Fundnummern

Begonnen von Buddelfisch, 25. Juni 2007, 00:03:45

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Buddelfisch

Ich mach mal 'nen Anfang :winke:

Nach vielen Überlegungen und Versuchen, wie ich die Koordinatenzuordnung, Nummerierung und Kennzeichnung meiner Lesefunde in den Griff bekommen könnte, hab ich mir folgendes System ausgedacht :idee:

Ich habe mir dazu kleine Alu-Marken mit fortlaufender Nummerierung angefertigt. Wenn ich etwas finde, kommte eine Marke mit in die Fundtüte. Der gröbere Umkreis, falls etwas dabei ist, kommt natürlich mit dazu.Die Nummer gibt gleichzeitig den GPS Koordinatenpunkt. So muß ich bei Schmuddelwetter und mit Dreckhänden nicht mit Zettel und Stift hantieren - mein Garmin verdaut die Umstände.
Wenn ich heimkomme, wandert der gesamte Tüteninhalt in einen Salatsieb für den Waschgang- die anderen Tüten kommen in die anderen Salatsiebe :winke:
Auch beim und nach dem Trocknen ist die Nummer immer dabei. Bilder der Fundstücke können ebenfalls die Nummer(Dateinamen, Beschreibungen,....)beinhalten.

Für mich hat sich diese Lösung sehr bewährt. Meist komme ich an meinen Such-Sonntagen spät heim und kann die Stücke erst Tage später "versorgen".
Mit dem Anfänglichen "das kann ich mir schon merken, wo ich das gefunden habe" , war ich bald am Ende und mit den edingbeschrifteten Fundtüten wurde es schwierig, sobald das Zeug zum Waschen aus den Tüten mußte. :platt:

Leider habe ich bis jetzt noch keine Bezugsquelle gefunden, wo man solche Nummermarken zu einem bezahlbaren Preis bekommen könnte.
Vielleicht gibt es jemand im Forum, der da was wüßte oder in der Firma die technischen Möglichkeiten hätte.... :engel:

:gn
Ralph


Ruebezahl

Hallo Ralf!
Ein klasse System für die Zeit vom Auflesen bis zum Reinigen / Katalogisieren.
Aber habe ich dich richtig verstanden, dass diese Metallnummern permanent bei den Funden bleiben?
Dann finde ich das doch recht aufwendig!  :staun:
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Buddelfisch

Tag Ruebezahl,
zumindest im Moment mach ich es tatsächlich so, daß die Nummern bei den Fundstücken bleiben.
Der Aufwand/Materialverbrauch hält sich bei meinem Fundaufkommen in Grenzen. :platt:
Ich erfasse meist nicht jedes einzelne Stück, sondern markiere damit auch Fundbereiche.
Die Nummern nach dem Katalogisieren wieder freizugeben wäre eine mögliche Variante dieses Systems.
Die Hardcore-Version wären sowas wie Hundemarken, wo das Zwillingsteil an der Fundstelle verbliebe und mit der Sonde wiedergefunden werden könnte.
Im Wald könnte man eine so vermarkte Fundstelle recht sicher wiederfinden.
Hintergrund: Ich suche u.a. Wurzelstöcke nach Keramikfragmenten ab.... :platt:

Gruß Ralph


BWGuenni

...mmhhh...und der nächste Sondler sammelt dann die Hundemarken wieder ein... :frech:

Also das mit der Aufschreiberei habe ich mir auch schon abgewöhnt, ist einfach zu zeitaufwendig.
Ich werde das mal künftig wie folgt versuchen:

Jeder nennenswerte Fund auf dem Acker wird mittels GPS eingemessen, mit einem Fundkürzel versehen und abgespeichert.

Zu Hause werden dann die Koordinaten auf eine Karte übertragen und je nach Fundart farbig markiert.
So erhält man einen Überblick, welche Art von Funden man wo gemacht hat und man hat einen Überblick über die jeweilige Funddichte und Lage. Die Funde selbst werden dann ackerweise zusammen archiviert.

Meines Erachtens ist es dabei unerheblich zu dokumentieren, welche z. B. Münze man wo gefunden hat.

Fundkürzel könnten sein:

ZR = Ziegelrest
TS = Terra sigillata
NM = Neuzeitliche Münze
MM = Mittelalterliche Münze
RM = Römische Münze
F    = Fibel
SCH = Schnalle usw.usw....

Liege ich jetzt damit völlig daneben oder könnte das Verfahren auch hinsichtlich der Verwertbarkeit für die Archäologen klappen?

Gruß

Günni :sondi:


Ruebezahl

Zitat von: BWGuenni in 25. Juni 2007, 10:43:12
Die Funde selbst werden dann ackerweise zusammen archiviert.
.
.
Liege ich jetzt damit völlig daneben oder könnte das Verfahren auch hinsichtlich der Verwertbarkeit für die Archäologen klappen?

Bei neuzeitlichen Verlustfunden halte ich das für vollkommen i.O.
Objekte aus dem MA und früher sollten einzeln eingemessen werden. Können sie doch Hinweise auf tiefer liegende (noch in situ) Funde / Befunde geben.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Rambo

Ich verwende bei meinen "Begehungen" sehr häufig eigene Fundzettel für jeden wichtigen Fund. Der Fund,  zB eine Münze wird dann in ein Plastiksäckchen gemeinsam mit dem Fundzettel auf dem die Angaben die ich für notwendig erachte gelegt. Bei der Reinigung wird lediglich die Münze aus dem Säckchen genommen, der Fundzettel bleibt geschützt im Säckchen.
Der Vorteil ist dabei, ich kann den Fund eindeutig zuordnen, ich habe die Daten sofort zur Hans zB Fundort, Fundtiefe usw. Auf der Rückseite des Fundzettel kann ich mir Notizen  usw machen. Natürlich mache ich das nicht bei jedem Fund sondern nur bei besonderen Funden. ,,Normale" Funde  wandern in eine Sammelsackerl mit der notwendigen Beschriftung und Fundortangabe.Extra notiere ich die Messdaten dieses Sammelackerl mit einer Kurzbeschreibung (zB Randstück mit Fingertupfen) in meinem Feldbuch.
Es ist jedoch auch klar dass ich das nur bei Prospektionen mache, damit ich die Zusammenhänge besser erkenne. Bei meinen Sondengängen versuche ich möglichst alle Funde aus einem bestimmten ,,Planquadrat" zusammen zu halten.  Es wäre allerdings gelogen, wenn ich behaupten würde, ich messe alle Funde ein.
Ich teile mein Suchgebiet in Planquadrate ein deren Größe je nach Fundort und Funddichte variieren können. Die Koordinaten der Planquadrate entnehme ich der Karte und damit habe ich schon wieder den Vorteil ich weiß wo und in welchen Planquadraten ich gesucht habe.   Aber auch hier werden besondere Funde extra eingemessen und verpackt. Bei meinem Suchgebiet das sich über 100e Hektar Wald und Almen erstreckt (zur Zeit suche ich auf einer Fläche von mind. 600 ha) und wo die Funddichte sehr bescheiden ist, vor allem was Vor- und Frühgeschichtliche Funde anbelangt,  würde es nicht Ziel führend sein, jeden Nagel oder Knopf oder jede Patronenhülse einzumessen. Lediglich dann wenn sich eine Fundkonzentration abzeichnet messe ich die Fundstücke ein. (Wüstungen, Siedlungen, Turmburgen usw.)
Vor allem im Wald und im bergigen Gelände wie es bei uns sehr häufig der Fall ist,  ist es oft schwer die Koordinaten mittels GPS zu bekommen, da hilft oft nur eine Geländebeschreibung und ein Einmessen auf einer Karte.
Mir geht es allerdings weniger um die Funde als um die Fundstellen. Diese Fundstellen werden allerdings sehr genau beschrieben, dazu  verwende sehr gerne Codesystem welches ausbaufähig ist. http://www.hundeschule-murtal.net/lui/diverses/Ebook/codeplan.xls
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Buddelfisch

