Bügelverschluss-Flasche

Begonnen von Daniel, 31. Oktober 2005, 20:10:34

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Daniel

Hallo.
Die meisten von uns dürften schon die Keramikdeckel von den alten Bügelverschluss Flaschen auf Äckern oder im Wald gefunden haben.
Habe ja auch schon etliche Flaschen gefunden,nur war bei fast allen die Mechanik abgerostet oder dermaßen zugerostet,daß der Verschluß nicht mehr gängig war.
Oder die Flasche selbst war kaputt.:platt:
Heute habe ich allerdings eine "alte" Mineralwasser Flasche mit dem Schriftzug "Leihflasche-Deutscher Brunnen" gefunden,bei dem die Mechanik nur leichten Flugrost hatte und der Dichtgummi noch weich ist. :staun:
Liegt evtl. auch am Granitboden,indem die Flasche halb eingegraben lag.
Wie lange wurden eigentlich die Flaschen in der Form fabriziert bis die Verschlüsse vom "Drehverschluss" abgelöst wurden?

Gruß Daniel :winke:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Hase

Schau mal hier: http://www.wissenschaft-online.de/abo/spektrum/archiv/6747

da steht u. a.:
ZitatErst Mitte des 20. Jahrhunderts erlaubten moderne Bohrtechniken die Erschließung und Nutzung nicht-artesischer Quellen. Zudem kamen Glasflaschen mit Bügelverschluss auf.


Der wirtschaftlichere und für die Großserienproduktion besser geeignete Schraubverschluss aus Aluminium setzte sich ab 1969 durch, damals entstand auch die 0,7-Liter-Glasflasche mit perlenartiger Oberflächenzier.
Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)

Daniel

Danke für den Link. :super:
Dann dürfte meine 0,5 ja fast so alt sein wie ich,wenn nicht gar älter. :narr:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

tholos

Hallo zusammen,

deine Flasche hat einen Hebelverschluss. Wurde 1890 patentiert und findet sich häufig an Mineralwasser und Limonadenflaschen. Der Bügelverschluss wurde ca. 1875 in Deutschland eingeführt. Was mich immer gewundert hat, der Kronkorken wurde schon 1890 in den USA erfunden. Bei alten Flaschen haben wir oft Probleme mit der Datierung gehabt. Es gab auch schon früh einen Drehverschluss. Es handelte sich dabei um ein Hartgummi(?)stopfen, der in Flaschen mit einem Innengewinde geschraubt wurde. Gab es in meiner Ecke ab 1893 von der Wilhelmshütte in Nienburg.

Gruß

tholos :super:

Tomcat

Ich hab drei solche Schmuckstücke, und es freut mich sehr, dass sie alle von Brauereien/ Limonadereien
stammen, die weniger als 2 Km von meinem Wohnort entfernt waren!
Leider sind sowohl die Brauerei als auch die Limonaderei vor etwa 30-40 Jahren aufgelöst worden,
bis dahin füllten sie in diese Flaschen.

mfg
Tct
Life burns!

Allesfinder

Also zu Daniels Flasche, diese Beschriftung gibt es in 2 Versionen wobei er die ältere hat, es gibt sie sowohl als 0,5 0,7 und 1Liter Version, auf jeden fall nach dem 2 Weltkrieg entstanden, war wohl der Versuch die Regionalen wie sie Tomcat besitzt zu vereinheitlichen und abzulösen, leider hat dieses Vorhaben die Ablösung durch den Schraubverschluss aus Alu, auf den wir Sondler wohl gerne verzichten würden, unterbrochen. Der nur spärliche rost deutet auf besseren Stahl (Edelstahl) hin, selten war auch messing in gebrauch.
Gruß
Allesfinder

tholos

Hallo zusammen,

um einem Missverständniss vorzubeugen: Die Flasche von Daniel ist natürlich nicht um oder vor 1900 zu datieren. :engel: Das geht schon aus der Aufschrift hervor.
Hier noch einige Infos, der ungefähr in Frage kommende Zeitraum wird auch genannt :


Bis zum zweiten Weltkrieg hatte in Deutschland jeder Brunnen seine eigenen Flaschen – ein unflexibles und für die Brunnen sehr aufwendiges Verfahren. So bedeutete es einen großen Fortschritt für die Branche, als in den 50er Jahren die Leihflasche Deutscher Brunnen auf den Markt kam. Der ökonomische Vorteil der Einheits-Mehrweg-Flasche liegt auf der Hand: So benötigt man bei Mehrwegflaschen für ein definiertes Absatzvolumen eine wesentlich geringere Flaschenanzahl, als bei dem Einsatz von Individualflaschen.
Mit der Einführung der Brunneneinheitsflasche, bekannter unter der Bezeichnung Perlenflasche, kommt 1969 das Mehrwegsystem der deutschen Brunnen in Fahrt. Ergänzt durch den Werkstoff PET und erweitert durch verschiedene Größen stellt die GDB heute ein umfassendes und erprobtes Mehrwegsystem für aktuelle und zukünftige Marken- und Marketingbedürfnisse der deutschen Brunnen bereit. Mit weit über 1,5 Milliarden Flaschen ist es das größte Mehrwegsystem weltweit.

Quelle: http://www.gdb.de/mehrwegsystem/historie.php



Gruß

tholos :super: