Mein Statement zur Tiefensuchspule 25x30 cm Doppel-D/ Tejon

Begonnen von chabbs, 03. Juni 2009, 23:36:58

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chabbs

Hey,

nachdem sich ja viele Mythen um die besagte Doppel-D Spule für den Tejon (Und Vaquero und so weiter...) ranken und ich für meinen Tejon ja schon ein paar Spulen durchprobiert habe, wollte ich einfach mal wissen, wie sie wirklich ist. Ehrlich gesagt war ich ja auch immer auf der Suche nach einem Allrounder für Acker, Feld und Wiese. Ich suche nach arch. Relikten und Artefakten und bin suche nur gelegentlich für offizielle Prospektionen mal im Wald. Militaria aus den Weltkriegen interessieren mich nicht und ich suche nicht aktiv danach.

Auch wenn dieser Artikel also wieder mal nicht auf alle Sucher zutrifft, noch dazu natürlich subjektiv gefärbt ist....vielleicht bringt er ja dem ein oder anderen etwas. Ich habe auf gestellte cm-Tests keine Lust und halte sie auch meist für praxisfern, deswegen werde ich größtenteils auf Zahlen verzichten.

Zuallererst zur Bestellung. Ich habe bei Abenteuer Schatzsuche bestellt und bin wie immer sehr zufrieden. Die Lieferung kam prompt nach 2 Werktagen (Wochenende und Feiertag dazwischen...), nachdem Jochen mich zuvor sehr gut und auch kritisch beraten hat. War auch gut und sicher verpackt und wie immer waren ein paar kleine Werbegimmicks und Infos dabei. Preislich genau wie bei den anderen bekannten und seriösen Händlern...


Jetzt zu meinem ersten Suchtag mit der DD. Zunächst einmal: wer bei seinem Tejon keinen Bodenabgleich machen kann oder denkt, dass sei unnützes Zeug, der braucht auch diese Spule nicht! Abgesehen von den Fehlsignalen, die man zwangsläufig bekommt und dem sehr unruhigen Verhalten, solange der Boden noch nicht eingestellt ist, würde das zu einer netten Disco-Partie.

Bei meinen Trockenübungen (Lufttest) im Garten habe ich einfach nach dem gewohnten Einstellen ein paar Dinge vor die Spule gehalten, die ich zuvor irgendwann mit der Spider gefunden hatte. 24/1 Taler, 3 Pfennig Bistum Münster, eine kleine Gürtelschnalle und ein Römermünzenfragment (Denar) waren mit dem gewohnt knackigen Signal zu orten ( Disc 1 halb vor Eisen, Disc 2 kurz vor Foil), lediglich bei einem Kleinstdenar aus dem 14 Jhdt. (Sigismund I.) lies schon nach wenigen cm nach und es war nur noch ein unruhiges Kratzen und Fiepen zu hören. Die war mit Spider damals auch eher ein Zufallsfund mit ähnlichem Signal direkt auf dem Bodenniveau. Also, nichts ungewöhnliches.

Acker 1: Normaler Acker mit starker Verschrottung, gepflanzter und verdichteter Boden, alles ab Neuzeit zu finden. Ich war einmal kurz vorher ein paar Bahnen dort mit der Spider gegangen. Naja, man merkt schon, dass er manchmal ausbrechen will, minimal unruhiger läuft.Aber es hält sich in Grenzen. Bei Buntmetall aller Art ist die große Spule eigentlich gewohnt buntmetallgeil, die Tiefen waren teilweise überragend. Gefunden habe ich z.B. 10 Reichspfennig 1874 in einer Tiefe von ca. 15 cm. Goldmünzen lagen leider verhältnismäßig wenige dort, so dass ich dazu nur ungenaue Angaben machen kann

Danach auf eine Wiese, die früher einmal eine Obstplantage war und seitdem alle vier bis fünf Jahre gepflügt wird. Eine Hangwiese!!! Ich habe erwartet, dass mir irgendwann das oft erwähnte hohe Gewicht auf die Nerven gehen würde. Aber, wer nicht gerade an Muskelschwund leidet oder schnell rummeckert dürfte damit keine Probleme haben. Im Gegenteil finde ich den Tejon auch nicht zu kopflastig, sondern eher angenehmer zu schwenken, wenn er vorne leicht mehr Gewicht hat. So riesig ist der Unterschied aber nicht.
Die Wiese hat fast keine Verschrottung. Funde waren bisher von MA (1000 n.Chr.) bis 3. Reich und Weimarer. Die Laufruhe war super. Ich habe kurz die Recovery getestet, indem ich neben ein gutes Signal eines 5 Rentenpfennigs von 1924 (auch ca. 15 cm Tiefe) einen dicken Nagel geworfen habe und das Loch wieder schloss. Das Signal wurde etwas kratziger, war aber m.E. noch deutlich grabungswürdig in beiden Discs.
Leider waren auch hier deutlich weniger Goldmünzen als sonst zu finden, so dass ich diesen Test natürlich nachreichen werde.

