KENNZEICHEN eines Flintgerätes - Fragen und Debatte !!

Begonnen von Khamsin, 15. November 2006, 20:49:42

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Khamsin

Ergänzung!
Bitte diesen Beitrag für Diskussionen zu diesem Thema:
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nutzen. (Eine Bitte von agersoe)
Ruebezahl


Salaam!

"Von der Stirne heiss, rinnen muss..." (im Lee einer 80 m Düne)!

Unbeschadet der von agersoe eingestellten Abbildungen und Erklärungen ist es vielleicht hilfreich, auf die Grundlagen der Steingeräteherstellung einzugehen. Denn ohne die Grundlagen zu kennen, kann man als Anfänger mit noch so guten Zeichnungen und Fachtermini kaum etwas anfangen. Das ist genau so, als wenn jemand ohne Führerschein ein Auto fahren soll!

Also für Anfänger: Man soll es nicht glauben, aber die Herstellung von steinzeitlichen Artefakten hat einen sehr modernen Aspekt! Denn es geht um nichts anderes als Energie. Und das ist ja eines der wichtigsten Themen in unserer Zeit! Präzise geht es um die Einwirkung von Energie auf Gesteinsarten und das, was dann geschieht (sog. Bruchmechanik)!

- Die Einwirkung von Energie ist ein physikalisches Phänomen. Aber keine Sorge, ich mach´s einfach, denn ich bin kein Physiker, wie wohl die meisten im Forum.

- Die Merkmale, die die Energie an den Gesteinsarten hinterlässt, kann man ziemlich einfach beschreiben, und sie sind auf den Zeichnungen, die agersoe eingestellt hat, ja auch gut zu erkennen. Diese Merkmale kann man auch als "Wörter" verstehen. Und ihre individuelle Ausprägung und Abfolge/Lage zueinander auf den Artefakten bilden so etwas wie eine eigene "Sprache". Die Grammatik, wenn man so will, ist die Kenntnis der Bruchmechanik, d.h. der physikalischen Vorgänge.

Kennt man nun die einzelnen Wörter, dann beherrscht man über kurz oder lang auch die Sprache, d.h. man kann "Artefakte lesen", und zwar alle eindeutigen (die Ausnahmen interessieren hier nicht)! Das ist übrigens völlig unabhängig von den verwendeten Gesteinsarten und gilt für alle jemals hergestellten Steinartefakte, und zwar weltweit!
Analog dazu arbeiten übrigens Gutachter von Versicherungen, z.B. bei der Beurteilung von KFZ-Schäden. Völlig vergleichbare Energie in Form von kinetischer (Bewegungs-) Energie führt zu sehr charakteristischen Merkmalen an der Karosserie in Form von Deformationen.

Zurück zu den Steinartefakten: Als ausgesprochen hilfreich beim "Lesen von Artefakten" erweist sich die Fähigkeit, selbst Steinartefakte herstellen zu können. Denn hier gilt ja wie bei allen Handwerken - und die Herstellung von Steinartefakte ist das älteste Handwerk des Menschen: "Theorie ohne Praxis ist leer - Praxis ohne Theorie ist blind" (Emmanuel Kant)! Mit anderen Worten: Wer wirklich in die Materie einsteigen will - oder als Archäologe beruflich muss - der kommt nicht daran vorbei, den Göttern ein wenig Blut zu opfern (jedenfalls zu Beginn!).

Energie, Bruchmechanik und Gesteinsart:

Die ältesten Steinartefakte datieren auf 2,5 Mio Jahre vor heute. Natürlich hat sich kein Frühmensch seinerzeit entschlossen: Heute mach ich ein Steinwerkzeug! Nein, diese frühesten Stücke sind das Ergebnis von Beobachtungen, d.h. eines Lernprozesses.

Abgekürzt: Der Frühmensch in Afrika schlug mit Stein A auf eine Kante von Stein B, und zwar so lange, bis von Stein B ein Stück abbrach. War letzteres scharfkantig, dann konnte er es zum Schneiden etc. benutzen. Er konnte jedoch auch mehrfach auf den Rand von Stein B schlagen bis eine zickzackförmige und ebenfalls scharfe Kante entstand. Jetzt  bestand das Steingerät nicht nur aus einem von Stein B abgeschlagenen und natürlich kleineren Steinsplitter, sondern aus dem bearbeiteten Rest des noch immer grösseren Steins B. Was aber ist beim Schlagen passiert? Und was ist mit der Energie?

Ganz einfach: Nennen wir Stein A "Schlagstein" und Stein B "Kernstein" bzw. und professionell "Kern". Durch die Schlagbewegung wird Bewegungsenergie (sog. kinetische Energie) im Schlagstein gespeichert. Und die wird im Moment des Auftreffens des Schlagsteines auf den Kern abrupt gebremst. Die Stelle, auf die der Schlagstein am Kern auftrifft nennen wir fortan "Schlagfläche". Aber ein Teil der Energie wird in den Kern abgegeben! War der Schlag sanft und wenig kraftvoll, passiert normalerweise nichts mit dem Kern. Aber bei Steigerung der Kraft, d.h. z. B. bei Verwendung eines grösseren und damit schwereren Schlagsteines oder bei Verwendung desselben Schlagsteines unter gleichzeitiger Steigerung der Geschwindigkeit der Schlagbewegung steigt auch die kinetische Energie. Und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann vom Kern ein Stück abbricht. Klar, dass das Bruchverhalten natürlich auch von der jeweils bearbeiteten Gesteinsart abhängt.

Und hier kommen wir aus Afrika wieder auf den alten Kontinent, Europa, zurück. Das bei uns in Europa (und überdies überall dort, wo es auf der Welt vorkommt) bevorzugte Gesteinsmaterial in der Steinzeit war Feuerstein oder ein vergleichbares Kieselgestein (Hornstein, Jaspis, Obsidian, Kieselschiefer).

Warum war der Feuerstein überall so beliebt, dass er auch "Stahl der Steinzeit" genannt wird? Nicht etwa, wie man häufig liest, weil es ein extrem hartes Gestein ist, eines der härtesten überhaupt (Härte 7 auf der Skala von Mohs; Diamant = 10). Nein, der wichtigste Grund ist, dass es ein nicht-kristallines (sog. amorphes) Gestein ist! Und das macht Feuerstein so leicht bearbeitbar! Denn alle nicht-kristallinen Materialien, z.B. auch und gerade Glas, aber auch diese schönen zitronenförmigen, gelben sauren Bonbons, verhalten sich auf die Einwirkung von kinetischer Energie aus allen Richtungen hin völlig gleich. Man könnte auch sagen: Dem Feuerstein ist es ziemlich egal, aus welcher Richtung die Energie auf ihn einwirkt! So oder so, reagiert er im Bruchverhalten immer gleich!

Und das ist das scheinbare Geheimnis, warum man alle Kieselgesteine und so auch Feuerstein in nahezu jede beliebige Form durch Schlag oder Druck zurichten kann!

Ach ja, Druck! Ob man nun Energie sehr schnell durch Schlag, langsamer auf indirektem Wege durch ein zwischen den Schlagstein und den Kern meisselartig aufgesetztes sog. Zwischenstück aus Geweih oder ganz, ganz langsam durch Druck z.B. mittels der Spitze einer Geweihsprosse oder einem regelrechten Zurichtungswerkzeug in Form eines sog. Druckstabes mit einer Geweih- oder Knochenspitze (Ötzi lässt grüssen!) auf den Feuerstein einwirken lässt: Es ist immer Bewegungsenergie, die dort einwirkt, wenn auch manchmal extrem verlangsamt. Klar, dass die Anwendung von Schlag, Zwischenstück oder Druckstab von dem jeweils herzustellenden Gerät abhängt. So werden Faustkeile und andere Grossgeräte in Schlagtechnik, manche Beilklingen in einer Kombination aus Schlag- und Zwischenstücktechnik und Pfeilspitzen, eben, in Drucktechnik hergestellt!

Nu sag doch endlich mal, was im Auftreffmoment des Schlagsteines mit der Energie passiert!!!

Oooops, richtig: Ohne hier ins Detail zu gehen: Ihr alle wisst, was passiert, wenn Ihr einen Stein in eine Pfütze werft. Es bilden sich Wellen, die vom Auftreffpunkt des Steines aufs Wasser konzentrisch nach aussen verlaufen und irgendwann, nämlich dann, wenn die kinetische Energie aufgebraucht ist, verschwinden.
Und genau das passiert mit der kinetischen Energie des Schlagsteines im Moment des Auftreffens auf den Kern. Allerdings gibts da noch einen gravierenden Unterschied zu den Wellen in der Pfütze: Laufen diese horizontal auf der Wasseroberfläche, so verlaufen die Energiewellen, die auch Schlagwellen genannt werden, in Form eines kreisrunden Kegels vom Auftreffpunkt ins Innere des Kerns!
Für die Bruchmechanik wichtig ist nun, dass man sich die Wellen als Front der Energieentladung vorstellen muss. Und es ist auch tatsächlich so, dass die Energiewellen eine sog. Bruchfront bilden, die im übrigen mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die Gesteinsstruktur rast! Ist der Energie-Input hoch genug, dann kommt es an der Wellenfront zur Zerrüttung, d.h. zum Bruch des Gesteines. Ein Steinbearbeiter bekommt davon nichts mit, denn das passiert alles in Bruchteilen von Millisekunden. Das ist übrigens alles keine Theorie, sondern wurde durch Experimente an Glaswürfeln bereits im ganz frühen 20. Jahrhundert herausgefunden (Geheimrat Pfeiffer - mit drei F - lässt grüssen, übrigens kein Witz!).

Vor diesem Hintergrund kann man sich gut vorstellen, was passiert, wenn man mit einem schweren Schlagstein mitten auf einen grossen Feuerstein schlägt. Nämlich NICHTS!

Naja, so ganz richtig ist das nicht: Es passiert schon etwas, aber das sehen wir nicht. Es kommt nämlich zur Bildung eines klassischen Bruchkegels im Gestein. Aber davon sehen wir nur an der Oberfläche der Schlagfläche auf der Feuersteinknolle einen mehr oder weniger kreisrunden Bruch. Der Rest des Kegels ist im Material unter der Oberfläche versteckt! Erst dann, wenn wir weiter um diesen Schlagpunkt herum schlagen und das Innere der Knolle freilegen würden, würden wir etwas Spannendes sehen: Einen wunderschön ausgeprägten Kegel aus Feuerstein mit dem kreisrunden Schlagpunkt an der höchsten Stelle. Nun, das mag ja fein sein, aber so kann man keine Steingeräte herstellen! Denn die Energie hat zwar zu einer Bruchfront geführt, aber die ist im massiven Gestein "steckengeblieben" und hat nicht dazu geführt, dass ein Stück abgebrochen ist!
Das haben schon die Frühmenschen gelernt: Es ist sinnlos mitten auf eine (Feuerstein-) Knolle zu schlagen in der Hoffnung, man könne sie so zurichten.

Nein, das einzig sinnvolle Vorgehen, z.B. bei der Herstellung eines Faustkeiles, ist, mit dem Schlagstein wenig hinter der Kante des idealerweise fladenförmigen Feuersteinstückes aufzutreffen. Mit anderen Worten: Die Schlagfläche sollte am Rand des Fladens gewählt werden. Dann allerdings passiert etwas sehr Interessantes: Obwohl man oben auf den Stein geschlagen hat, wird von der gegenüberligenden Unterseite ein mehr oder weniger grosses Stück abgeschlagen! Wir wollen dieses Stück "Abschlag" nennen  (da kann man mal sehen, wie einfach die Terminologie ist!).

Schauen wir uns die Bruchfläche einmal näher an, denn sie ist es wert! Die Bruchfläche ist die Unterseite des Abschlages, die Oberseite ist die rindenbedeckte Aussensteite des Feuersteinfladens. Wir wollen zukünftig die Oberseite "Dorsalfläche" nennen, die Unterseite dagegen "Ventralfläche". Je nach Lichteinfall erkennt man schnell, dass sich vom dickeren Ende des Abschlages über die gesamte Ventralfläche bis zum gegenüberliegenden dünnen Ende halbrund gestaffelte Linien zeigen. Dies sind tatsächlich die Spuren, die die Bruchfront der kinetischen Energie hinterlassen hat. Diese Linien werden nicht selten - und durchaus naheliegend - Schlagwellen genannt, sind aber korrekter nach ihrem Erforscher, dem deutschen Physiker WALLNER als Wallnerlinien zu bezeichnen und in die Forschungsgeschichte eingegangen (vgl. agersoe´s Beitrag und Zeichnungen).

Unter wenigen Merkmalen, die zur Bestimmung der artifiziellen Natur eines Steinobjektes notwendig sind, spielen die Wallnerlinien eine der bedeutendsten Rollen! Sie sind auch besonders dann wichtig, wenn z.B. ein solcher Abschlag - aus welchen Grunden auch immer - in der Mitte gebrochen ist und nur noch sein Endabschnitt gefunden wird. Denn die Wallnerlinien haben nun einmal eine wunderbare und einzigartige Eigenschaft: Sie sind konkav-konvex gewölbt, und da sie mit ihrer konkaven Seite immer in Richtung des Schlagpunktes weisen, kann man z.B. auch bei nicht vollständigen Abschlägen (bzw. sonstigen Artefakten) immer die Richtung bestimmen, aus der der Abschlag abgetrennt worden ist. Diese Eigenschaft der Wallnerlinien spielt eine ganz entscheidenden Rolle bei der Beurteilung aller Steingeräte im Hinblick auf die Frage nach der gewählten Herstell-Strategie (im Französischen uneinholbar formuliert mit "chaine operatoire"!). Eine tendenziell vergleichbare Bedeutung zu Bestimmung der Abtrennrichtung besitzen die sog. "Radialstrahlen", die sich immer an Rand von Abschlägen (und Klingen, s.u.) finden und sich ebenfalls immer in die Abtrennrichtung orientieren (vgl. Abbildung bei agersoe).

Was man auch noch am dickeren Ende des Abschlages sieht, ist eine mehr oder weniger im rechten Winkel zur Dorsal- und Ventralfläche verlaufende kleinere Fläche von annähernd spitzovalem Umriss. Wenn man den Abschlag wieder auf sein Negativ am Kern setzt, dann erkennt man, dass diese kleine Fläche einem Teil der Oberfläche des Rohstückes, d.h. der Schlagfläche am Kern entspricht. Künftig wollen wir dieses Merkmal als "Schlagflächenrest" bezeichnen.  Der Schlagflächenrest ist immer durch eine mehr oder weniger deutliche Kante von der Ventralfläche abgesetzt. Interessanterweise ist der unmittelbar an diese Kante angrenzende Abschnitt der Ventralfläche nicht etwa flach, wie der Rest dieser Fläche, sondern halbkugelig aufgewölbt. Diese Aufwölbung, die manchmal auch als Kegelabschnitt ausgeprägt ist, wollen wir "Schlagkegel" oder einfacher "Bulbus" nennen (vgl. Abb. bei agersoe). Je nach angewandter Bearbeitungstechnik (Schlag, Zwischenstück, Druck) ist nicht nur die Kante zwischen Schlagflächenrest und Ventralfläche, sondern auch der Bulbus unterschiedlich stark ausgeprägt. Schliesslich findet sich auf dem Bulbus zumeist noch eine kleine Ausbruchstelle, die "Schlagnarbe" genannt wird.

Zusammengefasst wissen wir jetzt, dass jeder vollständige Abschlag (also auch Klingen, s.u.) folgende Merkmale trägt/tragen kann:
1. Dorsalfläche, 2. Ventralfläche, 3. Schlagflächenrest, 4. Wallnerlinien, 5. (kann, muss aber nicht) Lanzettsprünge, 6. Bulbus und 7. Schlagnarbe auf dem Bulbus.

Wichtig für das Verständnis der Merkmale des Bruchverhaltens ist unbedingt noch, dass sich an Abtrennprodukten (Abschlagen und Klingen) kein voll ausgebildeter Schlagkegel - wie eingangs beschrieben - bilden kann! Das liegt daran, dass grundsätzlich bei der Steinbearbeitung immer vom Rand eines Kernes aus gearbeitet wird. Und aus diesem Grund kann kein voll ausgebildeter (sog. ideomorpher) Schlagkegel entstehen. Statt dessen ist der Bulbus immer nur als Teil des Mantels eines klassischen Schlagkegels zu verstehen. Soviel Physik muss sein.
 
Ach ja, unser Faustkeil: Nun haben wir den ersten Schlag getan, und es gibt auf dem schönen jungfräulichen Feuersteinfladen, unserem Kern, eine dunkle Stelle, von der wir unseren ersten Abschlag abgeschlagen haben. Schauen wir uns nun diese Abschlagstelle einmal genauer an, wie eben die Trennfläche des Abschlages. Am Besten ist, wir legen den Abschlag einfach daneben.
Wow, dieselben Spuren, d.h. Wallnerlinien, die wir auf dem Abschlag sehen, finden sich, wenn man so will im Negativ, auf der Abschlagstelle am Kern wieder. Eben, und deshalb wollen wir diese Abschlagstelle (wie übrigens auch jede andere auf einem Kern oder an einem bearbeiteten Feuersteinartefakt) Negativ nennen.

Nun soll der Faustkeil fertig werden, und so fahren wir fort mit der Bearbeitung: Wir benutzen jetzt das Negativ als Schlagfläche, auf die wir wieder schlagen, um auf der gegenüberliegenden Seite einen weiteren Abschlag abzutrennen. Der neue Abschlag ist erfolgreich abgetrennt, aber sein Negativ liegt auf der anderen Seite des Fladens. Fahren wir nun in dieser Reihenfolge fort, d.h. benutzen jedes Mal das Negativ des letzten Abschlages als Schlagfläche für einen weiteren Abschlag, wobei wir jedesmal den Fladen drehen müssen, dann stellen wir schnell fest, dass die ehemals rundliche Kante des Feuersteinfladens nun zickzackförmig verläuft, vor allem aber unglaublich scharf ist. Haben wir nun die Kante des Fladens zu 3/4 umlaufend in dieser Art bearbeitet, voilà, der einfache Faustkeil ist fertig!
 
Was sind Klingen? Klingen sind ebenfalls Abschläge! Aber es sind ganz besondere Abschläge, die von den Archäologen folgendermassen definiert worden sind: Klingen sind Abschläge mit einer Längen-Breitenverhältnis von mindestens 2:1 und annähernd parallelem Kantenverlauf.
Und, ob man es glauben will oder nicht: Man kann Klingen nach Gusto in Serie herstellen. Dazu muss man lediglich einen Feuerstein in die richtige Form bringen, d.h. derart zu einem Kern zurichten (präparieren), das man davon Klingen abtrennen kann (Bild bei agersoe). Das hört sich leichter an als es in der Praxis durchzuführen ist. Wenn man allerdings einige Grundbedingungen berücksichtigt, dann geht das durchaus gut. Dazu vielleicht irgendwann einmal mehr.

Beste Grüsse 




   

"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

dappeler

Bloss nicht löschen!
Danke für diese Beiträge, superinteressant!
:super:
Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe oder trags mit Ruh -
Bist du Amboss, sei geduldig, bist du  Hammer schlage zu!

Offa

Moin!
Also was für ein geiler Trööt! Falls Dir mal langweilig wird Khamsin,dann schreibe uns mal ein schönes deutschsprachiges Buch,über die Flintechnologie,und das Bestimmen von Flintartefakten.Und das bitte zu einem erschwinglichen Preis von unter 50€. :narr:

Wirklich sehr gut,und das wichtigste für Laien , verständlich erklärt.Ohne viel Schnickschnack,wie sonst in den archäologischen Abhandlungen.

Respect!

:winke: Offa


Khamsin

Salaam!

My pleasure, Jungs! Nur solltet Ihr bitte eines nicht vergessen:

Von museumspädagogischer Seite her war mir schon lange bekannt, dass so´n langer Text natürlich erschlagend sein kann...

Dass ich mich trotzdem drauf eingelassen habe, liegt ausschliesslich an der Supervorarbeit von agersoe, dem mein und Euer aller herzlicher Dank dafür gilt/gelten sollte! Denn nach wie vor gilt ja: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte! Allerdings nur, wenn man es auch versteht.

Und so stellt sich erst im Zusammenspiel von Text und guten Abbildungen der gewünschte Lerneffekt (hoffentlich) ein! Vor diesem Hintergrund macht die Forumsarbeit besonderen Spass!

@Offa: Ja, ja, ein deutschsprachiges Buch zur Steintechnologie für unter Euro 50,00! Gibts ja, sogar schon in der 2. Auflage. Dürfte vermutlich mittlerweile vergriffen sein, zumal der Autor - leider - viel zu früh verstarb!
Joachim "Kim" Hahn, Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten. Einführung in die Artefaktmorphologie. Verlag Archaeologica Venatoria. 2. Auflage 1993 (Tübingen).
Abgesehen von einer hundsmiserablen Redaktion und einigen - für Kim erstaunlichen - Fehlern, nach wie vor DAS Referenzwerk in Deutschland! Freilich "mit dem vielen Schnickschnack", den Offa erwähnt.

Nun, es soll ja seit einigen Jahren was Vergleichbares und auf die Höhe der Zeit Gebrachtes in der Mache sein: Harald Floss (Hrsg.) Steinartefakte vom Altpaläolithikum bis zur Neuzeit. (Tübingen in Vorb.). Freilich auch mit demselben Schnickschnack!

So´n Buch in ´ner lockeren lingo und doch fachlich fundiert? Fehlanzeige! Da muss man schon ins Ausland, wo´s sowas schon lange gibt, Whittaker lässt grüssen!

Naja, ersatzweise kann man ja hier in dem "Trööt" mal wieder was absondern...

Beste Grüsse
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

psearch

Hallo,

ich hätte da noch eine Frage :

Wie unterscheidet man einen unretuschierten Abschlag, der von Menschenhand gemacht worden ist,
von einem Abschlag, der durch Ackerbearbeitungswerkzeuge "hergestellt" worden ist ?
Oder kann der Pflug nur Stücke retuschieren, aber keine richtigen Abschläge herstellen ?
Selbst bei Stücken, die definitiv ein Artefakt sind gibt es ja mitunder Unterschiede in der Patina.
Wie sehen da so eure Erfahrungen aus ?

MFG PSearch

H. Wurst

#5
Hallo Kollege,
Sehr gute Idee!
Habe mir den "Kennzeichen..." interessiert durchgelesen. Vielen Dank an Euch (auch einen großen an Khamsin)! Diese Beiträge machen das Forum wertvoller. Als ehemaliger Heimdaller bin ich gewarnt und kopiere mir die wichtigen und guten Infos.
Je mehr man über eine Fundgattung weiß, desto mehr Aufmerksamkeit widmet man ihr. :super:
Grüße

RonnyNisz

Hallo,
also ich schätze das Fachwissen, was Khasim und andere hier an den Start bringen, nicht nur bei der Bestimmung von einzelnen Stücken.

Für mich als mit deutlich ausbaufähigem Wissen ausgestattetem leidenschaftlichem Sammler bin ich Agersoe schwer dankbar für seine Einführung, die vermutlich auch Dutzenden von anderen hilft, Ihre Funde einzuordnen und zu bestimmen. Nicht jeder ist ein Fachmann, und solche grundsätzlichen Sachen sollten in einem Forum wie diesem eher mehr als weniger vorhanden sein, ich habe da auch Woodl und seine Hufeisengeschichte vor mir.

In diesem Sinne also tiefen Dank an Agersoe für seine fundierte Fleißarbeit, mir hat das sehr geholfen.

Ronny grüsst alle Sammler mit und ohne Sonde
Jeder Steinbruch ist meine Heimat

Khamsin

#7
Salaam!

@psearch: In manchen Fällen ist eine Unterscheidung zwischen
1. vom Menschen, d.h. bewusst (intentionell) hergestellten und
2. entweder durch Einwirkung der Natur oder des Menschen (z.B. durch landwirtschaftliche Maschinen oder sonstige Fahrzeuge) natürlich/unbewusst entstandenen (Feuerstein-) Abschlägen schwer oder sogar überhaupt nicht möglich.

Das liegt eben an dieser tollen Eigenschaft aller Kieselgesteine, der sog. "Isotropie", d.h. dass sich Kieselgestein überhaupt nicht darum schert, woher die kinetische Energie nun kommt, z.B.

a) von einem Schlagstein/Geweihschlägel eines Steinbearbeiters,
b) von der Beschleunigung einer Feuersteinknolle, wenn sie aus einem Kreide- oder Moränenkliff auswittert und dann aus z.T. beträchtlicher Höhe an den Fuss des Kliffs stürzt und dort auf einen bereits früher ausgewitterten anderen Stein (Flint, Granit etc.) knallt oder
c) wenn (früher) die mit Stahlreifen überzogenen Räder eines schweren Leiterwagens über Flintknollen im Untergrund des Feldweges fuhren!

Ist in diesen natürlichen Fällen die Energie gross genug, kommt es unweigerlich zum Bruch. Und der kann, je nach Situation, zur Bildung von Abschlägen und sogar regelrechten Klingen führen. Und so kann auch, z.B. durch einen Eggenzahn oder eine Pflugschar, von einem im Untergrund des Feldes liegenden Flintbrocken ein Abschlag abgetrennt werden.

Allerdings sollte man sich - was ja ohnehin für alle gesammelten Funde gilt - die fraglichen Stücke genau anschauen. D.h. bei einem Abschlag unbedingt den Schlagflächenrest! Und da zeigen sich dann ggfls. für eine natürliche Entstehung sehr charakteristische Merkmale, wie z.B.

a) unregelmässige Staffel-Ausbrüche,
b) Stauchungen und
c) nicht selten Rostspuren, die cum grano salis in solchen Fällen ein gutes Merkmal für eine natürliche Entstehung sind.

Vorausgesetzt es handelt sich um Reste intentioneller Steinbearbeitung gilt im übrigen die alte Regel:
Wo ein Abschlag gefunden wurde, liegen eigentlich noch mehr! Das kann, muss aber nicht unbedingt für eine einzelne Begehung gelten, sondern stellt sich oft erst im Laufe regelmässiger Begehungen heraus. Die Profis im Forum werden mir hier gewiss zustimmen.

@all: Mit seiner "unschuldigen" Frage hat psearch im übrigen ein Thema angestossen, dass reputierte Archäologen international seit dem 19. Jahrhundert heftig berührte! Es geht um die Frage der ältesten menschlichen Steingeräte und deren Merkmale! Der Gelehrtenstreit firmierte seinerzeit unter "Eolithenfrage" (griech. Eos, die Morgenröte und lithos, der Stein).

Heute gibt es international eine hartleibige Gruppe von Nichtarchis, die mit abenteuerlichsten Erklärungen/Begründungen ihre Skulpturen, Sonnenkalender und sonstige Naturefacts, mit anderen Worten Klamotten, als intentionell angefertigte Artefakte z.B. des Homo erectus (ca. 400000 Jahre v. heute!) anpreisen! Googelt mal unter "Hans Grams"...!

Nun, gegen Glauben ist bekanntlich kein Kraut gewachsen! Und wo der Wunsch zum Vater des Gedankens wird, da verliert jede wissenschaftlich fundierte und sachliche Diskussion ihre Basis und muss an unüberwindliche Grenzen stossen!

Beste Grüsse   
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Der Wikinger

Hallo Leute  :-)

Ich kann mich mit den Hauptpunkten in Khamsins letzter Beitrag einig erklären !  :super:

Dazu noch vielleicht ein paar wichtige Ergänzungen:

Ich glaube man muss hier zwischen der Fundlandschaft im Norden und der weiter südlich unterscheiden.

Im Norden wo die Glätscher der letzten Eiszeit die Landschaft schuf, gibt es sehr grosses Risiko viele "falsche Geräte" zu finden.
Man spricht von moräne-zerquetschtem Flint.
Der Druck und die Umwühlung der Moräne durch das Eispanzer haben viele geräte-ähnliche Stücke "hergestellt".
Diese Stücke können mit Abschlagskernen, Klingen und Pfeilspitzen usw. grosse Ähnlichkeit haben.

Zum Problem Abschläge und Klingen:

Ich denke wir müssen uns vorstellen, dass das Entstehen eines Abschlags oder gar einer schönen Klinge durch Zufall extrem selten ist.
Der Flintschmied der Steinzeit hat nämlich bewusst Schlagsteine / Zwischenstücke / Druckstöcke benutzt, die deutlich WEICHER waren als der Flint.
Dies hat einen perfekteren Abschlag geschaffen.
Sollte man ein Flint gegen Flint oder hartem Granit gegen Flint wählen, erlebt man Zersplitterung und dass der Flint in unerwünschter Richtung abspalltet.
Dass der Plug / ein Wagenrat u.ä. einen verwechselbaren Abschlag verursachen kann ist eher unwahrscheinlich und auf jeden Fall sehr, sehr selten. Auf dem Acker findet man aber oft Flintstücke, die in drei, vier oder mehreckige Würfel zerbrochen sind. Da ist ein grosses Flintstück opfer des Pluges oder andere Machinen geworden.
Was bei dem Plug jedoch eher ein Problem ist, ist das Faktum, dass der Pflug eine schon gemachte Klinge / Abschlag fast perfekt retuschieren kann.
Das heisst, wenn die Erde wo ein Fundort ist, gepflügt wird, können mehr Abschläge und Klingen als der Steinzeitschmied gedacht hat retuschiert sein. Da muss man aufpassen.
Eine Pflug-Retusche ist nicht immer vom echten zu unterscheiden, jedoch hat der Abschlag oft durch die vielen Jahren in der Erde eine Patinierung bekommen, und wenn der Abschlag in der Steinzeit retuschiert wurde, hat die Retusche natürlich die gleiche Farbe. Wenn der Abschlag jedoch neuzeitlich vom Plug "retuschiert" wurde, wird die Retusche die ursprüngliche, innere Farbe des Flints haben. Also, der Indikator für Pflug-Retuschen ist unterschiedliche Farben der Retusche und des restlichen Stückes.

Vielleicht sollten wir ein paar Beiträge über "Falsche Geräte und andere Fallen" in KENNZEICHEN eines Flintgerätes einstellen.


PS: im Moment ist ein bisschen Unordnung in den Threads hier gekommen, es wird jedoch damit gearbeitet, das wieder in Ordnung zu bringen.

Ich bitte in der Verbindung darum, dass in "KENNZEICHEN eines Flintgerätes !! " NUR Anleitungen und zusammenhängende Erörterungen geschrieben werden !!
Alle Kommentare, Fragen und diskussionen bitte in "KENNZEICHEN eines Flintgerätes - Fragen und Debatte !! " einstellen.

:winke: :winke: :winke:


psearch

Hallo Khamsin,

danke für deine Antwort. In unserer sonst fundleeren Gegend gibt es einige Stellen, an denen
Hornstein (Jaspis) in Verbindung mit einer Eisenerzlagerstätte auf den Ackern nach oben kommt.
Der Jaspis kommt in ca. 5-10cm starken Bändern mit einem weissen Kortex vor und ist selber
grau, rot oder gelb. Die grauen Stücke sind wohl sogar eher Chalcedon.

Einige dünne Abschläge darunter haben Wallnerlinien und Schlagbuckel und eine durchgehende Patina.
Ein befreundeter Sammler, der im Altmühltal am werkeln ist, hat von 5 Stücken die ich ihm
zugeschickt habe 3 Stück als Artefakte erkannt .... einen Abschlag und zwei Klingenkerne.

Im Laufe der Nachundersuchungen habe ich einige weiter Kerne und Werkzeuge gefunden.
Ich habe zuerst vermutet die könnten auch vom Pflug gemacht worden sein .... aber die
Stücke haben alle eine polierte Oberfläche mit Glanz und auf allen Oberflächen Wallnerlinien.

Ausserdem ist ein deutlicher Zweck der Werkzeuge zu erkennen wie Schaber, Messer etc. . Manche Abschläge haben Negative von anderen Abschlägen (mit Wallnerlinien) und das dürfte wohl kaum vom Pflug zu machen sein. Ansonsten sind bei den Stücken alle Artefaktkriterien gegeben.

Die meisten Stücke sind übrigens aus dem grauen Material gefertigt, das mit der Zeit eine grüne
Patina bekommt. Wenn Sie vom Pflug angeschlagen worden sind, kommt das frische graue
Material durch.

Die dreieckigen Stücke und quadratischen Stücke sehe ich ab und zu auch auf dem Acker ... aber die haben niemals Wallnerlinien und Negative/Positive von Schlagbuckeln und sind meistens rauh und haben
keinerlei Glanz, glitzern aber dafür. Sind dann Rohmaterialstücke, die vom Pflug zerteilt wurden.

Die meisten Artefakte machen aber einen ziemlichen unfertigen Eindruck und ich denke das dies
ein Schlagplatz war auf dem Artefakte hergestellt wurden und der Abfall liegengelassen wurde.
Neben fertigen Werkzeugen sollte man also auch auf Produktionsabfall achten.

Wie sehen bei euch typische Werkplatzinventare aus ? Sammelt ihr so was auch ?

:prost: und viel Erfolg am Wochenende

MFG Psearch





Silex

servus psearch,
zu Deiner Frage: "Sammelt Ihr sowas auch?".
Wenn ich ein Silexstück finde - egal was-  dann kreise ich es ein und nehm alle Indikatoren mit- wenns dann mehr werden- dann beginnt die "Mühle"
Naturgunst
Gewässer (Damals Heute)

(wenn es nicht gerade ein natürliches Vorkommen an der Stelle gibt)
Geologie des Ackers?
fluviatile Verlagerung?
alte oder moderne  Einbringung? (Bauaushub , Straßenbau, Schotterung der nahen Feldwege,etc.

