rätselhaftes Teil vom Beil/ Spätneolithische Pfeilspitze

Begonnen von rentner, 10. März 2009, 21:25:46

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rentner

Hey Steinis.

Hier noch zwei Funde vom Wochenende.
Die Pfeilspitze ist ja ein eindeutiges Teil. Unten genauso fein retuschiert wie sonst auch, d.h. keiné Dolchspitze oder ähnliches. Evtl. ist die Spitze abgebrochen, aber ich glaube da auch Retuchen zu sehen. . Oben und unten Flächenretusche.
Das Beil ist allerdings ein merkwürdiger Fall.
An allen in Frage kommenden Seiten ist keine scharfe Kante zu sehen. An Bruchstelle 1 - siehe Zeichnung - scheint mir ein Nachschliff der Bruchstelle sichtbar, wie ich ihn von anderen gebrochenen und nachgeschliffenen Beile kenne - ein grober aber eindeutiger, der in den tieferen Bruchstellen nicht vorhanden ist - nur in den oberen (wo der Schleifstein eben rankam.)
Wie wurde es dann aber weiter verwendet? 
Als Hämmerchen mit der noch vorhanden Spitze als Gebrauchsfläche.....dazu fehlen Gebrauchsspuren.
Und wo war die Schneide bevor es brach?
Wurde die dann stumpf geschliffen?
brach es bei der Fertigung, nachdem die schönen fast-Facett-schliffe gesetzt wurden.
Irgendwie macht das alles keinen Sinn.

Rentner

rentner

PS.: Die Seitenansicht vonm 4. Bild täuscht, der Bruch lässt es nach Schneide aussehen. 

Silex

Geniale Funde, geniale Zeichnungen....das muss jahrzehntelang ausgeübt worden sein...sonst haut man sowas nicht  so hin.
Graphiker, Künstler?
(Trotzdem. Bevor ich solche Kilometermengen fresse...bescheide ich mich im lokalen FrostFrust!
Ab 10 Km ist bei mir Sense)

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rentner

Hey Silex,
jaja, leider Künstler, deswegen war es auch das letzte Geld von berlin nach magdeburg....und dann 30 min autofahrt..........
das geht nur einmal im monat....Schau, so hab ich auch meinen Frust................Wenn das Wetter gut und man auf dem Lande ist......in unserer Heimat zu Fuß in 15min zu einer bronzezeitlichen Siedlung, deren Nordhang abgebrochen ist, und was da nicht freigelegt wurde machte die nachfolgenden Wall- und Burgbauerei offen.... und da wo man arbeiten muß- alles unter asphalt begraben........auch anfang november an einem sonnigen tag nach frühnebel und wochenlangem regen (sprich dem optimalen suchwetter).

wenn der schnee erst mal taut-hat sich das warten gelohnt.

rolfpeter

Servus,

ich stimme Edi zu, wirklich schön gezeichnet! Ihr hattet ja auch schon mal "klassisch" gezeichnete Artefakte drin, die waren auch gut.
Zum Beil: ist das Material ziemlich schwer? Ist der Strich rot?
Dann wäre es ein facettierter Hämatitstein.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

rentner

Hey rolfpeter,

also was das Beil betrifft, auf keinen Fall Hämatit, nicht schwer genug. Es sieht grünlich aus und liegt unseren anderen Beilchen vom Material her ziemlich nahe, ich tippe auf Amphibolit oder ähnliches.

Zu den Zeichnungen:  Danke! Das ist eine der Auflagen unseres Archäologen.... immer Zeichnen. Vor allem bei Wetterfrust.