Alles in Allem hat mich die Spule wohl überzeugt. Laufruhe ist o.k., Tiefe ist schön, aber für mich nicht wirklich in den wenigen cm greifbar, da ich eben nur grob nachgemessen habe und nicht auf einem Testgelände war. Vielleicht bringt es mir irgendwann mal den entscheidenden Zentimeter. Wer weiß.
Zu schwer ist sie entgegen aller Behauptungen nicht. Man merkt im direkten Vergleich das Gewicht, hat aber dafür auch spürbar was in der Hand. Das Gestänge jedenfalls wackelte nicht wirklich und zickte nicht rum, wie ich es oft gehört hatte.

Ein wenig schwammiger werden die Signale schon! Besonders im Vergleich zu den kleinen 15ern und zu den Lochspulen. Aber ein gutes Tesoro-Signal ist auch hier immer gegeben. Meine Tesoros hatten auch immer eine gute Mitte (Golden Sabre II, Vaquero und Tejon), diese bleibt eigentlich auch mit der DD erhalten, so dass man seine Fundstelle doch mit ein paar gezielten Kreuzschwenkern immer noch gut ausmachen kann. Also, ich werde mir immer noch keinen Pinpointer kaufen müssen

Teuer ist das Vieh schon. Wer nur alle Hochzeitstage mal rausgeht oder keine Lust hat, den Bodenabgleich mal vernünftig zu machen wird wegen des Preises und der erwähnten Eigenheiten keinen Spaß damit haben. Für Leute, die ihren Tesoro kennen und schätzen ist sie wohl nicht unverzichtbar, aber mit Sicherheit eine Bereicherung. Wegen der Größe sollte man aber zusätzlich noch was filigraneres im Kofferraum bereithalten. Mal eben zwischen den Stoppeln eines geernteten Maisfeldes rumlaufen wird mit der DD erheblich schwerer!!

So, wer noch Fragen hat, der frage! Ansonsten werde ich, wenn meine neue Süße und ich uns etwas besser kennengelernt haben, mal über den weiteren Gossip berichten- ob sie vielleicht zur Hauptfrau wird, oder noch eine Geliebte an die Seite bekommt oder wir uns wieder scheiden lassen, werde ich dann hier posten. Vorerst nehme ich die allerdings als Standard-Spule mit raus.


Liebe Grüße


chabbs

Primus



ein wahres vergnügen, deinen erfahrungsbericht zu lesen, mal von den infos über die spule abgesehen!

Teufelsmoor

Hi Chabbs,
toller Bericht, ich habe gerade meinen fast neuen Cibola umgesetzt und mir von dem Erlös einen top-gepflegten Lobo Super Traq gegönnt :smoke:.
Wenn ich mit dem erstmal klar komme  :kopfkratz:(Bodenabgleich) werde ich auch mal mit der doppel -d gassi gehen.
Leider komme ich aktuell nicht dazu, muss Kaninchenstall und Freilaufgehege bauen :irre:

Gruß Teufelsmoor

Primus



der lobo st macht den bodenabgleich für dich . derhalb heisst er supertraq. beim lobo gibts kaum ne möglichkeit, nicht mit ihm klarzukommen. sens voll aufdrehen, disc ganz niedrig und ab aufs feld.

Teufelsmoor

#4
Hi Primus,
erstmal Danke für den Hinweis :super:,
auf deine Aussage hin war ich nochmal auf tesoro.com, die schreiben sinngemäß (zwar auf english) das man vorm suchen einen Bodenabgleich durchführen soll,
dann beim suchen eine automatische Nachjustierung durch das Gerät stattfindet, allerdings nur im Allmetallmodus, nicht wenn der Dikriminator an ist !
Ich will nicht klugsch...  :weise:, steht mir auch nicht zu als Rookie(ich bin mit meinem Lobo immer noch nicht losgekommen),
aber vieleicht hilft es dir ja deine Funde noch zu optimieren ?
Oder alles Quatsch  :kopfkratz:?

Gruß Teufelsmoor (der hoffentlich auch bald mal los kann, alle wollen sie was von mir :irre:)