Hi,
wer hat den Kleinsten ?
Ich mach mal den Anfang,
ein Dechsel mit 3,8 cm Länge.
Grüße Tonsteinescherben
Schönheit hat nichts mit Grösse zu tun. Das hast Du hier eindrücklich bewiesen. Klasse Teil!!!
LG Marc.
Hier :winke: :zwinker:
Super Stück deine Dechsel :super:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,40966.0.html
Hi Kelten111,
wow, der ist nochmal deutlich kleiner,
schönes Material !!!!
Grüße Tonsteinescherben
Moin,
das ist echt eine Schönheit. Danke fürs zeigen. Bei uns sind Dechsel aus Flint und so klein gibt es Die nicht.
Gruß Klaus
Hallo Tonsteinescherben,
das ist ein ganz ein feines Dechselchen! Gratulation
Gruß
Augustin
Hallo,
anbei auch noch zwei etwas kleinere Dechselklingen.
Beide sind knapp 3,4cm lang, die erstgezeigte Dechsel ist gerade mal 1,5cm breit.
Also noch im Pfeilspitzenformat. :-)
Grüße
Peter
3,4 x 2,2 cm
Hier nochmal zur Ansicht :winke:
Mfg Fredi :winke:
Maßesind 2,5cm auf 1,5 cm auf 0,5 cm.
Gratuliere Euch allen miteinander ganz herzlich!
Die Dechseln sind allesamt ein Genuß
Gruß
Augustin
Das sind sehr interessante Funde. :super:
Die Frage ist nun, ob diese kleine Dinger vielleicht Spielzeug oder was kultisches waren?
Eine seriöse Arbeitsfunktion, kann man sich bei solch kleinen Dechseln wohl kaum vorstellen?
:winke:
Hallo Urgestein,
natürlich ist vieles Spekulation, aber andererseits gibt es vielleicht selbst auf den kleinsten Dechseln Schäftungsspuren! Warum nicht! Ich kenne von üblich dimensionierten Dechseln/Beilen durchaus diese Abnützungen/Glanzstellen die auf Benützung verweisen. Selber hab ich aber so kleine Dinger wie oben gezeigt noch nicht selber gefunden oder in der Hand gehabt. Aber grundsätzlich darf man so kleines Werkzeug als Solches, wenn man in unserer Hochkultur die Miniaturisierung verfolgt, nicht als Möglichkeit der Verwendung ausschließen. Wie soll ich eine kleiner Vertiefung in Holz zum Beispiel mit von Archäologen autorisierten Werkzeugen schaffen wenn die Beile alle dafür zu groß sind? Gut es geht mit Stichel und Kratzer und was weiß ich noch alles aber warum nicht mit so einem kleinen Dechselchen?
Vielleicht gibt es dazu Konkretes von dem ich nichts weiß?
Gruß
Augustin
Ja, jedenfalls hatte man ja im Norden im Neolithikum verschieden Meissel die eine solche Arbeit machen konnten. :winke:
Guten Morgen,
Ganz so klein hab ich's nicht. Aus einer LBK-Siedlung drei Flachhacken der kleineren Art, zweimal aus Amphibolit und das etwas größere Exemplar aus einem Material das ich nicht bestimmen kann. ( glatt geschliffen und an einer Bruchstelle wirkt es "schiefrig") Der kleinste Vertreter ist ca. 32mm lang ( ca. 34mm und 35mm) an der Verwendung als Werkzeug hatte ich nie Zweifel.
Saxaloquuntur
Zitat von: Saxaloquuntur in 21. Juli 2011, 09:56:13
[...]
...an der Verwendung als Werkzeug hatte ich nie Zweifel.
...
Moin,
ich kann mir auch vorstellen, dass solche Einsätze als Werkzeug dienten. Wobei ich dabei
gar nicht unbedingt an Flachhacke denken würde. Warum nicht auch Spatel* oder Stechbeitel*?
*
neuzeitliche BegriffeGibt es Spuren/Hinweise von Schäftungen auf den vorgestellten Teilen?
