Feldspat ..Quarz und Glimmer. ...

Begonnen von Freya, 14. Dezember 2009, 17:31:55

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Freya

Ich habe hier einen Granit, der ist zum Teil so brösselig das ich ihn zwischen den Fingern zerrebeln kann.
Gibt es ... so ganz grob über den Daumen gepeilt ... einen Zeitgrenze die der Granit benötigt um so zu verwittern?
Danke für mögliche Antworten
Gruß Maria



Freya

Meine Frage wird schwierig zu beantworten sein..... :friede:
Ich habe noch so ein Schmanckerl :-D
Einen von diesen mir zu Füßen liegenden Klumpen wurde analysiert.
Man staune ...!
das Geröll ist laut Analyse Granit ....98% ohne Zweifel ...ein Restrisiko gibt es immer :-)
Sehe ich mir den oberen Granit an und den zweiten ...... sagt mein Bauch ..da ist wo ein "Hund" begraben.
Und ich frage mich ..... gibt es ein Röstverfahren das ein ähnlichen Produkt her vorbringen könnte
das es der Analyse eines Granits gleicht/ähnlich ist?

Danke für mögliche Antworten :friede: :friede: :friede: :friede:
Gruß Maria :winke:

RonnyNisz

zur Zeitstellung wird vielleicht Meister McSchürf was sagen können...

Ich kenne solchen zerbröselnden Granit aus dem Harz, teilweise bildet er da den "Sand" der Bäche. In Nordnorwegen auf Höhe der Lofoten liegt auf der Landseite direkt an der Europasraße eine Strecke von einigen 100 Metern, wo der anstehende Granit direkt in Schuttsandhalden erodiert. Dieser Granit soll der älteste in Norwegen sein.

... das hilft zwar bei der zeitlichen Einordnung nicht weiter, zeigt aber, das dieses Phänomen nicht so ungewöhnlich ist.

Gruß Ronny
Jeder Steinbruch ist meine Heimat

Freya

Hi Ronny,
wenn Granit das Anstehende
ist es sicher nichts ungewöhnliches ...
Wenn der Brocken auf dem Buntsandstein liegt... dann schenke ich ihm ein oder zwei Gedanken :-)

Danke für deine Antwort

Gruß Maria

McSchuerf

Zitatzur Zeitstellung wird vielleicht Meister McSchürf was sagen können...

nee, sorry..heute nicht mehr..war zuviel los heute auf der Arbeit und in anderen Forn an Anfragen .. bin echt geschafft heute .. bis später. :-)

Gute Nacht!

Gruß Peter .. :winke:

McSchuerf

Hallo Marie u.a.,

zur Zeitstellung bzw. zum Alter von Gesteinen; hier Basalt .. also ich kenne nur tertiäre Basalte ..

hier noch mal was ..

http://www.themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/15376/?path=4422;6277;&

.. und hier finde ich den Gesteinskreislauf recht interessant dargestellt ..

http://www.geologieinfo.de/gesteine/index.html

.. ansonsten musst Du halt mal unter Tertiär googlen oder in Verbindung mit Basalt.. ich habe aber jetzt auf die Schnelle nichts richtiegs finden können ..

.. unter Strichwort: "Geologische Zeittafel" habe ich allerdings einiges an Tabellen gefunden ..  :zwinker:

Gruß Peter  :winke:

McSchuerf

Ich sehe gerade.. Du wolltest ja was zum Granit wissen ... sorry.. beruflicher und privater Weihnachtsstress "trübt" mir momentan mein Gedächtnis und Gemüt, wie eigentlich jedes Jahr Ende Dezember ..   :narr: ..langsam werde ich zum "Antiweihnachtler"  :smoke: :friede:

http://de.wikipedia.org/wiki/Granit

.. zum Alter der Magmakammern steht da auch was dazu ..

aber ich bin, wie gesagt, nicht der Gesteinsfachmann und auch kein Geologe, die können das mit dem Alter, .. ob Entstehung variskisch oder postvariskisch .. etc. viel besser beantworten.. sondern ich bin hier nur der "Hobbymineraloge vom Dienst"!  :zwinker:

:winke:

Freya

Hallo Peter,

danke für deine Mühe und Links.
Ich gehe deinen Hinweisen nach :-)
Gruß Marie :winke:

Freya

Hallo,

ich habe einen verwitterten Klumpen
Bild granit 018.jpg fein gerieben. Um Groß von Klein etwas zu sortieren tippte ich mit dem Finger leicht auf die Unterlage.
Und ruck zuck hatte ich das Muster auf dem Blatt.

Warum kugelt sich der Abrieb?

Danke für mögliche Antworten
Gruß Marie

Daniel

Durch die Tipperei auf das Blatt wirst Du eine bestimmte Schwingung erzeugt haben,die das Muster auf dem Blatt erzeugt haben.
Guck mal da,http://www2.pe.tu-clausthal.de/agbalck/biosensor/stehende-welle.htm
Da findet man verschiedene Schwingungsmuster.

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Freya

#10
Hallo Daniel,
danke für den Link.
Ich schwing rund ...toll :-)

Gruß Marie :winke:

McSchuerf

Hallo Marie u.a,

ich meine noch im Gedächtnis zu haben, dass das mit reiner Festkörperphysik zu tun hat und zwar mit dem Bestreben von Stoffen aufgrund der Oberflächenspannung bevorzugt eine kuglige oder tropfenartige Form "darzustellen" -> Stichwort: Oberflächenspannung. Das gibt es eben aber auch für feste Körper und nicht nur für Flüssigkeiten und Gasen!

http://de.wikipedia.org/wiki/Oberfl%C3%A4chenspannung

.. aber sicher bin ich mir nicht mehr, ob es das war oder etwas Ähnliches.

