:-),
am Sonntag kam diese vollständige, 9,5 cm lange Klinge zum Vorschein. In diesem Zustand ein in meinen Gefilden durchaus rarer Fund. Auf dem Acker konnte ich in dieser Saison vornehmlich Michelsberger Großklingenbruch aufsammeln, aber auch einen großformatigen Kratzer. Alle Artefakte sind aus Rijckholtfeuerstein.
LG
Bastl
Bonfortionös :super:
Was soll ich mehr sagen (?) ´ne Abhandlung der Entstehung braucht Du ja nicht,
und wo Rijckholt liegt weißt Du auch. :-D also freu Dich wie ein Löwe.
"Spitzklinge" könnte man noch einwerfen.
Gruß
Jürgen
Hallo Bastl, :winke:
eine Wunderklinge, soooo lang, so zart eigentlich und trotz Feldarbeit vollständig! Gratuliere!!
LG Augustin
Immer wieder beglückend -
So eine schöne, heile Klinge geborgen zu haben.
Wer mag sie wohl zuletzt in der Hand gehabt haben?
LG
Jan
Danke für Eure Kommentare und Glückwünsche. Habe mich tatsächlich sehr gefreut. Hier hat es in den letzten Tagen noch gut geregnet. Mal sehen, was noch kommt.
LG
Bastl
Hallo Jürgen,
"Was soll ich mehr sagen (?). "Spitzklinge" könnte man noch einwerfen." :nono:
Eine Spitzklinge ist zwar auch eine spitze Klinge, nur wird die Spitze dabei durch Retuschen gebildet. Dies ist hier erkennbar nicht der Fall. Dennoch ein tolles Stück und in der Unversehrtheit bemerkenswert und nicht häufig zu finden.
LG Marc.
Zitat von: Wutach in 25. April 2012, 12:15:45
Hallo Jürgen,
...
Eine Spitzklinge ist zwar auch eine spitze Klinge, nur wird die Spitze dabei durch Retuschen gebildet. Dies ist hier erkennbar nicht der Fall. Dennoch ein tolles Stück und in der Unversehrtheit bemerkenswert und nicht häufig zu finden.
LG Marc.
Jau, danke Marc,
und ich dachte es sei der "Spandolch" den die steile Lateralretusche auszeichnet.
:zwinker: wenigstens habe ich eine, wenn auch vielleicht nur kurze, Diskussion angestoßen. :-D
Gruß
Jürgen
Zitat von: StoneMan in 25. April 2012, 12:34:37
...
...und ich dachte es sei der "Spandolch" den die steile Lateralretusche auszeichnet.
...
Moin,
zwischenzeitlich habe ich ein wenig gelesen.
Richtig ist, dass die Spitzklinge ihre distale Spitze durch Retuschen bekommt, so wie es Marc schreibt.
Ein "Spandolch" wäre eine geschäftete Spitzklinge.
Demgemäß handelt es sich bei dem vorgestellten Stück um einen spitz zulaufenden klingenförmigen Abschag.
Nicht mehr und nicht weniger - aber ein sehr schönes Exemplar.
Bitte um Korrektur, wenn es so nicht OK ist.
Gruß
Jürgen
Lieber Jürgen,
ich will es hier auch nicht auf die Spitze treiben. Aber bei Klingen handelt es sich genau so wie bei Abschlägen um Grundformen. Wenn ein Abschlag mindestens doppelt so lang wie breit ist und kantenparallele Grade aufweist, spricht man von Klinge. Ein "klingenförmiger Abschlag" ist genau betrachtet keine Klinge. Man bezeichnet damit in der Regel solche Abschläge, die zwar die angesprochene Kantenparallelität der Grade und einen länglichen Verlauf aufweisen, deren Länge aber weniger als das doppelte der Breite beträgt. Sie haben also eine klingenähnliche Erscheinung, sind aber definitionsgemäß eben keine Klingen. Um es kurz zu machen: Bastl's Paradefund ist eine Klinge - und zwar eine spitze Klinge, aber keine Spitzklinge.
Sorry, ich habe mir diese Nomenklatur nicht ausgedacht. Da haben mehrere Generationen von Dottores dran herum gebastelt. Jetzt muss man halt damit leben.
LG Marc.
Moin Marc,
da gibbet deinerseits nix zu entschuldigen - ich habe doch extra um Rückmeldung gebeten.
Ich freue mich doch, wenn ich von euch lernen kann, schließlich stehe ich
diesbezüglich doch tatsächlich am Anfang.
Danke Dir für den Nachtrag.
Gruß
Jürgen
Die von Marc & Jürgen geführte Diskussion hat mich ermutigt,
hier ein Fundstück anzuhängen, welches ich bisher als Bohrer
bezeichnet hätte.
Wäre es denn korrekt als Spitzklinge zu bezeichnen?
LG
Jan
Moin Jan,
ein sehr eindrucksvolles Stück, wunderbar fotogafiert :super:
Das können andere verbürgter erklären.
Gruß
Jürgen
Zitat von: Khamsin in 25. April 2010, 15:47:00
Salaam!
[...]
Betrachten wir den Begriff "Spitzklinge" etwas näher und fragen uns, was der Createur des Begriffes
wohl gemeint haben könnte.
Na klar, eine Klinge, die nicht etwa natürlich spitz zuläuft, sondern die an einem Ende zu einer Spitze - lateral
und durch Retuschierung - zugerichtet ist. Bei jenem Ende handelt es sich - a priori!!! - regelhaft um das Distalende.
Dies würde für alle Klingen jeglicher Zeitstellung gelten. Wir bewegen uns aber im Neolithikum, und somit betrifft das
alle entsprechend zugerichteten neolithischen Klingen.
[...]
HG KIS
Hallo Jan,
typische jung- bis spätneolithische Spitzklingen sind meist entlang der Kanten durchgehend oder zumindest weitgehend retuschiert. Die Retuschen sind meist kräftig und relativ stumpf. Da passt deine nicht richtig rein. Der Thomas und auch der Rolf Peter kennen die Dinger noch besser. Vielleicht äussern die sich noch dazu.
LG Marc.
:-)
Hier im link sind klare Belegstücke zu sehen
http://www.steinzeitwissen.de/steinzeit/funde/spitzklinge1
Die "Bearbeitung" verläuft über die Zeit und nach wiederholten Nachretuschierungen an Klingengrundformen immer weiter die Kantenverläufe hinunter. Es handelt sich meist um kräftige und größere bis sehr große Klingengrundformen die als sogenannte "Spitzklingen" angesprochen werden.
So wie diese sieht dann eine sehr weit bis final abgenutzte Spitzklinge aus
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,48876.0.html
glG thomas :winke:
:-)
Auch diese links zum selber vergleichen, der erste sogar in einer 3 D Rundumansicht!
http://steine-scherben.de/images/3D/Spitzklinge/spitzklinge.html
http://steine-scherben.de/thema5j.htm
glG thomas :winke: