Wieder kleines Werkzeug

Begonnen von Silex, 14. August 2007, 21:10:33

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Silex

getemperter Jurahornstein mit feiner Retuschenbahn... dieser gegenüberliegend wurden auch einige Rutschbremshiebe gesetzt als ob man den Fingerdruck stabilisieren wollte. Beim Herumspielen  entdeckte ich dass  man mit der steilen ,  stechbeitelähnlichen Arbeitsspitze hervorragend Späne aus Holzoberflächen  ablösen kann....
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

.. bin ich auf dem Holzweg?. In Knochen könnte man bestimmt auch gut schnitzen...für besonders feine Arbeiten....
Oder hat jemand eine andere Option?
Ich würde mich freuen
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Servus Edi,
ich kann Dir da auch nicht weiterhelfen. Das eine Bild sieht fast nach Bohrer aus, die Makrofotografie verzerrt aber leider auch das Gesamtbild.
Aber mal was ganz anderes: woran erkennt man eigentlich, daß der Stein getempert wurde?
Dank und beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Servus RP, das hiesige Mesolithikum (und wohl auch vielerorts woanders) liefert eine seltsame Materialeigenheit. Man kann dieses Phänomen  nicht leicht beschreiben aber es ist untrüglich hinsichtlich des Schimmerns an der Ackeroberfläche. Bei mir ist es fast immer eine Winzigkeit an Jurahornstein (Khamsin hat diese Rohmaterialperfektionierung , hinsichtlich der Verbesserung der Spalteigenschaften, hier schon mal perfekt- wie es seine Art ist- beschrieben) , die mir so rosa, bisweilen bläulich entgegenirisiert, seidigmatt und superglatt....(  meine Tochter kann ich nur über diese Oberflächenstruktur für die Steinzeit begeistern)....Dann ist es immer mesolithisch. Die hatten hier eine Supermethode diese Miniaturen gefügig zu machen um das LETZTE herauszuholen. Die meisten Perl- und Feinretuschen sind nur unter der starken Lupe zu erkennen.
Anscheinend gingen diese Menschen mit hoher Sorgfalt vor denn nur selten findet man ein craqueliertes/verbranntes Artefakt wie es im vorangehenden Endpaläolithikum oder im folgenden Neolithikum häufiger zu finden ist.

Und wie gesagt es ist nicht zu beschreiben....ich verwechsele sie oft mit Federn des Eichelhähers oder anderer fiedriger Gesellen.
Ein ferner Schimmer eben........


Bohrer hab ich mir mal notiert...denn wenn das Ding abgebrochen wäre dann gäbe das wirklich eine andere Deutungsrichtung.
Danke ,
und schöne Funde
wünscht
Edi

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.