Moin Moin,
hier ist noch ein Abschlag eines Beiles aus weißem Flint, bei dem die Schneide sägeförmig zugerichtet worden ist.
Gruß Klaus
Hallo Klaus!
Ein interessantes Stück - und ein interessanter Beitrag zum Beilrecycling.
Vor allem der (fast) weiße, undurchsichtige Flint mit den feinen schwarzen Einsprekelungen
findet sich bei Beilen und bei der sekundären Verwertung.
Nachdem ich einige Stücke mit Beilschliff aus diesem Material fand begann ich alle Abschläge
mit diesen Merkmalen von einem fundreichen Platz zu sammeln.
Ich hab es auch schon mal vor geraumer Zeit gepostet.
Ein wiederverwertetes Stück aus vergleichbarem Material zeige ich hier.
Ich hoffe immer noch - aus berufenem Munde - Informationen über diesen anhand von Merkmalen
klar definierbaren Flinttyp zu bekommen.
Bleiben wir dran! Schönen Gruß nach SH!
Jan
Moin Jan,
mit den Beilen aus diesem klar definierbare Flint hat sich bisher noch keiner so richtig beschäftigt. Sie wurden in den Puplikationen bisher nur angeschnitten. So soll sich das Flintvorkommen auf der Insel Seeland und in Südschweden befinden. Mehr weiß ich auch nicht.
Daß ist meiner Meinung nach echt ein heißes Thema wo es sich lohnen würde weitere Nachforschungen anzustrengen.
Einen schönen Gruß nach Niedersachsen,
Klaus
Hallo Jan & Klaus,
hier ein Literaturtipp zum "Dan-Flint" in der Archäologie: Henning Haßmann, Die Steinartefakte der befestigten neolithischen Siedlung von Büdelsdorf, Kreis Rendsburg-Eckernförde. UPAS 62. Bonn, Habelt 2000, 180.
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdwerk_von_B%C3%BCdelsdorf
LG
Ralf
Moin Ralf,
danke schön. Ich werd mal sehen ob ich das Buch über die Fernleihe der Bücherei beziehen kann.
Gruß Klaus
Danke an Ralf für den Hinweis!
Das Buch werde ich mir an Land ziehen.
Vielleicht findet man auch heraus, ob der Verfasser in der
Zwischenzeit zu dieser Frage neue Erkenntnisse gewinnen konnte.
Ein grundsätzliches Problem bei allen baltischen Flinten ist, das
im gleichen Brocken unterschiedliche Zonen sind, bei denen diese
Merkmale ungleich stark vertreten sind. So variiert die Textur zwischen
reinweiß und anthrazit. Die Einsprenkelungen sind also ungleich verteilt.
Ich hab rasch einige Stücke Beilbruch von meiner Fundstelle abgelichtet.
Es ist an diesem Platz sicherlich mehr als ein Beil recycelt worden.
Außer der Beilschneide finden sich Klingen, Abschläge und retuschierte
Kratzer mit Schliff.
Vielleicht finde ich bald weitere Stücke, wenn die Maisfelder abgeregnet sind.
Schöne Grüße
Jan
Hier das Foto:
Ist wohl nicht mein Tag heute aber hier:
Zitat von: Steinkopf in 28. April 2012, 16:56:19
Danke an Ralf für den Hinweis!
Das Buch werde ich mir an Land ziehen.
Vielleicht findet man auch heraus, ob der Verfasser in der
Zwischenzeit zu dieser Frage neue Erkenntnisse gewinnen konnte.
Ein grundsätzliches Problem bei allen baltischen Flinten ist, das
im gleichen Brocken unterschiedliche Zonen sind, bei denen diese
Merkmale ungleich stark vertreten sind. So variiert die Textur zwischen
reinweiß und anthrazit. Die Einsprenkelungen sind also ungleich verteilt.
Ich hab rasch einige Stücke Beilbruch von meiner Fundstelle abgelichtet.
Es ist an diesem Platz sicherlich mehr als ein Beil recycelt worden.
Außer der Beilschneide finden sich Klingen, Abschläge und retuschierte
Kratzer mit Schliff.
Vielleicht finde ich bald weitere Stücke, wenn die Maisfelder abgeregnet sind.
Schöne Grüße
Jan
Das Buch habe ich gelesen und in Kopie auch hier liegen. Da auch hier am Niederrhein auf dem Siedlungsgelände am Flussufer Beilklingenbelege aus weissem Flint aufgetreten sind, habe ich mich auch weiter mit dem Thema "weisser Flint" beschäftigt.
Es gibt bis Heute keine neuen Erkenntnisse dazu und ist auch keine mögliche Lagerstätte in der Diskussion!
Auf einem der Plätze des Siedlungskomplexes fand sich auch ein außerordentlich eindrucksvoller Kratzer an einem kräftigen Abschlag aus beigefarbigen Danienflint. Kontakte in Richtung Norden waren hier also sicher auch gegeben.
glG thomas :winke:
Danke für den Hinweis Thomas
LG Jan