Das LfD gab zurück...und zu meiner Überraschung stellte ein Experte der archäologischen Staatssammlung diesen großen Abschlag (mit hoher Wahrscheinlichkeit) ins Mittelpaläolithikum. Das Ding wirkt in der Tat "alt" - soweit man das von einem Abschlag heraus erkennen kann- zumindest ist das Material schon ziemlich "ausgelaugt".....
Aber wie kommt der Experte darauf?... sind hier irgendwelche Merkmale am Schlagflächenrest... ists der Schlagwinkel oder...?? ich bin (wieder Mal) ratlos
Die Beifunde sind endpaläolithisch
Einschätzungen sind herzlich willkommen
Danke
Edi
Hallo Edi :-)
Ja, ich glaube du kennst schon meine Einschätzung von solchen Datierungen !! :platt:
Wie ich das sehe kann der Archäologe nur mit Ausgangspunkt in Patinierung / Zerfall des Flints, und was du ihm vielleicht noch vom Fundord gezeigt hast, diese "Datierung" gemacht haben.
Ich sehe absolut KEINE Merkmale, noch sachlichen Begründungen, weshalb dieser Abschlag gerade aus Mittelpaläolithikum sein sollte. :belehr:
Ich könnte von der Form her, duzende solcher Abschläge in ein paar Stunden an einem grossen neolithischen Fundort (!!) hier bei mir finden. :winke:
Moin!
C. Rieder oder A. Tillmann, das ist hier die Frage. Andere Päbste bei Euch da unten kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Aber, wer weiss...?
Jedenfalls schliesst man sich agersoe doch nur zu gerne an!
Beste Grüsse
Servus- ich hatte mich ja schon vorher an Euch "angeschlossen"- "Der Rieder wars" aber bitte tu Ihm nichts ..
Es ist ja wohl auch fast unmöglich ohne genaue Kenntnis der Lokalität eine adhoc- Bestimmung vorzunehmen. Allerdings franst schön langsam die "singulär endpaläolithische Belegung" dieses Fundplatzes ein wenig aus. Wie Du "Khamsin" schon mal Erwägungen in Richtung Neolithikum angedeutet hast- so hat ein inzwischen neu hinzugezogener Archäologe auch schon ein Trapez mit Sichelglanz ausgesondert und der "Rieder" hier schon jungsteinzeitliches Gepräge ins Stammbuch geschrieben....
Ich hab allerdings auch schon erlebt dass "Großmeister" der steinzeitlichen Gerätekunde die Faustkeildeterminierung eines "Anderen" mit der lapidaren (oh wie passend) Bemerkung abkanzelten: ..... "Mhm....Straßenschotter"....." eindeutig"
Und ich muss mich zeihen ein "Gerät" abgegeben zu haben das aus 4 Metern Bauaushubtiefe stammte und auf einem großen Gesteinsblock lag- mit eindeutigen Bearbeitungsspuren.... Der Bearbeiter beim LfD kommentierte meine umfangreiche Fotodokumentation und Lagebeschreibung mit: "Neuzeitlicher Fliesenabfall"..... Aber mit den humanoiden Bearbeitungsspuren hatte ich damit zumindest recht bekommen
Danke
Edi