@BWGuenni
Das Entfernen der Marken wäre natürlich bei Todesstrafe verboten.... :wuetend:
Man könnte einen Mikrogesetzestext eingravieren :narr:

Vielfach ist meine Suche eine Mischung zwischen Feldbegehung und Wanderung.
Ich laufe dann quer durch den Wald und über die Felder und untersuche Wurzelstöcke, Böschungen oder den Boden vor meinen Füßen.
Eine Zuordung zu Äckern/Flustücken ist dabei nicht ganz einfach, zumal in unserer Gegend immer mehr (auch unregelmäßige) Großäcker  entstehen oder im Wald keine (erreichbaren) Geländemerkmale verfügbar sind.

@Rambo
Da ich vorzugsweise bei Schmuddelwetter unterwegs bin, hatte ich halt schon ziemliche Probleme mit nassen Fundzetteln.
Auch später beim Scherbenschrubben und der Suche nach Trockenplätzen war ich teilweise am Rand der Verzweiflung.
Du schreibst von deinem Feldbuch, was verwendest du da?

Vielleicht unterscheidet sich die reine Suche nach Lesefunden auch in den zurückgelegten Kilometern.
Man muß ja keine Löcher machen - sowas hält auf :zwinker:

:winke: Ralph

Rambo

Nun ja  wenn deine Marken wie Hundemarken aussehen dann bist du auf dem besten Weg sie bei mir los zu werden  :engel:
http://www.hundeschule-murtal.net/lui/Sammlungen/Abzeichen/Hundemarken.htm
Ich kenne das Problem vom feuchten Fundzettel zur Genüge. Ich beschrifte die Zettel daher mit Bleistift und wenn der Zettel sich wirklich unleserlich wird,  bevor ich den Fund begutachten kann, schreibe ich ihn neu. Im Normalfall dauert es ja keine Wochen oder Monate bevor ich meine Funde begutachte sondern nur ein paar Tage. Übrigens man kenn den Fundzettel auch Extra in ein kleineres Kunsstoffsackerl geben und ihn so besser vor der Erdfeuchtigkeit schützen. Im Übrigen finde ich in der Tat bei meinen ,,Begehungen" oft mit den Augen mehr als mit der Sonde. Ist ja auch kein Wunder, ich nehme meine Sonde selten mit auf meinen Begehungen.
Man sollte unterscheiden zwischen - Begehen- Suchen- Sondeln
Vor einer Begehung erfolgt immer eine Zeit der Information, was gibt es über das Planquadrat das  ich absuchen will bereits für Berichte, für Literatur usw. Gibt es dort bereits bekannte Bodendenkmäler oder nicht. Danach begehe ich ein Gebiet,  nehme alle bekannten aber vor allem alle unbekannten Bodendenkmäler bzw.  und auch solche welche ich nicht eindeutig einordnen kann auf. Erst dann wenn es die Zeit erlaubt suche ich sporadisch mit der Sonde auf denen von mir gefundenen  Stellen. Bekannte Bodendenkmäler sind für mich ohnehin tabu. 
Klar, man findet so wie ich vorgehe nicht unbedingt viele ,,Fundstücke" aber dafür habe ich wenn ich ein Planquadrat fertig habe einen tollen Überblick über mögliche Fundstellen, gefährdete Fundstellen und über Geländedenkmäler.
Das Ganze findet sich in den Begehungsberichte  wieder.
Es kann also sein, das ich in einem Planquadrat ein oder mehrere Jahre suche, natürlich suche ich öfter gleichzeitig  auf zwei oder gar drei solchen Quadraten, da hängt teilweise von der Erreichbarkeit oder auch von der Möglichkeit ab so ein selbst gewähltes Quadrat zu betreten.  (Ackerbau, Schnee, Zufahrt bzw Zugangsmöglichkeit, zeitliche vorgaben vom Grundeigentümer welcher mich nur zu bestimmten Zeiten erlaubt zu suchen usw.)
Eigentlich ist Planquadrat ein falscher Ausdruck,  da diese Planquadrate sich nach den Geländegegebenheiten richten( Bachverlauf, Bergrücken usw)
Man kann auf vielen Möglichkeiten suchen und man kann auf vielen Möglichkeiten die Geschichte der Heimat entdecken. Es muß also nicht immer nur eine Sonde sein oder ein tolles Fundstück.  .
Wenn ich bei meinen ,,Suchgängen"  du siehst ich unterscheide sogar Begehung und Suchgang, eine solche Siedlung mit Funden noch datieren kann  dann habe ich das erreicht was ich mir vorstelle.
Die Erkenntnisse diese Begehungen werden bei mir gesammelt. Wenn allerdings wirklich für die eine oder andere Siedlung oder  Fundstelle Gefahr besteht das sie vernichtet wird,  melde ich sie sofort einem bekannten Archäologen, ansonsten bleiben die Aufzeichnungen bei mir und werden nicht gemeldet, da seit Jahren bei uns unbekannte Fundstellen nach der Fundmeldung  vermehrt durch ,,Raubgräber" oder Sondler heimgesucht wurden.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
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und das Schlechte still verzeihn

Buddelfisch

@Rambo
...was ist nur mit den vielen Hunden passiert :besorgt:
Aber eigentlich meinte ich nicht diese "Hundemarken".... :narr:

Da ich unter der Woche viel mit technischer Geradheit zu tun habe, bin ich auf meinen Touren ganz gerne eher intuitiv unterwegs und lege dabei manchmal Strecken von 10-20km im Gelände zurück. In diesem Sinne erschreckt mich der Begriff Planquadrat etwas, auch wenn du es relativierst.
Dennoch scheint mir deine Methodik die beste Lösung dem Chaos zu entgehen und verwertbare Ergebnisse zu erhalten.
Eine systematische Suche/Begehung bringt nunmal ein anderes Ergebnis als eine zufälliges "Mal hier mal da".
Ich glaube da stehe ich noch weit am Anfang und freue mich über diesen Erfahrungsaustausch :super:

"....da seit Jahren bei uns unbekannte Fundstellen nach der Fundmeldung  vermehrt durch ,,Raubgräber" oder Sondler heimgesucht wurden."
Über diesen Aspekt werde ich noch viel nachdenken müssen :staun:

:gn Ralph




insurgent

Das mit den feuchten Zetteln in der Fundtüte kenne ich  :narr:

Bei meiner Schlachtfeld Untersuchung nehme ich mir ja jedesmal ein bestimmtes Feld oder auch nur einen Abschnitt vor.
Die Funde bleiben dann auf dem Feld und werden mit Plastiklöffeln etc. markiert und nach Abschluß der Suche mit GPS eingemessen und eingetütet.
Mit in die Tüte kommt ein kleiner Zettel mit der GPS Nummer.
Zuhause werden die Funde gereinigt und bestimmt und mit einem neuen Fundzettel wieder eingetütet.

Ale Funde werden dann Feldweise/oder Abschnittsweise zusammen verpackt.
Die Funde behalten ihre GPS Nummern.

Schöne Grüße vom Insurgenten
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Nertomarus

#10
Ich habe im Moment auch das Problem die Wegpunkte im GPS zu den einzelnen Funden eindeutig zuzuordnen. Als Wegpunkt speichere ich eine Beschreibung des Fundes, aber nach dem fünften verrottetem Folis wird das ein Problem. Die Aluplättchen wären schon toll. Ich würde sie aber nur bis zum Fotografieren den Fundes und der Eintragung in die Datenbank beim Fund belassen. Münzen bekommen sowieso in der Aufbewahrung ein eigenes Kärtchen.

Ich würde es dann genau so machen wie Buddelfisch, nur dass die Nummern nur bis zur endgültigen Dokumentation bei den Funden bleiben. Anstatt den Aluplättchen habe ich vor Nummern auf Papier auszudrucken und die einzulamminieren. Als Wegpunkt im GPS wird nur die einlaminierte Nummer eingegeben, und zum Fund ins Säckchen gelegt. Vielleicht würde es auch funktionieren jedes Säckchen zu nummerieren.

Die Wegpunkte im Ozi-Explorer werden als Datei exportiert und dann in meine Access-Datenbank importiert.

Zur eindeutigen und dauerhaften Markierung des Fundplatzes hab ich mir schon gedacht, nicht-rostende Eisenplättchen mit eindeutiger Nummer statt dem Fund in der Erde zu hinterlassen. Dann kann der genaue Fundort noch nach einigen hundert Jahren auf wenige cm genau geortet werden.

Weiß jemand wo ich solche Säckchen - wie heißen die noch mal mit dem Druckverschluss - günstig in der passenden Größe herbekomme?
Möge Fortuna mit euch sein!

Nertomarus

@Rambo:

Hast du dir das Kategoriensystem selbst erarbeitet? Das ist nicht schlecht, bis auf ein paar Überschneidungen.
Möge Fortuna mit euch sein!

Rambo

Nein, es stammt von der Landesaufnahme
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
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lern das Gute zu erkennen
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Relic-Hunter

Also ich gebe meinen Senf auch mal dazu.
Ich handhabe es folgendermaßen:
Von jedem Suchgebiet besorge ich mir die entsprechende Topokarte. Diese Karte kopiere ich anschließend, schweiße die Kopien in Folien (normale Aktenhüllen mit Folienschweißgerät aus der Küche, mit dem man Lebensmittel einfriert). Auf diesen Kopien mache ich um alle interessanten Suchgebiete einen Kreis (mit wasserfesten Stift). Anschließend bekommt jedes Suchgebiet (bzw. jeder Kreis) eine römische Ziffer zugeweisen. Zum Sondeln nehme ich dann nur diese wetterfesten Kopien mit, wobei ich die Originalkarten schone (sind ja auch icht ganz billig).
Dabei wäre ich dann schon beim ersten Teil meiner Fundnummer. Diese setzt sich als erstes zusammen aus der Nummer der Topokarte und anschließend folgt die römische Ziffer des Such-/Fundgebietes.
Anschließend folgt das Datum in Kurzform (ohne Punkte). Danach folgt die Bezeichnung des Fundgegenstandes der zusätzlich noch eine laufende arabische Ziffer bekommt. Das ganze sieht dann z.B. so aus:
8222VII-050408-Hufeisen 3
Anhand dieser Fundnummer kann ich dann den Fund dauerhaft nach Fundort, nach Datum, den anderen Beifunden usw. zuordnen, selbst dann, wenn ich einen einzelnen Fund von den anderen, die ich an der gleichen Stelle gefunden habe, entferne.
Die o.a. Nummer sagt mir nun folgendes: 8222=Topokarte Nr. 8222 Markdorf; VII=das 7. Suchgebiet, dass ich mir auf dieser Karte ausgesucht habe (in dem Fall ein Burgstall); 050408=Fundtag 05. April 2008; Hufeisen (selbsterklärend); 3=der 3. Fund an diesem Ort, wobei ich den Punkt auf der Topokarte (der Kopie) genau eingemessen und eingezeichnet habe (meistens mittels Dreieckswinkel-Messung mit Kompaß und Geo-Dreieck, da ich kein GPS habe).

Gruß Relic-Hunter

Buddelfisch

@Relic-Hunter
Ein nachvollziehbarer Nummernschlüssel, da werde ich nochmal drüber nachdenken.
Hälst du die Koordinaten der Peilung separat dann noch irgendwo fest?

@insurgent
Die Löffelmethode werde ich in der nächsten Saison testen, um mir einen Überblick von
Keramikstreuungen zu verschaffen.
Und ich seh dann besser, wo ich schon war :narr:

Ralph

Nertomarus

Möge Fortuna mit euch sein!

ChristianH

Ich schreibe die vom GPS vergebenen laufenden Nummern mit einem Permanentmarker direkt auf die Tüten.

Zuhause geschieht (idealerweise) folgendes:

(1) Koordinaten mit Fundnummern vom GPS auf den PC ziehen.
(2) Funde einzeln aus den Tüten nehmen, waschen und gemäß der Nummer auf der Tüte in einen durchnummerierten Setzkasten legen.
(3) Funde im Setzkasten gut trocknen lassen.
(4) Fundzettelchen drucken (Enthält: Invantarnummer, bestehend aus Funddatum und laufender Nummer, sowie die Koordinaten) - Werden wg. (1) automatisch erzeugt.
(5) Fund aus Setzkasten nehmen und mit (4) zusammen eintüten (Neue, saubere Tüten).
(6) Nachbearbeitung am PC: Eingabe Fundbezeichnung, Fundakategorie, Verbleib etc... In Einzelfällen Gewicht(Immer bei Bleikugeln) und Photo...


Buddelfisch

@Nertomarus,

die Garderobenmarken sind normalerweise ziemlich teuer, das hab ich schon durch.
(Rückennummern für Stühle z.B. um 1,20 Euro)
Diese Teplastdinger scheinen die perfekte Alternative zu sein, da werd ich anfragen.

@ChristianH
statt Setzkasten verwende ich billige Besteckabtropfsiebe, sind halt nicht so viele Fächer, dafür aber größere(?).
Die Nummernvergabe durch GPS hat mich schon geärgert, da ich anfangs noch eine Sekundärnutzung für das Gerät hatte.
Die Dateneingabe ist aber auf diese Weise wirklich unschlagbar schnell.
Du schreibst von Inventarnummer, nach welchen System hast du die aufgebaut?

Schön, daß hier wieder Bewegung reinkommt, ist ein wichtiges Thema :belehr:

:winke:
Ralph

ChristianH

Vorneweg: Ich benutze eine selbstgeschriebene Software, die leider bisher noch nicht der Allgemeinheit zur Verfügung steht.
Meine Inventarnummern sind sehr einfach und lesbar aufgebaut, z.B.

080618-024

wäre der Fund mit der laufenden Nummer 24 vom 18.06.2008 (Tag der Einmessung).
Die Inventarnummer enthält also keinen Bezug zu einem Projekt oder einer bestimmten Fläche.

Buddelfisch

@ChristianH
Unter diesem Link http://www.konso.de/inhalt/programme/betriebsnummer/info.htm gibt
es einen "Betriebsnummern-Generator" als Freeware.
Vielleicht ganz nützlich oder als Anregung für dein Programm.

Ralph

Nertomarus

Zitat von: Buddelfisch in 18. Juni 2008, 11:52:25
Diese Teplastdinger scheinen die perfekte Alternative zu sein, da werd ich anfragen.

Kannst du mir eine PN schreiben, falls du was erfährst? Vielleicht wirds gemeinsam billiger?
Möge Fortuna mit euch sein!

Buddelfisch

Jo, geht schon, wenn es günstig ist werd ich es aber nicht für mich behalten  :narr:

Ralph

Buddelfisch

...ich hoffe es verstößt nicht gegen die Regeln und
soll auch nur ein Beispiel sein:

Diese Nummernmarken von Txxxxxxx kosten:
Artikel NM1
Preis/Einheit: 0,32 Euro zzgl. gesetzl. MwSt.
Ab 1.000 Einheiten: 7% Mengenrabatt
Kein Mindermengenzuschlag
Porto- und Verpackungskosten
Bis 2 kg: Euro 6,90
Zwischen 2 und 10 kg: Euro 9,90
Lieferzeit: ca. 10 Tage
Zahlungskonditionen: innerhalb 14 Tagen mit 2% Skonto oder innerhalb 30
Tagen rein netto
Nummernbereich ist frei wählbar

Bei meiner Methode mit der einmaligen Verwendung wäre mir das immer noch zu teuer.


Ralph



Relic-Hunter

Hallo Buddelfisch,

ja das tue ich, da ich ja alle meine Funde in einem PC-Programm dokumentiere. Dabei schreibe ich auch die Koordinaten mit rein. Übrigens besteht sogar die Möglichkeit z.B. über Google-Earth oder ähnliche Programme die Funde anhand den Koordinaten exakt einzuzeichnen und den entsprechnden Kartenausschnitt abzuspeichern bzw. mit meinem Dokumentationsprogramm zu verknüpfen.

