Mikrolith

Begonnen von Silex, 30. August 2005, 21:31:05

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Silex

Grüß Euch! 
Wer nicht allzuhochaufgeschossen ist und noch mit einigermaßen Sehvermögen gesegnet ist, der kann auch solche  Winzlinge vom Acker heben. Es sind sogenannte "Mikrolithen" und sie datieren ins Mesolithikum. Nach ihrer Herstellungsweise und der Art der äusserst feinen Retuschebahnen dienen sie für die relativ unerforschte Mittelsteinzeit als relativ präzise Datierungshilfen. Sie wurden als  Spitzen und seitliche Bewehrungen in die Pfeilschäfte eingeklebt. Nur mit Mühe kann man die bearbeiteten  Bereiche  auf dem Foto erkennen. In meinem Suchgebiet sind sie gar nicht so selten- aber jedes Teil dieser Gattung ist ein Leckerbissen. das Teil unten = 1,3 cm lang.
wenn ihr auch sowas habt dann stellts mal rein
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Hier das richtige 2.Foto
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

gleich noch 2 nachgefunkt- mit Zeichnungen
nehmt die Dinger auch mit wenn euch sowas unter die Finger kommt- wenn man die genau ansieht kann man nicht glauben dass man soetwas herstellen kann. Man bückt sich halt oft um einen zu finden- wenn man aber dann mit dem Fingernagel nach der Retuschierung tastet und er regelmäßig einrastet dann.....Macht zwar in der Vitrine (hab keine) nicht viel her- ist aber ein Kabinettstück einer weitgehend unerforschten Umbruchzeit.
Es muss eine rohstoffarme Zeit gewesen sein die den Mesolithiker zu solchen Meisterleistungen in  Rohstoffersparnis und Effizienz "beflügelte"
Meine Frage: war das retuschierte Seitenteil im Pfeilschaft verankert (um eine vergrößerte Klebefläche zu bilden ?)- also die scharfe Schneide als Wundschneider und Widerhaken aussen , oder umgekehrt?

Viel Ernst noch auf der Scholle
es
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Rambo

Diese Fuzelite liebe ich besonders. Leider kann man so etwas bei uns nur sehr selten finden, auf Äckern überhaupt nicht, nur in Höhlen   :wuetend:. Wenn man sich einmal vorstellt, wie die Leute früher solche Mikrolithen gefertigt haben, so kommt man aus dem Staunen über deren Fähigkeiten nicht mehr raus. Unsereiner braucht für zum Betrachten der Retuschen  eine Lupe und unsere Vorväter .....fertigten sie ohne technische Hilfsmittel.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Khamsin

Moin Jungs!
In der Tat, das sind schon erstaunliche Stücke. Und es bedarf schon einiger Geduld sie zu erkennen/finden. Freilich kann man heute nicht mehr sagen, dass das Mesolithikum relativ wenig erforscht ist, ganz im Gegenteil. Von Skanidaniven bis nach Italien und von England bis nach Weissrussland wurde in den letzten 50 Jahren enorm gegraben und geforscht. Die Mesolithforscher treffen sich alle paar Jahre zu einem internationalen Kongress und legen ihre Forschungsergebnisse in dicken Büchern vor. Auch in Deutschland gibt es - von Nord nach Süd - berühmte Fundplätze aus und Forscher zu dieser Epoche.
Und so kann man auch die Frage von Silex nach der Orientierung der Stücke am Pfeilschaft sehr zuverlässig beantworten. Nach dem berühmten Pfeilfund von Loshult/Skane/S ist klar, dass die seitliche Bewehrung aus Widerhaken mit der stumpf retuschierten Kante auf den Schaft gesetzt wurde, so dass die unretuschierte Kante die Schneide bzw. den Widerhaken bildete. Dies macht ja auch Sinn.
Im übrigen sei in diesem Zusammenhang auf die noch berühmteren Funde von Rückenmessern aus dem Jungpaläolithikum von Lascaux/F verwiesen. Es handelt sich um einige Stücke, an denen rechts und links die Schäftungsklebung noch vollständig vorhanden ist (wurde in den 1950er Jahren zwar chemisch untersucht, konnte aber leider nicht bestimmt werden). Auch hier war die retuschierte Längsseite zwischen das Klebematerial, d.h. ursptünglich auf den Speerschaft orientiert.
Schliesslich: Als Standarderklärung für die geringe Grösse der Mikrolithen wird gerne eine schlechte Versorgung mit Feuerstein zu dieser Zeit angeführt, und zwar wg. der schnellen Wiederbewaldung und damit Abdeckung der Flintvorkommen. Das ist natürlich völliger Unsinn, denkt man einmal an die mesolithischen Lagerplätze in feuersteinreichen Gegenden, wie der Nordsee- und Ostseeküste. Dort gab es Flint im Überfluss, und trotzdem haben die solch kleine Stücke hergestellt. Es kann sich somit nur um kulturelle Gründe handeln, welche auch immer.
Beste Grüsse
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

