Nur ein Acker bei mir liefert derartige Fundstücke- der sumpfumgebene, "endpaläolithische" Rentierjägeracker.
Schnörkellos scheint "es" auf eine Spitze hinbearbeitet worden zu sein. Ist es Eurer Meinung nach eine "Fliegende" gewesen... oder hat sie eher erdverbunden gestichelt, geritzt , Löcher gestanzt ,oder gar Fingernägel gesäubert?
Kein "Spitzenteil" aber ein "Denkmal" für uns "Entartete".
wenn jemand was weiß oder vermutet, Danke
Edi
Hallo Edi :-)
Dieses Gerät hat glaube ich nie geflogen !! (höchstens beim wegschmeissen :zwinker: )
Bei uns wird es "pren" genannt: einen Pfriem !!
Pfrieme wurden auch aus kleine Knochen gemacht, die vorne schräg abgeschnitten, und sogar manchmal geschliffen / poliert waren .
Ab und zu findet man sie aber auch aus Flint gemacht.
Sie unterscheiden sich von den Bohrern daher, dass sie vorne sehr scharf sind, da sie ja in ein Stück Leder gestochen wurden und durchschneiden mussten.
Die Funktion meint man war, dass man dann Riemen durch das Leder ziehen konnte, z.B. so Zelte zusammennähen konnte.
Ich denke sogar heute noch könnte dein Gerät ein schönes Loch in ein Stück Rentier-Leder schneiden !!
Die seitlichen Absplitterungen, die wie eine Retusche aussieht, kann durchaus durch Belastung entstanden sein, oder eine kleine Aufschärfung / Korrektur des Stückes sein.
geflogen...."höchstens beim Wegwerfen"....da schmunzelt der Edi
Ich dachte nur ans Fliegen wegen der seltsamen "Schäftungsretusche" am Bulbusende (aber auf der Dorsalseite).
Die Schwächung des Querschnitts an diesem Ende hätte nur einen Sinn wenn das Teil an diesem Ende in einem Pfeilschaft verankert gewesen wäre.....
Oder aber sie diente zur Implementierung in einem Griffschaft...
Wozu ich auch eher neigen will.. Dank agersoes überzeugender Darstellung
bis bald
edi