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Allgemeines => TV-Tips und Mediennews => Thema gestartet von: Sassanide in 13. März 2014, 08:02:14

Titel: Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: Sassanide in 13. März 2014, 08:02:14
http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/artikel/reste-einer-keltensiedlung-zerstoert/1031572/reste-einer-keltensiedlung-zerstoert.html

ausgerechnet in meiner Heimat.... das nennt man dann wohl Stümpertum erster Güte....  :nono: :nono: :nono: :nono: :nono:
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: mc.leahcim in 13. März 2014, 10:08:39
Liebe Sassanide,
das ist echt ärgerlich kommt aber leider häufig vor.
Bei uns in der Gegend wurde in einem Gewerbegebiet ein Supermarkt neu gebaut. Als Bauarbeiter die Polizei anriefen weil andauernd Privatleute mit ihren PKW's Waschzuber mit dem Aushub füllten und dann wegfuhren. Es stellte sich heraus das dort eine römische Siedlung gestanden hat. Das Bodendenkmal war auch bekannt, nur nicht den Bauarbeitern. Die Privatleute haben dann zuhause den Abraum gesiebt und Münzen, Scherben und Fibeln gefunden. Als Archäologen vor Ort waren konnten sie nichts mehr retten. Einige Privatleute waren von der Polizei ermittelt worden und haben auch Funde abgegeben. Aber wir wissen ja was Funde ohne Befund wert sind.

Gruß

Michael 
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: master-jeffrey in 13. März 2014, 12:14:21
 :winke:

Es ist schade, dass in unserer auf monetärer Gewinnmaximierung optimierten Welt das Hauptaugenmerk immer nur darauf liegt. So wird es wohl auch in diesem Fall sein; ein Supermarkt wird in naher Zukunft einfach mehr Geld in die Gemeindekassen spülen, als ein keltisches Bodendenkmal. Und so will der eine nichts gewusst habe, wo der andere schwört, definitiv darauf hingewiesen zu haben. Jeder steckt das Terrain seiner Verantwortung ab und am Ende sagt man sich dann: dumm gelaufen, aber naja, jetzt stehen wir vor vollendeten Tatsachen; lasst uns nach Aldi shoppen gehen. Das Hier und Jetzt ist den meisten Menschen halt näher als solch ein vager Begriff wie Kultur und das sind meist die Menschen mit Geld, die es verstehen, Gesetze zu umgehen und auszuhebeln. Wenigstens ist es ein gewisser Trost, dass es in diesem Falle noch ans Licht gekommen ist. Wenn auch nur ein kleiner.

Aber etwas anderes; wenn du deine Verwandschaft suchst Sassanide, ein paar habe ich gekidnappt und sperre sie gerade in winzig kleinen Zellen ohne Fenster ein.  :-D Über Lösegeld können wir reden.  :narr:

mfg

Master-Jeffrey
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: Sassanide in 13. März 2014, 16:34:21
Oh wirklich? Das Geld bekommst Du, wenn DU SIE BEHÄLTST, zumindest einen Teil davon!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: stratocaster in 13. März 2014, 19:59:02
Als ein großes skandinavisches Möbelhaus in Mannheim-Sandhofen vor einigen Jahren gebaut wurde,
war im ersten Jahr im Eingangsbereich eine Vitrine mit bronzezeitlichen Fundstücken (Armreife usw.),
die beim Ausschachten geborgen wurden. Nach gut einem Jahr war die Vitrine wieder weg.
Weiß jemand, wo das Zeugs jetzt ist (wahrscheinlich in einem amtlichen Keller im Schuhkarton) ?
Ich denke oft, dass man die Vitrine hätte lassen können.
Wäre ja für den steuerzahlenden Staatsbürger und seinen Nachwuchs auch nicht uninteressant gewesen.

Gruß  :winke:
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: Lojoer in 21. März 2014, 20:49:46
Zitat von: Sassanide in 13. März 2014, 08:02:14
.. das nennt man dann wohl Stümpertum erster Güte....
Ich glaube nicht, dass das Stümpertum war. Meiner Meinung nach klare Berechnung und mutwillig.
Gruß Jörg
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: Jøran-Njål in 22. März 2014, 19:47:43
Zitat von: Lojoer in 21. März 2014, 20:49:46
Meiner Meinung nach klare Berechnung und mutwillig.

Davon gehe ich ebenfalls aus.  :besorgt:


Grüße

Jøran-Njål
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: Sassanide in 18. April 2014, 17:24:56
Ja, das erklärt dass dort, wo ein neues Fußballstadium gebaut wird, rein gar nichts gefunden wird.
Es befindet sich zwar dort ein bajuwarisches Gräberfeld, aber nicht mal eine Münze oder Schwertscheide wurde gefunden, zumindest nicht öffentlich.
Ich fahre da oft genug vorbei, und sehe auch nicht, dass jemand geziehlt und angestrengt Richtung Boden schauen würde, und die typischen Absteckhilfen und Maßbänder sind auch nicht da.
Ich nehme an, dass das Bauunternehmen einfach plättet und aushebt, und wenn es wo metallern knirscht oder Scherben von der Baggerschaufel fallen, gleich nochmal drüberwalzt.
Vielleicht werde ich auch mittlerweile paranoid.

Öhem, hat sich meien Familie schon in der "Geiselhaft" beschwert?  :dumdidum:
Titel: Re:Zerstörte Keltensiedlung in der Oberpfalz
Beitrag von: master-jeffrey in 18. April 2014, 17:33:32
Zitat von: Sassanide in 18. April 2014, 17:24:56
(...)
Öhem, hat sich meien Familie schon in der "Geiselhaft" beschwert?  :dumdidum:

Nope, denen gehts gut in der Bebakiste. Schöner Wohnen für Münzen sozusagen. Habe sie gestern auch mal ins Licht gehalten während eines Monologs über die Reichskrise des dritten Jahrhunderts. (sind zwar ein bißchen später geprägt worden aber als ich sie im Nachinein gefragt habe, obs ok war, hatten sie ein zufrieden silbriges Lächeln um die Mundwinkel.) Und regelmäßig wenden tu ich sie auch. Was bei gutem Wein hilft, kann bei Münzen nicht falsch sein.  :-D

mfg

Master-Jeffrey