Silex

Danke Rambo, Danke Khamsin, für die Beantwortung der Befestigungsfrage. Habs mir zwar gedacht aber wenn dann die Mikros einseitig retuschiert sind und dann auch noch die "Basis" am unteren Ende des Widerhakenflügels - dann kann man sich letzteres vielleicht nur noch herstellungstechnisch erklären.... obwohl der Widerhakeneffekt natürlich verstärkt würde. Gibts da Hinweise auf Pfeilgifte und  Verwendungspräferenzen bezüglich des Jagdgetiers (Fisch-Flug-Hoppel) im Konferenzexpertenpublikationsgemenge?
Und noch die Frage nach dem Ding da unten.   11 mm lang- abgebrochen (Impaktschaden?)- darf "DAS" Pfeilspitze sein oder ist das noch ein veritabler Mikrolith? 
Danke
es
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Silex

Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Und noch zwei Filigranissimos
der Weisse misst 1,4 cm in der Länge
Auf der "großen" Zeichnung sind weitere Funde (Mesol.-Neol.)von diesem Acker dargestellt
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

rolfpeter

Hallo,

ich bin zwar ziemlich hochaufgeschossen und auch Brillenträger, werde aber trotzdem mein Augenmerk auf die Zwerglein legen. knapp 3km Luftlinie von hier ist eine seit 50 Jahren bekannte Fundstelle. Mal sehen, ob die Pfarrer und Dorfschullehrer noch was übriggelassen haben.

Super Funde und beeindruckende Dokumentation Silex! Chapeau!

Gruß
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

chris1212

Tag auch,

wer sich für die Verwendung von Mikrolithen interessiert findet im Büchlein "Das ogenbauerbuch" einige interessante Artikel dazu. Auch die Bebilderung mit Replikas ist eine Augenfreude. Ich plane seit ich das sah einmal selber "steinzeitliche" Pfeile zu basteln einfach weil sie stark aussehen.
Abgesehen davon hab ich großen Respekt vor unseren Vorfahren, die sich verschiedenste komplizierte Techniken aneigneten um ihre Werkzeuge zu produzieren, allein was für ein Aufwand hinter der Produktion von Pech steht... Naja ich geb zu ich komm grad ins Schwärmen :zwinker:

Schöne Zeit und stets gut Fund,

Chris

Khamsin

Schalömle!
@Chris: Ja, ja, das BBBogenbauerbuch, da könnte man einiges absondern, aber das ist ´ne andere Baustelle. Aber, konkret, was meinst Du mit "Aufwand hinter der Produktion von Pech"? Dabei gehe ich davon aus, Du meinst sog. Birkenpech.
Ich frage das vor dem Hintergrund, dass nach meinem Wissen niemand - weder ein Privatmensch, noch ein Archäologe im Aus- oder Inland - das oder die steinzeitlichen Verfahren kennt. Ergo ist es schlicht unmöglich, einen wie auch immer gearteten Aufwand zu bewerten.

Aber vielleicht meinst Du die in unterschiedlichsten Publikationen vorgestellten modernen Methoden zur Pechherstellung, ja? Sie rangieren von schlicht abenteuerlich (sog. Meilermethoden) bis zu sehr pragmatisch (simple Verwendung einer Blechdose, eines Feuers und last but not least einer Menge Geduld und Beobachtungsgabe). Zweifellos sind einige dieser modernen Methoden, inklusive der wissenschaftlichen unhaltbaren Behauptung, man habe im Neolithikum dazu keramische "Retorten" verwendet, dazu angetan, auch in der Steinzeit einen grossen Aufwand zu vermuten. Das freilich ist methodisch - ich sag´s höflich - alles andere als astrein, capisce?
Ich weiss ja nicht, welche Auflage des Bogenbauerbuches Du hast, hoffe aber, Du hast eine relativ zeitnahe.
Denn - so gut der Artikel jenes Autors über die Klebstoffe (der Mann arbeitet hauptberuflich in der Klebstoffindustrie!) bezüglich der subrezenten bis modernen Produkte auch ist - so unhaltbar, weil überhaupt nicht solide recherschiert, sondern allem Anschein kritiklos aus der Literatur übernommen, ist die einleitende Darstellung des Klebstoffes Birkenpech in der 1. Auflage!

