Hallo Leute,
hier ein Fund von der Stelle mit der einen besonderen Scherbe. :-)
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,79461.0.html
Der Boden ist dort sehr sandig, deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Mensch den Stein dort mit hin genommen hat.
So weit so gut. Auf dem auffällig runden Stein finden sich verschiedene Oberflächenbeschaffenheiten, gerade in den Mulden ist das Stück sehr glatt wie auf einer Kieseloberfläche. Ansonsten ist die Oberfläche eher rauh, aber das betrifft nicht alle erhabenen Stellen. Eine größere Mulde ist aber auch rauh, die kleinere daneben ist glatt. Kann das Zufall sein?
Klopfstein mit Ambossfuntion?
liebe Grüße Daniel
Ich se4h4 nur ein kleines rundes Wunder der Natur! :glotz:
Hallo Großer,
ulkiges Teil, oder :winke: ich möchte noch einmal zu bedenken geben, dass es auch sehr alte Steine auf vergleichbaren Flächen aus vergleichbarem Material gibt, wo die Oberflächenstruktur wie in den Senken ist :glotz:
liebe Grüße Daniel
Moin Daniel,
dolle Knolle. Bin gespannt wer hier in die Steinkugel gucken kann. Aber klar, so ein Teil lässt man nicht liegen.
Grüße Christian
Hallo,
vielleicht wollte sich dort ein Steinzeitmensch eine Bola basteln. :kopfkratz:
Viele Grüße
Michael
Zitat von: thovalo in 13. Februar 2021, 15:59:26
Ich se4h4 nur ein kleines rundes Wunder der Natur! :glotz:
Hier nur zum Vergleich. Die Natur hat sich gesagt: Jetzt hab ich genug von diesen kantigen formlosen Brocken. Ich mach mal was Rundes mit zwei rechtwinklig zueinander stehenden Flächen mit Dellen drin. Dann streu ich noch ein paar Knochen und Scherben damit die was zum Grübeln haben:zwinker:
Hier noch die technischen Daten:
Gewicht: 0,362 Kg
Durchmesser: 5.9cm-6,4cm
Spez. Gew.: 2,66
Gestein: Ortsfremd
Hallo Leute,
danke für euere Beiträge. Es ist wirklich kein einfaches Stück. :friede:
Könnte eine Erklärung für die rauere Oberfläche die sein, dass das der ehemalige Rindenbereich der Bohnerzhornstein-Knolle ist? Und die tiefen Stellen, welche blankpoliert sind, ehemalige Beschädigungen? Ich muss mal bissel von dem Bohnerz vom Acker mitnehmen! Jedenfalls gibt es aus dem Main normal nichts mit Rinde!
Micheael, das mit Schleudern gejagt wurde, dass kann ich mir gut vorstellen, diese Kugel wäre aber eher was für die Kanone :zwinker:
Liebe Grüße Daniel
Hallo,
kommt das Rohmaterial an der Stelle mehrfach natürlich vor? Wenn ja, kann es sich um ein natürliches Stück mit Beschädigungen durch Boden-, Wasser- oder Temperatureinflüsse handeln.
Kommt es nicht dort vor, und finden sich Artefakte aus diesem Material? Dann kann es eine Rohmaterialknolle sein, die dorthin jemand verfrachtet hat, evtl. angetestet / angeschlagen hat, nicht öffnen konnte und verworfen
hat. Oder einfach nicht mehr gebraucht und dann dort zurückgelassen hat.
Kommt das Rohmaterial dort natürlich vor, finden sich Artefakte daraus auf dieser Stelle aber keine sicheren Schlagspuren auf dem Stück, dann ist es eben eine schöne Rohmaterialreferenz :-).
MFG Psearch
Moin Psearch,
der Fundplatz liegt direkt am Mainufer, man musste also nur ca. 200-300 m laufen um an die Schotterbänke zu gelangen, da kommt sowas als Rohmaterial vor. Etwas weiter Richtung Main wird der Acker etwas Steiniger ab 150-200 m sollten es ziemlich viele Steine werden, da kann es auch als Rohmaterial vorkommen. Der Teil der Fundstelle, wo ich den Stein gefunden habe, ist aber komplett mit Sand bedeckt, das sollte Flugsand aus den Kaltzeiten sein. Da sollten die Schotterbänke überdeckt sein.
Bisher habe ich nur ein weiteres Steinartefakt aus Silex dort finden können.
Ich lege es mal als ? ab. Da wird sich hoffenlich jemand in den nächsten 5 Jahren einmal drum kömmern :winke:
liebe Grüße Daniel
Hallo Daniel,
mein erster Gedanke war "Kanonenkugel". Wenn es Silex ist, wie du sagst, könnte ich mir einen verkieselten Schwamm vorstellen. Hier oben an der Ostsee findet man sie häufiger durchs Wasser so rundgerollt. Die vielen Risse in deinem Stein könnten darauf hindeuten. Ich würde ja mit dem Hammer schauen, ob was drin ist... aber dann müsstest du viel kleben, wenn doch nicht... :engel:
HG
neolithi
Könnte es vielleicht eine cupule sein? :glotz:
Neolithi :-) die wird nicht geknackt, obwohl es evtl. echt spannend wäre :winke:
Holger, weiß nicht ob das ein Fossil ist, aber durch deinen Vorschlag bin ich auf die einzigen Petroglyphen in Deutschland gestoßen, die von Gondershausen. :zwinker:
Liebe Grüße Daniel
Draufhauen würde ich auch nicht. Das Risiko wäre mit zu gross, dass nichts drin ist. Ich mag ungelöste Rätsel. Das hält die Spannung hoch :smoke:
Zitat von: RockandRole in 16. Februar 2021, 09:04:48
Holger, weiß nicht ob das ein Fossil ist, aber durch deinen Vorschlag bin ich auf die einzigen Petroglyphen in Deutschland gestoßen, die von Gondershausen. :zwinker:
Liebe Grüße Daniel
Nee Daniel, Cupule sind keine Fossilien, sondern intentionell angelegte meist näpfchenförmige Vertiefungen (Punzungen). Sie erscheinen überwiegend auf Felswänden, sind aber wohl auch auf Geröllgeräten nachgewiesen.
LG Holger
Zitat von: Danske in 16. Februar 2021, 12:23:34
Nee Daniel, Cupule sind keine Fossilien, sondern intentionell angelegte meist näpfchenförmige Vertiefungen (Punzungen). Sie erscheinen überwiegend auf Felswänden, sind aber wohl auch auf Geröllgeräten nachgewiesen.
LG Holger
Moin Holger,
bei uns gibt es den Begriff "Schälchenstein", die nicht nur auf Felswände sondern auch auf vielen Decksteinen der Megalithgräber und sogar an Kirchwänden zu finden sind.
Bei dem anhängenden Bild (von einem meiner Fundplätze) wurde auch ein Schälchenstein vermutet.
Der Stein von Daniel ist vielleicht noch nicht ausgeprägt genug.
Gruß
Gabi
Moin Gabi,
diese Punzungen müssen gar nicht so ausgeprägt sein wie auf den Megalithen, wo sie klassischerweise auftreten. Das kann eine näpfchenartige Vertiefung auf einem Gerät sein. Hier ein Beispiel: http://altsteinzeit-hessen.de/wp-content/uploads/2016/08/Cupule-1.pdf
Habe noch andere Aufsätze zu dieser Thematik, muss mal bei mir in den Unterlagen suchen (wenn ich nur mehr Ordnung hätte :schaem:).
LG
Holger