@ll, schöne Fundbelge sind das allesamt :super:
Gruß
Jürgen
Hi,
hier mal mein kleinster Dechsel.
63 x 17 mm Gewicht 26,30 gr.
Auch wieder ein SUUUUUUPPPPPPEEEEERRRRRR Stück :super:
Gatulation :Danke2:
Mir gefällt dieser kleine Beitrag , vorallem nach den letzten durcheinander :-D :-D
@stoneman: Flachhacke ist eine gebräuchliche Bezeichnung. Die wird als Bezeichnung in den Fundberichten des Denkmalamtes verwendet. In der Pfyner Kultur tauchen sie auf ( mit Zwischenfutter aus Geweih) und werden oft einfach als Steinbeil bezeichnet. Ich würde auch von Schäftungen ausgehen, kann aber ab diesen Stücken keinen Hinweis darauf erkennen (Polituren o.ä.) Die Hebelkraft fehlt ja ansonsten bei so kleinen Gegenständen völlig, denke ich mir. Dafür sorgte ein entsprechender Holm. Durch Feuchtbodenerhaltungen gibt es ja Beispiele für sehr kleine Beile in Holz/knochenschäftung. Aber freilich sind solche Funde kein Ausschlusskriterium für anderweitige Nutzung oder Bedeutung. Was ich sehr wohl sehen kann sind Gebrauchsspuren und ich gehe nicht von Grabbeigaben aus. Das kann vielleicht anders aussehen bei durchlochten kleinen Geräten. ( Miniaturäxte werden im Gegensatz dazu oft als Grabbeigaben oder gar Spielzeug angesprochen.) Ihr werdet das kennen.
Sax.
Kleinster Dechsel, so würde ich dann eher so ein Stück nennen, wie dieses: ziemlich aberodierte Oberfläche, die Schneide ist noch sehr glatt und intakt. Hat, die erodierte Oberfläche mal außer Acht gelassen noch eine Länge von 50mm und weit im größten Querschnitt 10mm auf:
sax.
Zitat von: Saxaloquuntur in 21. Juli 2011, 16:11:50
@stoneman: Flachhacke ist eine gebräuchliche Bezeichnung. Die wird als Bezeichnung in den Fundberichten des Denkmalamtes verwendet. ...
@Saxaloquuntur,
jau, das war mir schon bewusst, der Begriff
Flachhacke ist üblich.
Ich meinte es auch rein vom Gebrauch mit meiner Anmerkung,
"...Wobei ich dabei gar nicht unbedingt an Flachhacke denken würde...",
deshalb hatte ich unsere neuzeitlichen Begriffe (Spatel/Stechbeitel) verwendet, da ich mir eine andere Art der Verwendung gut
vorstellen kann, als die, die für gewöhnlich einer (größeren) Flachhacke zugesprochen wird.
Danke für die Info zu fehlenden (Schäftungs-) Polituren o.ä., daran hatte ich ja gedacht.
Wieder ein schönes Stück :glotz: :super:
Gruß
Jürgen
Das ist ja auch das wirklich verwirrende bei der Ansprache der Artefakte. Es werden ja nicht alle nach ihrem Gebrauch angesprochen, manche schon, manche haben eine tradierte Bezeichnung die nie eine Veränderung fand, obwohl man schon Klügeres darüber weiß. Aber das ist in anderen Bereichen auch nicht anders. Man fährt heute noch Autos mit "Kotflügeln". Bei Beilen und Dechseln gibt es nach Form und Querschnitt auch keine eindeutige Trennung. Man geht wohl ( Man? Nun, sicher nach "Hahn") davon aus dass Stücke mit asymmetrischer Schneide Dechsel sind. Hier wird eine Querschäftung angenommen. Beile sind demnach nicht durchlochte Felsgesteinsstücke mit symmetrischer Beilklinge. Hahn differenziert Dechsel und Beile noch weiter, vor allem nach Umriss, dem Querschnitt und der Ausführung der Schneide. Aber das will hier im Moment keiner wirklich wissen.