Am Rande noch folgendes: Ich weiss, dass der Autor jenes Kapitels von einem Archäologe, der sich sehr intensiv mit dem Thema Birkenpech befasst hat, per e-mail höflich und mit Erläuterung auf die falsche Beschreibung in seinem Beitrag aufmerksam gemacht worden ist; eine Antwort hat der Archäologe zwar nie erhalten, aber immerhin wurde jene Passage in der 2. Auflage des Werkes modifiziert, obgleich auch nicht so, wie es eigentlich sein müsste. Daraufhin hat sich der Archäologe ein zweites Mal an den Autor gewandt und erneut keine Antwort erhalten. Das ist keinesfalls ein Zeichen von Souveränität, sondern lässt eher Spekulationen ins Kraut schiessen!

All Deine anderen Feststellungen zu dem Buch kann ich nur unterstreichen! Wer sich ernsthaft mit dem Nachbau steinzeitlicher Bogen und Pfeile etc. befasst, der kommt daran nicht vorbei; dies gilt auf jeden Fall für all jene, die der englischen Sprache nicht mächtig sind.
Beste Grüsse   
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

chris1212

#11
@Khamsin Was ich mit Aufwand meine ist, dass es heute nur noch wenige Menschen gibt, die ein Birkenpech in Qualität der Steinzeitkollegen herstellen können. Trotz mittlerweile verfügbaren Techniken (wie z.B. Blechdose:-) Das bewundernswerte daran ist meiner Meinung einfach die Erfahrung die dahintersteckt mit den verfügbaren Mitteln dermaßene Substanzen herzustellen. Ich muss erstmal wissen das Birkenrinde (oder auch andere Hölzer möcht mich da nicht beschränken) einen solchen Klebstoff enthalten, dann das Verfahren zu entwickeln mit dem dieser Klebstoff extrahiert werden kann diesen aufzufangen, evtl. einzudicken etc.
Ganz egal wie sies machten, es war mit ner Menge Know-how verbunden. Und das finde ich bewundernswert.
Danke fürs BBB :-)

Khamsin

Moin!

Danke Chris! Das magische Wort ist "knowhow", und das hat ja bis heute nichts an Aktualität verloren. Und es ist unbestritten, dass man den z.B. technischen Leistungen unserer Vorfahren z.T. nur (positiv) kopfschüttelnd, auf jeden Fall aber immer mit grosser Achtung gegenübersteht, und dass diese Achtung mit zunehmenden Alter der betrachteten Leistungen nicht selten ebenfalls zunimmt.

Dies wird jedoch dann diskutabel bzw. ist dann zu relativieren, wenn man den zeitlichen Faktor berücksichtigt. Beispiel: Birkenpech. Wir kennen es durch zahlreiche Funde aus dem Mesolithikum und dem Neolithikum, aber es wird nur zu leicht übersehen, dass der älteste Fund (zwei kleine Bröckchen) aus Königsaue am Ascherslebener See/Sachsen-Anhalt stammt und auf (mindestens) 80000 vor heute datiert. Abdrücke eines Steingerätes an einem der Stückchen belegen, dass das Pech zum Schäften verwendet worden ist, und zwar von Neandertalern!
Die ältesten neolithischen Stückchen stammen aus der Bandkeramik, d.h. rd. zwischen 5500-5000 v.Chr. Dies bedeutet, dass zwischen dem ältesten Nachweis und dem ersten Auftauchen im Mesolithikum rd. 70000 Jahre bzw. dem Neolithikum rd. 75000 Jahre liegen. Allerdings kennen wir bis heute keinen einzigen Nachweis von Birkenpech aus der Zeit zwischen dem Königsaue-Fund und dem frühen Mesolithikum! Das wird jedoch daran liegen, dass an allen Fundplätzen des späten Mittelpaläolithikums (80000 - 40000) sowie des Jungpaläolithikums (40000 - 10000) schlicht keine günstigen Erhaltungsbedingungen vorliegen! Und so gibt es keinerlei Grund zur Annahme, dass in diesem langen Zeitraum kein Birkenpech produziert und erst im Mesolithikum neu "erfunden" wurde. Wichtig in diesem Zusammenhang ist noch die Tatsache, dass der unverzichtbare Grundstoff, d.h. Birkenrinde, in dem gesamten hier interessierenden Zeitraum in Mitteleuropa dem Menschen zur Verfügung stand!