Also Karten. Gespräche mit den Ortskundigen.
Und dann kommt das erste Gerät... wurde es vor Ort gefertigt? Sind Absplisse da? Ist es auch nach längerer Nachsuche  nur ein Projektil? Oder kommen da 10 Stichel und 20 Kratzer heraus  und viele Kernsteine .. die eine Funktion des Platzes als längerfristiges Jagdlager wahrscheinlich werden lassen.
Welche Rohstoffe ? Woher? Siedler oder Jäger und Sammler?
Manchmal sind die winzigsten Abfallpartikel erhellender  für die Fundstelle als die  spektakulären Leitformen.
Und jedes Jahr bringt neue Überraschungen- wenn man dranbleibt.
Bei Äckern die ich schon  länger als 10 Jahre , vielmals pro Jahr, besuche lasse ich jedoch  auch Allerhand liegen wenn es nichts Neues bringen würde-
soviel kann man mit der Zeit schon einschätzen.
Aber das wußtest Du vermutlich alles selbst schon lange, psearch.
Zeig mal bitte Deine angesprochenen Silexfunde - mit der ungefähren landschaftlichen Provenienz
Servus
edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

psearch

Hallo Silex,

Lokation : Rohmaterialvorkommen (Jaspis, Chalcedon), ca. 300m von einer Quelle entfernt. Hochplateu,
in 500m Aussichtspunkt über Tiefebene (Sichtweite : >10km). Fundstelle befindet sich in Hessen.
Rohmaterial kommt in Form von Platten vor. Der Acker hat nur ein leichtes Gefälle, das Rohmaterial und die Artefakte kommt zusammen mit normalen Steinen nach oben.
Im Wald gegenüber (ca, 300m) fand im Mittelalter Abbau von Eisenerz auf einer Quarzader statt. In den Abbaugruben kommt das Rohmaterial am Acker aber nicht vor. Auf dem Acker fand auch kein Abbau statt.
Artefakte selber : Misslungene Abschläge, zweiseitig bearbeitete Geräte, Klingenkerne und Barrenkerne, offensichtlich Werkplatz, von Sammlerkollegen aus dem Altmühltal ins späte Mittelpaläolithikum bis Jungpaläolithikum gestellt. Dazwischen die Steinbrocken, Silexbrocken und vom Pflug zerteilte Stücke.
Artefakte konzentrieren sich auf drei Plätze auf dem Acker, der Rest ist fundfrei.
Da mein Kollege die Stücke inzwischen bestätigt hat, ist von einem Werkplatz auszugehen. Das geringe Fundaufkommen lässt aber nur auf einer geringe Begehungsdichte schliessen.
Fotos wegen meiner besch.... Digitalkamera schwierig.
Werde bei Gelegenheit mal Fotos mit meiner normalen Kamera schiessen und die Funde reinstellen.

MFG PSearch






Offa

#12
Moin Leute,
Finde ich ja echt super,was sich hier in den letzten Tagen getan hat.Einen großen Dank an Agersoe und Khamsin für ihre Mühe.Ich hoffe ihr macht munter weiter   :super:

@Khamsin: vielen Dank nochmal für die Literaturhinweise,aber wie von dir vorhergesagt leider vergriffen.Ich werde aber weiterhin im ZVAB Ausschau danach halten.
Das Buch von John C. Whittaker ist echt klasse,leider nur in englischer Sprache erhältlich.Für diejenigen,die die englische Sprache beherrschen,sicherlich ein interessantes Buch über die Herstellungstechnik von Steinwerkzeugen.Es ist recht günstig,und die Abbildungen sprechen für sich.

Letzte Woche war ich mit meinem Kumpel los,um neue Sammelplätze zu finden.Kurz auf die Landkarte geschaut,wo es sich lohnen könnte.
Dabei haben wir uns einen Platz ausgesucht,der zwischen einem kleinen Teich,und einem etwas größeren,schon verlandetem Teich liegt.
Leider war nur ein Teil des großen Ackers frisch umgebrochen.Aber wir hatten Glück,und fanden einen etwa 40 mal 20 Meter breiten Streifen voller Flintabfälle.Hier hat es sich wohl auch um einen Schlagplatz gehandelt,viele Abschläge und sehr kleine Kernreste bis aufs letzte aufgebraucht.Bis auf eine zerbrochene Klinge und einem Beilfragment von einem allseitig geschliffenen Beil,haben wir keine weiteren Werkzeuge finden können.
Wir entschieden uns noch,eine Hügelkuppe direkt neben dem Schlagplatz zu untersuchen.Noch garnicht ganz auf der Kuppe angekommen,rief mich mein Kumpel zu sich.Wir standen vor einem zerstörten und überpflügtem Megalithgrab,deren Reste nur noch an den goßen Mengen gebrannten Flints und den feinen Flintgruß zu erkennen war.Allerdings in so großen Mengen,wie ich es noch nie zuvor gesehen habe.Das sich sogar der feine gebrannte Flintgruß so gut erhalten konnte ist ein Wunder.Leider hatten wir keine Kamera dabei.
Mitten in dem Flintgruß lag dann noch ein schöner Kernstein,wobei ich mich frage,ob er durch Landwirtschaftliches Gerät dorthin verlagert wurde,oder ob es sich dabei um eine eher untypische Beigabe gehandelt haben könnte?

Bild mit gebrannten Flint,Kernstein und Beilfragment.




:winke:Offa

Der Wikinger

Hallo Leute !!

Als Ergänzung zu meinem letzten Beitrag in KENNZEICHEN eines Flintgerätes,
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,21331.0.html
.....möchte ich mal ein paar Bemerkungen machen, und euch eine Frage stellen.

Es ist ja ganz klar, dass man ein Registrierungssystem braucht, wenn man systematisch sammeln will.

Es ist natürlich von grösster Bedeutung, dass man die Funde von verschiedenen Fundstellen auseinander hält, damit man sie in einem Zusammenhang setzen und behalten kann.

Nun meine Frage:

Wie registriert und katalogisiert ihr eure Funde ??    :winke:


Offa

Moin Agersoe,
Bei mir herrscht Momentan noch das Haufenprinzip.Bei der überschaubaren Anzahl von Artefakten und Sammelplätzen ist das bei mir noch kein Problem die Stücke aus dem Gedächnis auseinanderzuhalten.Aber da ich demnächst,so hoffe ich,eine Menge Sachen vom Landesamt wiederbekomme,möchte ich die komplette Sammlung in ein Digitales Fundbuch eintragen.Mit Foto,Fundumstände,Abmessungen,und der zugehörigen LA Nr.,das wird zwar eine Sau-arbeit,aber man hat es dann auf dem PC,und kann jederzeit darauf zugreifen.
Die meisten kennen das Fundbuch sicherlich,aber ich hau den Link hier mal mit rein,ist Freeware:http://www.buchenwald.de/software/fundb-g.html

:winke:Offa

Poseidon1

Hallo Leute!
Bei mir wird jedes Fundstück mit einer laufenden Nummer und der Kennung des Fundplatzes versehen. Beides wird  handschriftlich in ein Fundbuch eingetragen. Zusätzlich habe ich die Fundorte in Karten gekennzeichnet. Ich denke, dass ich die Funde auch weiterhin handschriftlich erfassen werde, da ein  Buch auf die Dauer einfach beständiger ist und die Nachwelt auch noch etwas davon hat.
Gruß, Poseidon