Gruß Peter5  :winke:

Freya

Hallo Peter,
danke für deine Antwort.
Ich habe die Links durchgelesen ...hmmm Ob ich so gleichmäßig "schwinge" wie ein Resonazkörper .... eher nicht:-) Oberflächenspannung ....hmmm  :kopfkratz:
Der Versuch mit dem Abrieb ist beliebig wiederholbar. Mit Eisenglanz funktioniert das nicht.
Gruß Marie  :winke:

Freya

Hallo,

wie auf Bild  granit 018_d.JPG zu sehen ist befinden sich kugelartige Gebilde in dem Gestein.
Auf der Suche nach einem kugligen Granit bin ich auf den Kugelgranit gestoßen .... von der Beschreibung passt der Kugelgranit oder auch Orbiculite nicht.
Nein das ist kein Meteoritengeraffel das ich habe. Ein Teil meiner Schlacke hatte ein Kundiger in der Hand.
Diese Kugeln in der Masse des "Granits" liegen ebenfalls oben als metallisch verrostete Gebilde auf. Bild schnepfeg_schlacke262.JPG Erinnert mich an manche Schlacke die ich habe, Bild schlacke_dorfwiese_3 013.JPG
Unter dem Bino zeigt sich das bis ins kleinste diese runden Einschlüsse zu sehen sind.
Und ich überlege ob dieser angebliche Granit eventuell ein Produkt einer Verhüttungsphase ist ..... in den Jahren gealtert. Er sollte zumindest so lange im Boden geruht haben das eine Neubildung von Quarz möglich ist.
Gleiches/ähnliches liegt mir in Sandsteingeröll vor in dem Quarze in mm Größe vor kommen Bild .....zum Teil als Doppelender vorliegen.bembelfeld_sandstein 023.JPG Mit etwas Fantasie ist an dem Geröll ebenfalls die Bildung von Rundungen zu sehen.

Bin ich mit einer Verhüttung tatsächlich auf dem "richtigen" Weg?
Welche Alternative bleibt?

Gruß Maria :friede: :friede:


Freya

Hallo,

da ist mir eingefallen ..in diesem alterierten granit 018.jpg finde ich regenbogen schillernde Quarze .... mm groß.

Wo bei entsteht dieser bunte Quarz?
Danke für mögliche Antworten

Gruß Maria

fuchs

Hallo Marie,
es handelt sich :winke: :zwinker: um einen physikalischen Effekt. Das Licht wird im Kristall gebrochen und in die einzelnen Spektralfarben zerlegt. Diese treten dann wieder aus und werden so, nach Lichtwellenlänge sortiert, sichtbar.
Gleiches Prinzip wie beim Regenbogen. Dort wird das Sonnenlicht in den Regentropfen in die Einzelnen Spektralfarben zerlegt. Es handelt sich also nur um einen optischen Effekt, weder der Regen, noch der Quarz ist bunt. :belehr:
Grüße vom Fuchs

Freya

Hallo Fuchs,

es ist mir schon klar das es ein physikalischer Effekt ist.
Aber was ist die Ursache des Efekts ....?
Druck ...Wasser ..... zu viel Hitze?
Wie hat sich der Quarz diese Eigenschaft erworben?
Gruß Maria

schleifer

Hallo Maria
Das ist ein physikalischer Effekt der aus der eine rein optische Ursache hat. Das ist eine sogenannte Interferenzerscheinung. Interferenz ist eine Überlagerung der Wellenlinien des Lichtes bei unterschiedlichen Brechungen an den verschiedenen Flächen. Als ganz typisches Beispiel sieht man diesen Effekt an Edelopalen.
Gruß Robert.

Gehörte mal zu meinem Beruf (Optik) sich mit sowas zu beschäftigen.

Freya

danke für die Antworten.

Gruß Maria :winke:

McSchuerf

Hallo Maria u.a.

das stimmt ..

und ich kann mich da auch nur selbst noch mal zitieren .. :zwinker: (siehe meinen gesamten Beitrag übrigens unter "III. Optische Eigenschaften von Mineralien" ..)

ZitatInterferenzfarben

Interferenzfarben entstehen, wenn aus weißem Licht eine oder mehrere Wellenlängen durch Interferenz (Überlagerung von mehreren Lichtquellen im gleichen Raumbereich) ausgelöscht werden. Das restliche Licht erhält dadurch keine reine Spektralfarbe, sondern eine Mischfarbe.

Beispiele für Interferenz sind:

-   der bläulich schimmernde Glanz des Mondsteines, der aus dünnen Lamellen von Adular, Sanidin oder Natrium-Plagioklasen aufgebaut ist (adularisieren).

-   das lebhafte Farbenspiel des Labradorits (hier: Spektrolith) mit feiner paralleler Lamellenstruktur (labradorisieren).

-   die schillernden Anlauffarben (Oxidationsschichten als dünnste Überzüge von Oxidationsprodukten) der Metalle (irisieren).

und schließlich das Farbenspiel des Edelopals (opalisieren), der aus feinsten Kügelchen amorpher Kieselsäure, die sich zu dichten Kugelpackungen sedimentiert haben, besteht. Durchmesser bzw. Abstände der Kügelchen entsprechen dabei der Größenordnung der Wellenlängen des sichtbaren Lichtes.

Diese "Liste" kann man dann natürlich auch für weitere Mineralbeispiele fortsetzen (z.B. Quarz ..)

Gruß Peter  :winke:


Freya