Forscher entdecken älteste geometrische Muster der Welt

Begonnen von Belta, 03. Dezember 2014, 23:26:40

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Belta

Auf Java haben Wissenschaftler Muscheln entdeckt, auf denen der Urmensch / Homo Erectus exakte Gravuren hinterließ. Vor 430.000 bis 540.000 Jahren.

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft-aelteste-geometrische-muster-menschlichen-ursprungs-entdeckt_id_4318280.html

Wg. evtl. Alterungsprozessen des Links zitiere ich Focus.de vom Mi, 03.12.2014:

Mit Haizahn auf Muschel geritzt? Forscher entdecken älteste geometrische Muster der Welt

Wissenschaftler haben auf Java die bislang ältesten bekannten geometrischen Muster gefunden, die Urmenschen geschaffen haben. Offenbar war schon der Homo erectus vor 430.000 bis 540.000 Jahren in der Lage, exakte Gravuren herzustellen. 
Die bisher ältesten bekannten von Urmenschen geschaffenen geometrischen Muster haben Forscher auf der indonesischen Insel Java entdeckt. Die Gravuren auf Muscheln seien zwischen 430.000 und 540.000 Jahre alt, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature". Die eingeritzten Linien seien damit mehr als 300.000 Jahre älter als die bisher ältesten unbestritten menschlichen Gravuren.  
Das Team um Josephine Joordens von der Universität Leiden (Niederlande) hatte Muscheln, Haizähne und andere Gegenstände aus der Sammlung Dubois des Nationalen Naturgeschichtlichen Museums Naturalis in Leiden untersucht. Der niederländische Anthropologe Eugène Dubois hatte die Stücke 1890 in Trinil auf Java eingesammelt, wo er bald darauf auch die ersten Knochen eines Urmenschen fand, der heute als Homo erectus bekannt ist.  
Gleichmäßiges Muster erschaffen
Bei den Muscheln fiel den Forschern auf, dass die Schalen nur von erwachsenen Tieren stammen. Es handele sich sehr wahrscheinlich nicht um eine natürliche Muschelpopulation, sondern um die Überreste von Muschelmahlzeiten. Zudem haben fast 80 Prozent der gefundenen Schalen ein Loch an jener Stelle, an der bei der lebenden Muschel ein Muskel mit der Schale verbunden ist. Die Forschergruppe folgert,   dass Homo erectus bewusst diese Stelle angebohrt hat, um die Muschel öffnen zu können und an das Fleisch zu gelangen. 

Mehrere Muscheln zeigen zudem Spuren, die darauf hindeuten, dass sie als Werkzeuge fürs Schneiden und Schaben verwendet wurden. Eine äußere Schalenschicht weist eine Reihe von sorgfältig eingeritzten Linien auf, darunter in Form des Buchstabens M und eines spiegelverkehrten N.

"Es gibt keine Lücken zwischen den Linien an den Wendepunkten, was nahelegt, dass darauf geachtet wurde, ein gleichmäßiges Muster zu schaffen", schreiben Joordens und Kollegen. Sie führten Experimente an ähnlichen Muscheln durch und demonstrierten, dass die Gravuren von einem Haizahn stammen können. 

Einritzen lag im Rahmen der geistigen Fähigkeiten

Das Ergebnis war für die Wissenschaftler überraschend, weil bisher als wissenschaftlich gesichert galt, dass nur der moderne Mensch, Homo sapiens, in der Lage war, solche exakte Gravuren herzustellen. "Obwohl es derzeit nicht möglich ist, die Funktion oder Bedeutung der gravierten Muschel zu bewerten, weist die Entdeckung darauf hin, dass das Einritzen abstrakter Muster im Rahmen der geistigen und motorischen Fähigkeiten des asiatischen Homo erectus lag", heißt es in der Studie.
clivia ducatus et ravestein dominium

hargo

Das Zitat ist sehr sinnvoll, weil die Links, wie du schon sagst, in der Regel nur von kurzer Dauer sind. Auf die Abbildung hast du vermutlich aus urheberrechtlichen Gründen verzichtet?

mfg

Belta

vll. auch einfach, weil's weniger Arbeit ist :winke: genaugenommen unterliegen ja auch Texte wie Bilder dem Urheberrecht, von daher tut sich da nicht viel. Selbst das in die Muschel Geritzte ist ein kreatives Kunstwerk (in diesem Falle des vermuteten Homo Erectus) und darf wiederum von der Zeitungsredaktion nicht abgelichtet werden  :dumdidum:   
clivia ducatus et ravestein dominium

hargo


Belta

ja, selbstverständlich. Ich gebe zu, es war ein wenig ironisch & war eine Anspielung auf die teilweise heute praktizierte Überempfindlichkeit bei solchen Dingen. Da ich selbst auch beruflich kreativ wirke & irgendetwas produziere, find ich Schutz & Urheberrecht sehr wohl wichtig, aber wenn es - wie hier - um das unkommerzielle Teilen von Wissen & Neuigkeiten geht, sehe ich persönlich da kein Thema  :winke:
clivia ducatus et ravestein dominium

Thiez

Wahnsinn dann müssten ja die Geschichtsbücher überholt werden..
Ein Hundert Euro Schein..,was soll das sein?Wieso soll ich dir was wegnehm´,wenn wir alles teilen?

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