Silex

Servus Ihr,
Vor 1 Jahr habs ich schon mal beschrieben- glaub ich zumindest- aber man lernt immer dazu. Angesichts der ungeheuren Zeiträume die zwischen Herstellung und erneuter Auffindung- heute- liegen , sollten wir unsere Rolle als arg vergängliches Eiweiß-Kalkkonglomerat mit zudem stark degenerativer Neigung unseres Erinnerungsapparates nicht unterschätzen.....
Anzuraten ist in jedem Falle eine zeitraubende Beschriftung der Artefakte selbst  ... und den Aufbewahrungsbeutel  dito.
Samt Fundstellenangabe und Fundumständen - stante pede ans Amt- dann ist das Wichtigste schon mal erreicht. Wichtige Teile sind dann- in der Regel- für die Nachwelt gesichert.
Bei Rückgabe: Fotografieren und Fundzettel samt LuBi im Computer abspeichern (eine Datenbank wäre natürlich das Beste)
Und dann zu den Freunden von derselben Fundstelle  "zum Weiterschlafen" geben....
Das Wichtigste aber ist beizeiten dafür zu sorgen  dass diese Sammlungen nicht der Willkür von (fast immer überlebenden ) Partnerinnen oder eventuösen Erben zu überlassen.
Denn das geht in 99% auf den Müll.... Glaubt es mir....
Die rechtzeitige Kontaktaufnahme mit einem lokalen Museum  macht Euch dann unsterblich.....
Und täuscht Euch nicht ....diese Dinge werden in wenigen Jahrzehnten den lokalen Museen schweineteuer werden (aber nur diesen)... aber nur wenn  die "ARCHIVIERUNG UND DOKUMENTATION" perfekt ist ...
Ansonsten  ist ALLES umsonst gewesen....
Und das wäre wirklich schade. Für Uns selbst. Für die Erinnerung an diesen "fernen Spiegel unseres Selbst". Und für die die sich wundern werden warum wir Idioten diese seltsame AUFGABE vor langer, langer Zeit übernommen haben... vielleicht als eine Art "chill- out" unserer Art.
Ich kann nur immer  einen "uralten" Steinzeitpionier unserer Heimat zitieren der mich lediglich mit seinen "Artikeln" in der "Oberpfalz" zum Sammeln auf die Felder trieb.
" DIE SUCHE NACH STEINZEITLICHEN ARTEFAKTEN IST FÜR MICH DAS LETZTE ABENTEUER DER MENSCHHEIT"
Ich wollte Ihn immer besuchen -aber vermutlich ist es schon zu spät.
Also: Lieber gleich beschriften und.... und besuchen
Edi

Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

wühlmaus

@silex

Moi nochmal:
Im Moment bin ich schwer damit beschäftigt meine komplette Sammlung zu melden, dabei habe ich eine Erfassung gewählt die sowohl Fundort als auch zeitliche Einordnung der Stücke berücksichtigt und sowohl mich, als auch die erfassenden Archäologen zufriedenstellt.

Es gibt einfach das Problem, dass bei uns (bei Euch sicherlich auch!!) viele Fundorte mehrfach besiedelt wurden. Ich habe Stellen, die seit dem Mesolithikum bis in die Neuzeit fast alles, was hier herumkreuchte, wiederspiegeln. Meine Einteilung sieht dann etwa so aus:
Fundgebiet (Ortsteil), Fundort (abgesuchte Fläche, bekommt bei mir eine Stellennummer und wird in Flächenkoordinaten festgehalten, also jeweils höchster und niedrigster r- bzw h-Wert), Fundstelle (innerhalb der abgesuchten Fläche, nach Zeiten geordnet, auf Karte die Streuung markiert und mit zentraler Einzelkoordinate erfasst.)
Das ist aber nur die geographisch-zeitliche Einordung der Funde.
Für jede abgesuchte Fläche und Fundstelle schreibe ich noch einen Fundbericht mit allen Beobachtungen, Fundliste und alle Funde bekommen Abbildungen. Das ist zwar momentan ein Riesen-Aufwand, lohnt sich aber aus genau den Gründen, die der Edi angeführt hat. Wenn wir es nicht auf die Kette kriegen, die Funde, die wir sammeln, an die Nachwelt zu vermitteln, dann gehen sie mit uns unter. Und daran kann keinem was gelegen sein.

Jetzt meine eigentlichen Fragen:
Wie beschriftet ihr die Funde? Hab ich bis jetzt noch nie gemacht, macht aber auf jedenfall Sinn und wird von mir, wenn ich meine Sammlung durchkatalogisiert habe, auf jedenfall nachgeholt!! Momentan kommt bei mir alles in mit Fundzetteln versehene Tüten rein, da ich eh davon ausgehe, dass die meisten Stücke demnächst ans Landesamt gehen ...
Habt ihr ein Beschriftungssystem? Was für Tinte nehmt ihr? Grundiert ihr vorher die Stücke mit wasserlöslichem Lack (war mal ein Archäologen-Tip)? Macht ihr Unterschiede zwischen Stein und Keramik? usw., usw. ...


Ciao
das Wühlmäusle

Poseidon1

Hallo Wühlmaus!
Ich benutze einen edding 8404 zum beschriften der Fundstücke. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden damit.
Zur Beschriftung:
FP-5-1-63  in diesem Fall ein großer Kratzer
FP ( Fundplatz ) 5 ( Ortschaft ) 1 ( genauer Fundort, ist der Karte verzeichnet ) 63 ( Das 63. Fundstück von diesem Platz).
Es gibt natürlich noch tausend andere Möglichkeiten, die wahrscheinlich noch sinnvoller sind.
Übrigens eine interessante Frage; bin mal gespannt, was die Anderen dazu zu sagen haben.

Gruß, Poseidon

Offa

Moin Gemeinde,
So und ähnlich wie Poseidon machen es ja viele Sammler,und am besten noch wie von Edi schon erwähnt,das ganze mit einer Schicht transparenten Schicht Nagellack versiegelt.

Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen,ein Jahrtausend altes Artefakt mit ´einer Art "Grafitti" zu überziehen.Muss aber jeder selber wissen,was er seinem Artefakt zumuten möchte.

Ich habe damals auch  Einzelfunde mit einem roten Wasserfesten Stift markiert,bis ich mich auf einem ausgeglühtem Beilnacken verschrieben habe.Beim Versuch das ganze mit Nagellackentferner wieder runter zu bekommen,habe ich dann leider feststellen müssen,das sich die Farbe in die Oberfläche gebrannt hatte.Seitdem kommen auf die Einzelfunde beschriftete kleine Papieretiketten.Die Sammelfunde lagern unbeschriftet in kleinen Flechtkörben,bis zur Abgabe beim LA.Dann tüte ich die ganzen Sachen nebst Fundmeldung in eine beschriftete verschließbare Plastiktüte,und ab damit ans Landesamt.
lg
Offa

Der Wikinger

Zitat von: Offa in 24. November 2006, 13:23:37
Seitdem kommen auf die Einzelfunde beschriftete kleine Papieretiketten.

Hallo Offa  :-)

Mit dieser Registierungsform muss man sehr vorsichtig sein !!

Ich habe mal hier wo ich wohne eine alte Riesen-Sammlung gesehen, die so ähnlich registriert war.

Die einzelnen Artefakte wurden in Schachteln aufbewahrt, und hatten beschriftete Papieretiketten, die mit Klebeband an den Steinen befestigt waren.
Als die Familie jedoch nach vielen Jahren, nach dem Tod des Sammlers, die Sammlung dem Museum schenkte, waren ALLE Etiketten abgefallen, und es war ein grosses Chaos !!!  :heul:

Der Klebstoff löst sich mit der Zeit auf und wird völlig unwirksam.  :besorgt:

Ich denke es ist besser direkt auf dem Stein zu schreiben, oft kann man ja eine unauffällige Stelle finden, und man kann einen sehr dünnen, halbaren Schreiber benutzen.

Übrigens ist mein Registrierungssystem sehr ähnlich wie das von Poseidon !  :winke:

H. Wurst

Hallo Kollegen,
Eine gute Fotodoku, mit den Fundstellendaten (dringend auch HR-Werte) kann unterstützend angelegt werden. Zusätzliche Beschreibungen, mit Maßen, haben sich immer schon bewährt.

Offa

#22
Moin Agersoe,

Sicher hast du recht,das meine  Art die Artefakte zu kennzeichnen nicht die gängigste und sicherste Art und Weise ist.
Aber ich denke über mein Sammelsurium können die Archäologen zu meinen Lebzeiten verfügen,schließlich melde ich meine Funde,und sie werden im Landesamt untersucht und registriert.Ich würde meine Sammlung nach meinem Ableben auch lieber bei jemanden in der Vitine sehen,der sich jeden Tag an der Schönheit der Sachen erfreut,als in irgenteiner dunklen und staubigen Schublade im LA.

Noch eine Frage zu der Codierung,mit der ihr eure Artefakte kennzeichnet.Gibt es da eine allgemeine Vorgabe was diese beinhalten sollte(Fundort,Fundplatz,Fundnummer usw.) in welcher Reihenfolge diese zu erfolgen hat,oder denkt sich da jeder selber seine eigenen aus?

:winke: Offa

Buddelbär

Moin,

zur Erfassung empfehle ich noch ein GPS-Gerät, über eine Excel Datei und das Grafikprogramm lässt sich dann auch die Fundverteilung schön darstellen, bei Mesofundplätzen bringt auch eine Einzelfundeinmessung mit Maßband etc. interessante Ergebnisse.

Grüße, Buddelbär 

rolfpeter

Servus Freunde,

ich war mal kurz abgetaucht, aber hier tut sich ja mal richtig was sensationelles. Prima Arbeit von den Experten - Danke schön!

Ich wollte auch mal kurz meine Dokumentation erläutern.

Beim Sammeln habe ich immer ein Handheld-GPS bei mir. Ist nix besonderes, aber ein qualitativ gutes Gerät, ein Garmin etrex, wasserdicht, wenig Knöpfe und Tasten, einfach zu verstehen, läßt sich auf die gängigen Koordinatensysteme einstellen. Als Koordinatensystem verwende ich natürlich Gauß/Krüger mit Potsdamer Datum, wie es hier in Deutschland üblich ist. Die Koordinaten der "wichtigen" Funde speichere ich als Waypoint im Gerät ab, ansonsten schreibe ich die Hoch- und Rechtswerte mit einem wasserfesten Stift auf das Gerät drauf. Kann man nachher mit Spiritus oder Wodka wieder abwaschen. Man könnte die Daten auch mit einem Kabel zum PC übertragen, ich schreibe aber pro Fundstück lieber 10 Zahlen  :zwinker:
Silices und glatte Felsgesteine beschrifte ich mit einem Rapidographen und Folientusche. das Zeugs zieht nicht in den Stein ein, ist aber hinlänglich griffest und läßt sich zur Not wieder mit Wasser abbürsten. Rauhe, größere Steine werden mit einem Permanentmarker beschriftet. Das geht mit reichlich Sprit...siehe oben... auch ab.
Ich habe bei der Numerierung keinerlei verklausuliertes System! Der 1. gefundene Stein kriegt die Nr. 1, der 5000ste, so Gott will, die Nr. 5000. Das ist heute auch in der Industrie bei modernen, computergestützen Magazinsystemen (siehe SAP) so üblich.
Daheim werden die Steine gesäubert usw...numeriert und fotografiert. Ich fotografiere alle Funde, auch Absplisse und Abschläge!
Karteikasten habe ich keinen, ich verwende eine Datenbank. Weiter oben im Trööt wurde das Fundbuch aus Buchenwald erwähnt, ich habe diese Access-Datenbank für meine Belange ein wenig modifiziert und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Hier noch mal meinen allerbesten Dank an die Autoren.
Ich stelle mal einen Printscreen der Eigabemaske rein. Ich hoffe, man kann etwas erkennen.
Ich habe mit für NRW eine TOP10-DVD gekauft. In diese trage ich als Overlay meine Fundpunkte ein. Ist manchmal interessant, wg eventueller Fundkonzentrationen.
Körperlich landen meine Funde in Pappschubladen, die gibt es jedes Jahr mal günstig bei Lidl oder Aldi. In die Schubfächer klebe ich aus Sperrholz gebastelte Fächer ein. Jedes Fach ist numeriert und taucht im Fundbuch als Lagernummer auf. Größere Sachen kommen in größere Kisten - logisch, nicht wahr?
Von jedem Datensatz mache ich einen Printscreen, (geht einfacher, als ein optisch ansprechender Ausdruck aus Access  :belehr: ) und liefere diesen mit ans Bodendenkmalamt. Da weißt der AmV direkt ohne große Rückfragen Bescheid. Wenn dann vom Amt für Bodendenkmalpflege ggf. genauere Fundbestimmungen, Datierungen oder Vorgangsnummern geliefert werden, dann wird die Datenbank dementsprechend modifiziert.
Fertig ist die Laube!

Allerbeste Grüße
RP

Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Der Wikinger


Buddelbär



Moin Rolfpeter,

wor kann "man" das Programm erwerben, das schaut ja wieder Stein der Weisen aus !  :super:  Grüße Buddelbär  (da könnte ich endlich meine über 6.000 Artefakte aus dem Spätmesolithikum in Schlewsig-Holstein erfassen......)


rolfpeter

Danke Jungs!

:prost:

Tja Buddelbär, es handelt sich um eine Access-Datenbank. Du benötigst Microsoft Access, das ist Bestandteil des MS Office-Paketes.
Ich gebe das Programm weiter, aber ich leiste KEINERLEI Support und gebe keinerlei Garantie!
Ich benötige wohl einige Tage, um die Software mit einem Beispiel-Datensatz auszustatten und versandfertig herzurichten.
Ich habe keinen Webspace und müßte die Daten dann z.B. via email versenden.
Bei Interesse bitte eine PM mit Deiner email-Adresse.

Beste Grüße
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Rambo

Servus rolfpeter
Ich hätte Interesse, ich bin auf der Suche nach einer guten Funddatenbank
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

insurgent

Lieber rolfpeter, wirklich vorbildlich. So bleiben die Funde in ihren Zusammenhängen auch der Nachwelt erhalten  :super:

Wenn ich bedenke, wie viele Altsammlungen als Erbe beim LA eingelagert wurden und die Archäologen traurig sagen "Eigentlich müßten wir sie vernichten, es gibt keine Fundortangabe!!!!!"

Ich benutze eine freie Datenbank aus dem www, scheint auch auf Access zu basieren   http://www.ehrigs.de/
und für meine Schlachtfeldarchäologie ist ein GPS (Garmin 60) mit Schnittstelle zum PC absolut unerläßlich

Schöne Grüße vom begeisterten Insurgenten  :winke:
Meine Bodenfunde werden gemeldet