Der Funktion nach sind derart kleine Beile wohl für eine sehr spezielle, feine Arbeit ( Müller-Beck prägte die Bezeichnung kleines Behaubeil Die größeren Flachhacken, so nimmt er an, seien zum Bäumefällen verwendet worden. Ob so eine funktionale Größendifferenzierung hinhaut,..keine Ahnung) benötigt worden. Was sich nicht archäologisch belegen lässt oder durch experimentelle Archäolgie nach vollzogen oder nicht ausgeschlossen werden kann, darf als Hypothese offen bleiben, meine ich. Twann (1980, also auch schon länger her) macht auch eine sensationell differenzierte Unterscheidung bei den Beilen, klassifiziert sie in kurz, sehr kurz, schmal, mittelbreit, dünne, dicke, leichte schwere....etcpp. Auch die Schuhleistenkeile werden so differenziert, aber mehr weiß man dann über die Funktion wohl auch nicht dadurch.
Hallo....ich habe auch einen, nicht der Allerkleinste aber mein Einziger...muß ich doch auch mal zeigen hier
Amphibolit, aus dem Taubertal
Lithi grüßt :winke:
Nachdem nun Saxaloquuntur auch die Schuhleistenkeile erwähnt hat hier dazu auch meiner Einziger -klein und perfekt :-)
Vom Linearband-Stichbandacker, Taubertal
Lithi grüßt
Sonst streitet man eher um die Größe :dumdidum: :dumdidum:
So schön sind die Beile Dechsel Flachhacken und wie sie auch alle benannt werden sollen.
Danke Saxaloquuntur auch für die Differenzierung in der Ansprache. War schon etwas verwirrt ; kaum glaubte ich was benennen zu können, hat der nächste Beitrag meine vagen Vorstellungen erschüttert. Darauf kann ich jetzt aufbauen.
Gruß an alle
Augustin
Zitat von: Kelten111 in 21. Juli 2011, 20:17:27
Sonst streitet man eher um die Größe :dumdidum: :dumdidum:
Aber die Technik ist tonangebend.
Nachtrag.. Fund vom 01.09.12
3,3x1,8cm
Moin oh mein Captain,
wunderbares Exemplar - danke für´s zeigen.
Ich habe mir mal erlaubt Licht in die Sache zu bringen :zwinker:
Gruß
Jürgen
Hallo miteinander, ich werde mal ein wenig klugscheissen:
(Die Fachliteratur benutzt, wie ältere Wörterbücher auch, die maskuline Bezeichnung ,,der" Dechsel, der Duden hingegen ,,die" Dechsel. Eine Dechsel ist ein Kompositgerät, bestehend aus Klinge und Holm, fallweise auch Zwischenfutter oder Bindung. Daher ist für die vorgestellten Funde nur die Bezeichnung Dechselklinge korrekt, da die Schäftung nicht erhalten ist. Dechselklingen werden zwar immer noch als Flachhacken und Schuhleistenkeil angesprochen, zeitgemäßer ist jedoch die Ansprache als flach-breite und schmal-hohe Dechselklingen.)
Besonders kleine Exemplare können stark abgearbeitete Dechselklingen sein, sie haben dann meist die übliche Breite, sind aber sehr kurz. Ein anderer Typ sind ,,Miniaturformen", diese kann man sich durchaus als Stechbeitel (Meißel) geschäftet vorstellen. Gegen eine Knieholmschäftung dieser Kleinformen spricht die Handhabung, ein Zapfenloch o.ä. lässt sich präziser und einfacher herausstemmen als mit einem Beil schlagen.
Ausführlicher: Dechselklingen aus dem älteren Neolithikum (http://www.steinzeitwissen.de/beile-axte-und-andere-holzbearbeitungswerkzeuge/dechselklingen-aus-dem-alteren-neolithikum)
Aber Fredi hat den schönsten vom Material her.
(Zitat Fredi: "Sonst streitet man eher um die Größe")
Das wollte ich doch mal gesagt haben.
Schöne Diskussion!
Jan