Mit anderen Worten: Bereits die frühesten Neolithiker konnten auf eine Technologie zurückgreifen, die seit 75000 Jahren mit Erfolg praktiziert worden ist. Wenn man aber heute, nach nur rd. 100 Jahren Automobil feststellt, dass die KFZ-Technologie im wesentlichen "ausgereift" ist, dann möchte ich einmal wissen, welchen Reifegrad die Birkenpechtechnologie vor dem Hintergrund einer zeitlichen Tiefe mit dem Faktor 750 besessen haben muss! Der einzige Schluss, der sich daraus ergibt ist, dass die Neolithiker (wie natürlich auch die Mesolithiker) Birkenpech zu jeder Zeit in jeder beliebigen Menge und ohne jegliche Probleme hergestellt haben müssen.
Übrigens ist der Zeitraum von 80000 Jahren natürlich sehr konservativ zu sehen. Denn die Qualität des Königsauer Pechs ist so gut, dass man nicht glauben kann, es sei zu diesem Zeitpunkt erfunden worden. Hieraus folgt konsequent, dass die Kenntnis der Birkenpechproduktion bereits in der letzten grossen Warmzeit (sog. Eem), vermutlich aber schon in der vorletzten Kaltzeit (vulgo "Eiszeit") existierte. Dann sind wir in Zeiträumen von mindestens 100000 oder noch mehr Jahren!

Ach ja: Der Klebstoff ist nicht in der Rinde! Es sind lediglich bestimmte ätherische Bestandteile (rd. 70%), allen voran Betulin, die die Birkenrinde zur Klebstoffherstellung favorisieren. Der eigentliche Klebstoff entsteht erst durch die genaue Schaffung und Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen, allen voran relativem Luftabschluss und exakter Temperaturkontrolle des für die Herstellung unverzichtbaren Feuers!

Last but not least, und das gilt für eine unendlich grosse Zahl von prähistorischen Technologien, von denen wir noch heute zehren (z.B. Beherrschung des Feuers!):
Es war immer der Zufall, gepaart mit einer hohen Aufmerksamkeit eines oder mehrerer Menschen, der zu deren Entdeckung geführt hat. Beispiel: Birkenpech: Ein Lagerfeuer mit Birkenholz, nicht mehr und nicht weniger.

Beste Grüsse
 
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

chris1212

@Khamsin hm da hast Du wohl Recht aus der Sicht hab ichs noch nie betrachtet. Ist find ich ganz schön krass, sich einen Zeitraum von 100000 Jahren Menschheitsgeschichte vorzustellen. Irgendwie bin ich scheints gewöhnt, nur 2000 bis 3000 Jahre zu berücksichtigen. Wenn man sich mit Steinartefakten beschäftigt zugegebenermaßen kaum ausreichend. Werd versuchen mich daran zu gewöhnen dass es uns schon länger gibt:-)
Viele Grüße und Dank für den neuen Blickwinkel,

Chris

Silex

Danke - für ausgiebige Informationen und ebensolchen an Menschen die sich Zeit nehmen für Fragen und gründliche Recherche (respektive Grund- und Spezialwissen).
Apropos- vor nicht allzulanger Zeit gab es mal eine SITE  "Birkenteer" mit schönen steinzeitlichen Funden-später war "ER" dann irgendwo Moderator in einem Forum. Kennt jemand "Birkenteer".
Manchmal beschleicht mich der Verdacht dass er hier im Forum  irkentwie rumgeistert. Gibts da was?


