Dechsel

Begonnen von rolfpeter, 09. August 2007, 17:46:02

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rolfpeter

Servus Freunde,

es regnet ergiebig, NEIN, es schüttet wie aus Eimern!
Trotzdem verlangt der treue Hund Leo nach seinem Gang und der Artefaktensammler nach seinem Thrill. Wir sind zu dem steinigsten Fundplatz meiner Gegend hin, da sind die Schlammklumpen an den Gummistiefeln bei dem Sauwetter nur 3 kg schwer  :irre:
Mitten in dieser Steinwüste (freierodierte kiesige Hochfläche am Rand zum Lößtal) finde ich diese schöne Dechselklinge aus Amphibolit. Im Bereich der Schneide ist sie ein wenig rezent bestoßen, sonst unbeschädigt! An den Seitenflächen läßt sich sogar noch der Schäftungsglanz erkennen. Das Gerät besitzt die typische Form eine flachen Dechselklinge mit leicht konvexer Ventralfläche. Die Funde, die ich an diesem großen, ca. 300*300 m messenden Siedlungsplatz bisher gemacht habe, deuten auf Linearbandkeramik hin. Die Dechselklinge bestätigt diese Vermutung. Die meisten Funde habe ich bis jetzt in der Ebene gemacht, vielleicht lag die eigentliche Siedlung ja oben auf dem Hang!
Ist es denkbar, daß die vielen Steine im Boden die Artefakte vor einer Zereggung oder Zergrubberung beschützen? Ist euch so etwas schon mal aufgefallen?
Hier noch die Daten: 48,5g schwer, 46*40*14,5 mm groß.

Beste Grüße
RP





Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Silex

Wirklich gut erhalten, R.P. und schön anzuschauen....
es klingt zwar paradox was Du anklingen ließest, aber ich hatte diese Erfahrung erst kürzlich machen können. 2 Mahlsteinfragmente kamen auf totalen Kieswüsten mit Superoberfläche zum Vorschein. Allerdings sind weniger glatte Partien deutlich geschrundet. Und für Keramik  ist es leider ein  Mahlwerk allerverheerendster GÜTE.
Bei uns ist der Himmel seit Tagen dunkelwolkend wie in MORDOR...allein der Nektar des Suchers wird woanders sinnlos verprasst....
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.