" für die Ausübung einer Flächenretusche gewesen sein!
Das Stück glänzt stark und scheint vorher getempert worden zu sein was die flächige eher raspelnde Retusche ermöglichen konnte.


Es ist und bleibt wohl ein "enigmatisches" Objekt!     :zwinker:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Harkonen

Hallo Thomas,
ein faszinierendes Stück.
Auf mich macht es den Eindruck als hätte sich jemand unheimlich viel Mühe gegeben das diskusförmige Stück "glänzend" herzustellen. Auch farblich ist es sehr ansprechend.
Man kann und wird es auch nie beweisen können aber weshalb sollte der Stein nicht als persönlicher Schmuck oder Glücksbringer fungiert haben.

Jedenfalls ein einzigartiges Stück und vielen Dank fürs Zeigen

Grüße
Peter

thovalo

Es bleibt wohl zuletzt nicht zu klären was der Zweck der Bearbeitung in welcher Zeit gewesen ist.
Eine Anregung war die Vorstellung von einer "Fingerübung" fürs Tempern und flächig retuschieren .....
............... wir werden und müssen ja nicht immer alles verstehen!

glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

mifomex


....Bauchnabelschmuck...mit der roten Seite nach aussen !  :zwinker: :zwinker: :zwink
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

thovalo

Und die innere gestufte Seite als FLUSENFÄNGER !

Für knakige Abende am Lagerfeuer, wenn die Schamanin mal so richtig gut drauf ist und voll abgeht!  :-D

:year:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

steinwanderer

Moin Thomas,
dann doch eher ein Flintauge. Glas gab es ja noch nicht.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav