Zumeist sind Artefakte, bei denen die Patinierung schon den Grad der Zerstörung erreicht hat,
nicht mehr besonders attraktiv.
Zwei Objekte aus (ehemals) gebändertem Flint haben mich so fasziniert, dass ich sie hier einmal vorstellen möchte.
Die Bänderung kommt durch mineralische Einlagerung zustande. Hierdurch wird scheinbar auch die Resistenz
gegen das Verwittern bzw die Auflösung durch chemisch aggressive Substanzen beeinflusst.
Objekt 1 war mal eine kurze Klinge; Objekt 2 ist ein ehemaliger Abschlag.
Es sind jeweils noch kleine Stücke der ehemaligen Oberfläche erhalten.
LG
Jan
Hallo Jan
Das ist wirklich der beeindruckend. Sowas war mir bis heute noch gar nicht bewusst, dass Flint für manche äußeren Umstände so angreifbar ist. Dachte der patiniert, verrundet oder wir höchstens vom Frost gebeutelt. Das nimmt ihm irgendwie den Zauber von Unverwüstlichkeit.
Das erinnert mich irgndwie an ein paar alte Stücke vom Peter aus Hornstein, bei dem man ja nicht von Patination, sondern von "Zersetzung" der Oberfläche spricht.
Müssen wir ab heute beim Flint auch klar eine Trennlinie ziehen? :kopfkratz:
Liebe Grüße Daniel
Hallo Jan,
so drastisch hatte ich das bis jetzt noch nicht gesehen.
Das chemische Milieu des Bodens zeigt in diesen Beispielen eine verblüffende Auswirkung.
LG Augustin
Interessante Stücke!!!
'Bänderung kommt durch mineralische Einlagerung zustande'
Meinst du damit bei des entstehen des Flintes (wenn die Kieselsäure zusammen kommen)?
Wenn es so wäre denn sehen wir hier etwas von die Enstehungsgeschichte der Stein (etwa wie wenn mann weiter weg ins All kuckt mann näher an die Ursprung kommt; wir schauen hier ins innere der Stein und sehen wie die Kieselsäure und andere Mineralien ursprunglich angelegt worden sind?
LG, S.
Das ist wirklich faszinierend! :glotz:
Hallo,
@ steinereihe: Weitere Beobachtungen zum gebänderten Flint habe ich unter:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,66121.0.html
hier eingestellt.
Es sieht mir manchmal so aus, als ob die Bänderung nicht nur ein 'Farbeffekt' sind,
sondern bei Spaltbarkeit und Reaktion auf aggressive Chemie auch unterschiedlich reagieren.
@ teabone: Die hier gezeigten Stücke sowie das Scheibenbeil aus dem anderen Thread stammen aus dem
gleichen Fundgebiet nahe der Einleitung belasteter Abwässer in eine flache Bucht mit Salzwasser
und ohne viel Strömung. Es zeigt von allen Plätzen die ich kenne, die intensivste Zersetzung.
Du hattest vor einiger Zeit bei dem oben erwähnten Thread einen Link (Liesegangsche Ringe) eingefügt.
Kann man damit denn auch die unterschiedliche Qualität wie Härte usw. erklären?
LG
Jan
Hallo Jan,
die Liesegang´schen Ringe aufgrund der rhytmischen Ausfällung in Geelen scheinen doch auch Unterschiede in der Härte bzw. in den Eigenschaften zu bewirken.
In dem vormals von Dir eingestellten Beispiel mit dem wellenartigen Bruchverhalten dürfte sich das doch bestätigen.
LG Augustin
Danke Augustin!
Demnach ist der Satz . "Flint ist homogen" also nicht uneingeschränkt gültig.
LG
Jan