Gruß Relic-Hunter

Nertomarus

Hallo Leute,

Ich hab jetzt eine neue Idee bezüglich dieser Nummernmarken.

Noch mal kurz. Jeder Fund kommt nach dem Ausgraben in ein Plastiksäckchen, dazu kommt ein Zettelchen mit einer Nummer. Diese Nummer speichere ich dann im GPS als Wegpunkt.
Nach dem Waschen des Fundes kommt er in einen Setzkasten (Plastik-Bauteil-Sortierbox von Conrad http://www.conrad.at/goto.php?artikel=419180 ), das Zettelchen kommt dazu.

Manchmal sind die Funde aber noch sehr feucht wenn sie in die Tüte kommen, somit wird auch das Zettelchen feucht.
Alu- oder Kunststoffmarken mit fortlaufender Nummerierung wären ideal, sind aber auch teuer.

Jetzt bin ich auf "wasserfestes Papier" gestoßen. Aus einem A4-Blatt lassen sich leicht über 100 Nummerzettelchen machen.
Leider gibt es dieses Papier nicht in jedem Schreibwarenhandel, somit gibt es nur Großpackungen zu 50 / 100 oder noch mehr Blättern.

Von Xerox gibt es das Durapaper
Es hat 150 Gramm / m²
hat aber ein Sonderformat (für uns leider nicht zu gebrauchen - ein wenig größer als A3 SRA3 ca. 32 cm breit)
200 Stk. kosten ca. € 350 - viel zu teuer.

Von Epson gibt es das C13 SO41978
230 Gramm / m²
Format: A4
Für Laserdrucker / Kopierer geeignet
100 Blatt kosten ca. € 65

Dann hab ich in OÖ einen Wandershop (Bergshop Spitzer in Linz) gefunden der auch wasserfestes Papier bietet (angeblich auch mit Tintenstrahldrucker beschriftbar)
50 Blatt kosten € 40
http://bergshop-spitzer.at/product_info.php?cPath=105_124&products_id=385
Das wär natürlich ideal, nur brauche ich keine 50 Blatt. Also wenn noch jemand sowas braucht könnte man sich eine Packung teilen.
Möge Fortuna mit euch sein!

ChristianH

Zitatdazu kommt ein Zettelchen mit einer Nummer

Warum schreibt ihr die Nummer nicht einfach auf die Tüte? CD-Marker sind hierfür z.B. gut geeignet. Diese Methode hat sich für mich bestens bewährt. Voraussetzung ist allerdings, dass man die Tüten nur einmal verwendet. Dies sollte jedoch für euch ein noch geringeres Problem darstellen, als für mich, da ich wirklich fast alles außer Schrott einmesse (auch Knöpfe u.ä.). Dies unterstreicht aber die Effizienz der Methode, denn sonst hätte ich ja gar nicht den Nerv dazu... 

Nertomarus

Ganz einfach: wenn ich den Fund wasche, müsste ich auch die Tüte waschen; wenn ich beides wasche sollte das auch trocknen können, und eine Tüte mit Fund drin trocknet nicht.

Wann beschriftest du deine Tüten - doch vor dem Suchgang?
Möge Fortuna mit euch sein!

ChristianH

ZitatWann beschriftest du deine Tüten - doch vor dem Suchgang?

Nein, ich beschrifte die jew. Tüte direkt nach Einmessung mit der vom GPS-Gerät vergebenen laufenden Nummer.

Nertomarus

Also mir wär das zu umständlich mit dem Stift am Feld.
Möge Fortuna mit euch sein!

Buddelfisch

@ChristianH

Wenn es nicht so teuer wäre und ich meinen letzten Tintenstrahler nicht kürzlich entsorgt hätte,
würde ich mich vielleicht am Papier beteiligen.  :irre:
Ich hätte allerdings ziemliche Bedenken, ob es da eher um erhöhte Luftfeuchtigkeit geht oder um das schlammige
Mikroklima einer durchgeschüttelten Fundtüte. Ich werd aber mal einen Versuch mit Rite-in-the-Rain machen.

Irgendwie wären billige Nummermarken schon eine gute Lösung.

Gruß
Ralph