Sucherforum

Allgemeines => TV-Tips und Mediennews => Thema gestartet von: thovalo in 08. September 2015, 10:00:13

Titel: Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: thovalo in 08. September 2015, 10:00:13


http://www.mittelbayerische.de/region/kelheim-nachrichten/schatzsucher-pluendern-bajuwarische-graeber-21029-art577996.html


Was fängt man mit so geraubten Dingen an. Das sind verlorene Informationen für die Archäologie und die Kulturgeschichte.
Was gefunden wird muss auch restauriert werden. Das ist systematische Kriminalität.


Traurig, mehr als traurig!


lG Thomas  :winke:
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: Daniel in 08. September 2015, 10:16:55
Und da wundern sich die Bayerns Sondengänger, wenn die Freiheiten,
die sie im Gegensatz zu den Sondlern anderer Bundesländer haben eingeschränkt werden sollen.
Es sind immer nur Wenige die reinspucken, aber dafür die alle anderen die Suppe auslöffeln lassen!
Irgendwann kommt dann der große Knall für alle!
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: thovalo in 08. September 2015, 10:40:23


Da sagst Du was. Ich denke da zeigt sich aber auch ein deutlicher Unterschied zum eher unbedarften Sondler. Wer so wie berichtet vorgeht, begeht gezielt eine Straftat für die, wenn er überhaupt einmal gefasst werden sollte, keine adäquate Konsequenz und Strafe befürchten muss.
Der finanzielle Gewinn kann hoch sein, die maximalen Konsequenzen sind gering.

Das ist eher schon eine Form organisierter Kriminalität und die Schlafmützigkeit der Gesetzgebung das nicht konsequent mit ernsten Folgen zu ahnden.


lG Thomas  :winke:
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: Nanoflitter in 08. September 2015, 11:13:54
Mit Sondengängern hat dieser Artikel nichts zu tun..... das ist organisierter Grabraub.
Gruss...
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: stratocaster in 08. September 2015, 11:37:06
Zitat von: Nanoflitter in 08. September 2015, 11:13:54
Mit Sondengängern hat dieser Artikel nichts zu tun..... das ist organisierter Grabraub.
Gruss...

Genau!

Gruß  :winke:
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: Belenos in 08. September 2015, 13:02:38
Zitat von: thovalo in 08. September 2015, 10:40:23

Wer so wie berichtet vorgeht, begeht gezielt eine Straftat für die, wenn er überhaupt einmal gefasst werden sollte, keine adäquate Konsequenz und Strafe befürchten muss.
Der finanzielle Gewinn kann hoch sein, die maximalen Konsequenzen sind gering.

Das ist eher schon eine Form organisierter Kriminalität und die Schlafmützigkeit der Gesetzgebung das nicht konsequent mit ernsten Folgen zu ahnden.

lG Thomas  :winke:

Moin Thomas,

eine Straftat war es, aber da es in Bayern kein Schatzregal gibt ist der Staat im Falle der Ermittlung der Täter darauf angewiesen, dass der Grundstückseigentümer eine Strafanzeige erstattet. Eigentumsdelikte werden nur auf Antrag verfolgt.
Der § 304 StGB kommt hier nicht zum Tragen, weil die Gräber nicht öffenlich waren.

Ein schöner Anlass in Bayern für die Archäologie weiter das SR zu fordern, denn mit SR kommt die Strafanzeige vom LDA.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: historia-invenire in 08. September 2015, 14:15:41
Und wegen einigen Idioten wird wieder verallgemeinert auf alle Sondengänger eingeschlagen.
BRAVO !!!!
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: historia-invenire in 08. September 2015, 14:17:18
Und das obwohl in dem Bericht nicht mal von Sondengängern die Rede ist....
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: RockandRole in 08. September 2015, 14:28:03
Hallo zusammen,

wenn die Fundstelle schon seit zich Jahren bekannt ist, warum wurde sie dann nicht eingetragen? Es werden doch sogar Denkmäler per Verdacht aufgrund von Luftbildern und Guuuuuhuuuuugel Maps eingetragen, oder sehe ich da etwas falsch. Gerade doch um solche Fälle zu vermeiden.

Ich finde der richtige Weg in Bayern ist, weiter auf Aufklärung zu setzen und so viele Bodendenkmäler wie möglich einzutragen um sie dann auch ´effektiv´ schützen zu können.

Gegen organisierte Kriminalität hilft weder das Schatzregal noch ein eingetragenes Bodendenkmal. Noch nicht mal ein Weltkulturerbe.

liebe Grüße Daniel
Titel: Re:Die traurige Seite einer "Schatzsuche"
Beitrag von: undertaker in 08. September 2015, 16:13:40
Hallo,

ich bin Grundsätzlich mit den Worten meiner Vorredner einverstanden.
Nur muss die Frage gestattet sein, wer auf den Goldgedanken kam, derartige Bilder in einem Magazin zu veröffentlichen BEVOR eine Grabung stattgefunden hat selbst wenn der Befund schon lange bekannt ist.
In meinen Augen ist das leider eine fast persönliche Einladung an die Raubgräberszene. Es ist traurig, aber so sind die Fakten.  :besorgt:
Oder hatte hier jemand auf eine Steilvorlage gehofft wie sie sich in Hessen aus dem merowingischen Gräberfeld ergeben hat? Ein Schelm wer Arges dabei denkt!
In anderen Bundesländern wurden nach Veröffentlichungen in der Tagespresse Sarkofarge geplündert!
Warum werden denn in den Fundberichten aus Hessen keine Koordinaten mehr angegeben?

Gut Fund

Undertaker