Und noch EINER
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Rambo

Gerade bei Mikrolithen kann man meiner Meinung nach sehr gut erkennen, wie unsere Vorväter mit welcher Sorgfalt die wertvollen Steine bearbeitet haben. Es gehört schon was dazu, einen so kleinen Stein so perfekt zu bearbeiten.
Leider werden  Mikrolithen allzu oft übersehen aber  auch in den großen Museums wird man nicht viele in den Ausstellungen finden. Dazu sind sie vermutlich zu unspektakulär und unscheinbar. Für mich sind es jedoch Zeugen des knowhow  des Steinbearbeitung unserer Ahnen.
@ Silex  ich habe keine Ahnung ob sich  Birkenteer  hier oder in einem anderen  Forum aufhält
Gruß Rambo
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Silex


Servus  Menschen- Der Vollständigkeit halber wollte ich die Pfeilspitze  die ihr oben gezeichnet seht noch im Foto anfügen
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Silex

Und hier ...schluchz... mein  Acker.. von dem die meisten -obigen- Funde stammen... kurz nach dem gesetzeswidrigem (und ziemlich tiefem) Abschub- angeblich war der schon als Bodendenkmal gemeldete Acker im Kataster versehentlich falsch eingetragen (von der Stadt deren Sportverein  hier einen Trainingsplatz errichtete).
Zwar kratzten hier noch ein paar Archäologen herum aber der einsetzende Frost verhinderte genauere Untersuchungen. Ein paar Häuserpfosten, Grubensohlen...konnten noch festgemacht werden... wenn ich das Tsoich bekomme kann ichs mal reinstellen.
Teilweise hatte die Raupe einen Meter tief unter der Humusgrenze abgeschoben.
Steinzeit ade.
Vor kurzem las ich dass wegen Spielermangels kein Training mehr stattfindet  und jeder Freiwillige willkommen sei....
Der Platz ist seit August fertig
Ich auch.. aber schon länger

es
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Rambo

Ich könnte  :heul:
Gruß Rambo
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cragar

....traurige story silex  :besorgt: .... aber wo blieb der Aushub!!!! .... der war bestimmt interessant.... In solch einem Aushub, von den Archaeologen aufgegeben und zur Entsorgung bereitgestellt, habe ich vor ein paar Monaten wunderbare Funde gemacht.... betraf zwar nicht die Steinzeit...aber die vielen frühmittelalterlichen Zeugnisse haben mir große Freude bereitet....! Grüße von cragar

Der Wikinger

Mondlandschaft mit periferen Bäumen !!  :heul:

Silex

Ja den Aushub - den hab ich trotz Platzverbotes durch die Stadt und den Sportverein noch 6 Wochen abgekraxelt- bis der Zaun stand.
Ein ehemaliger Sondler war mal mit einer Uraltsonde dabei (der macht jetzt Paragliding) aber die Signale gingen nur auf ein paar cm und die Diskriminierung von Eisen ging irgendwie nicht- deshalb  bis auf ein Kupferplättchen nur Ferronägel. Solche Halden wären in der Tat  "DAS" auch von mir als nützlich eingeschätzte Arbeitsgebiet für Sondler. Und die Arbeit ginge nie aus
Zur Zeit hab ich 5 Bauvorhaben mit Halden- auf (ehemaligen) metallzeitlichen Lesefundäckern und wenn ich Geld hätte würde ich mir ne Sonde kaufen und die Baustellen abgrasen


es
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cragar

Silex, benutz doch dieses Forum dazu, Dir einen fähigen und freundlichen Sondler aus Deiner Nähe zu suchen... So kann man gemeinsam schöne Funde machen... der eine sucht mit den Augen...der andere mit dem Such-Aparillo... its teamwork!!! Ich habe mal solch einen Aushub nur mit einem Kunststoffgerätchen aus dem Baumarkt durchforstet...so wie die Archaeologen...Schicht um Schicht flach abgezogen und dabei wunderbare feine Teile entdeckt.... so gehts denn auch, braucht aber Zeit... Abendliche Grüße sendet Dir cragar :winke:

Silex

Obwohls manchen Zeitgenossen vielleicht langweilen wird. Ein neuer Mikrofavorit. So schmal wie kaum einer zuvor.
Manche Leute behaupten dass die Schneiden in Holz getrieben wurden um die Rücken so filigran bearbeiten zu können.
Mir deuchts jedesmal als ein neues Wunder
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Silex

 Und weil sie zu ihren Freunden wollen- noch der Rest für dieses Jahr- einer ist mir beim Aufheben zerbrochen-- deshalb die provisorische Klebung
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Silex

.....auch wenn manche diese Kleinteile  nicht so imposant finden....
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Silex

 ... sie sind ein Wunder...

Bis bald
Edi
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rolfpeter

Menno, Diene Augen möcht ich haben!
Ich find nur über 5 Gramm HAHAHA!

Gruß
RP
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