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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Silex in 14. Januar 2007, 19:26:47

Titel: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: Silex in 14. Januar 2007, 19:26:47
Heute wieder mal Mesolithisches- obwohl die Oberseite des Kernes (der vielleicht gar keiner  (mehr?)ist) anfangs nach was Älterem aussah- so schildkrötrückig er mir entgegengleißte. Unten absolut plan- vermutlich getempert wegen der seidenweißen Oberfläche- seitlich mit lamellenartigen Abschlags- oder Retuschierungsversuchen??? Und hier und da meint man eine Arbeitsretusche zu erkennen. Könnte dies auch ein Gerät gewesen sein?

und ein Kratzerchen von erlesenster Materialqualität ...und fast unsichtbarer Arbeitskante mit  seltenem kohlschwarzen Einschlussrest an der Oberseite .
Titel: Re: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: Silex in 14. Januar 2007, 19:31:37
Und noch der Rest vom Kern und das Kratzerchen
Danke
Edi
Titel: Re: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: Silex in 14. Januar 2007, 19:32:34
..und Kratzerrestrest
Titel: Re: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: rolfpeter in 16. Januar 2007, 14:59:16
Servus Edi,

der graue Zwergling ist ja richtig lieb! Läufst Du mit der Lupenbrille übers Feld? Ich würd ja mal gerne Mäuschen spielen hihi!

Gruß
RP
Titel: Re: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: Silex in 16. Januar 2007, 20:44:57
Du kannst gut lachen , RP, in Deiner Prassgegend (was Rohmaterial angeht). Aber das Kratzerchen ist sogar noch über der mittleren Größe der endpaläo- mesolithischen Kratzerformen. Drum nennt man sie bei uns auch "Daumennagelkratzer"
Ich kann mir nicht vorstellen dass ein "gschtandner Steinzeitprolo" mit diesen Winzlingen sinnvolle Arbeit leisten konnte.
Ich glaube felsenfest , dass damit nur Frauen und Kinder  Arbeiten an Fellen und Sehnen   ausführten.

Und das obere Teil ist das nun ein Kern? Eurer Einschätzung nach....
Danke
Edi
Titel: Re: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: Der Wikinger in 16. Januar 2007, 21:15:28
Zitat von: Silex in 16. Januar 2007, 20:44:57

Du kannst gut lachen , RP, in Deiner Prassgegend (was Rohmaterial angeht). Aber das Kratzerchen ist sogar noch über der mittleren Größe der endpaläo- mesolithischen Kratzerformen. Drum nennt man sie bei uns auch "Daumennagelkratzer"
Ich kann mir nicht vorstellen dass ein "gschtandner Steinzeitprolo" mit diesen Winzlingen sinnvolle Arbeit leisten konnte.
Ich glaube felsenfest , dass damit nur Frauen und Kinder  Arbeiten an Fellen und Sehnen   ausführten.



Zitat von: rolfpeter

Läufst Du mit der Lupenbrille übers Feld? Ich würd ja mal gerne Mäuschen spielen hihi!



Hallo Rolfpeter !!!  :-)

Ich hab ja schon früher versucht, den Edi davon zu überzeugen, dass seine Heimat in der Steinzeit von Wichtelmännchen bewohnt war !!!   :engel: :smoke:

Das hat aber irgendwie kein Resonanz gefunden !!!   :zwinker: :narr:
Titel: Re: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: Silex in 16. Januar 2007, 21:31:59
Also gut- Ihr wollt Resonanz-
Mein Kreisheimatpfleger für Archäologie glaubt dies übrigens auch (Wichtel- Kleinwüchsige).
Meine Theorie geht jedoch in eine ganz andere Richtung. ...: Durch  aussergewöhnliche  Intelligenz und handwerkliche Frühreife sind die oberpfälzischen Jägersäuglinge schon kurz nach der Geburt im Stande gewesen ihrer Sippe wertvolle Zuarbeiten leisten zu können... Einige besonders vorwitzige Kerlchen jedoch waren vermutlich sogar im Stande die eigene Nabelschnur mit diesen putzigen  Werkzeugen beizeiten  abzuknipsen. ...


ja so war das in der Steinzeit...bei uns...
Und ceterum censeo...... dass dem oberen Steinchen...es ist mächtig groß ... vielleicht auch etwas Aufmerksamkeit zugewendet werden sollte...
Aber nur wenn Ihr Lust habt
Titel: Re: Ungewöhnlicher Mesokern? Und Kratzerchen
Beitrag von: Der Wikinger in 16. Januar 2007, 21:54:29
Zitat von: Silex
Also gut- Ihr wollt Resonanz-
Mein Kreisheimatpfleger für Archäologie glaubt dies übrigens auch (Wichtel- Kleinwüchsige).
Meine Theorie geht jedoch in eine ganz andere Richtung. ...: Durch  aussergewöhnliche  Intelligenz und handwerkliche Frühreife sind die oberpfälzischen Jägersäuglinge schon kurz nach der Geburt im Stande gewesen ihrer Sippe wertvolle Zuarbeiten leisten zu können... Einige besonders vorwitzige Kerlchen jedoch waren vermutlich sogar im Stande die eigene Nabelschnur mit diesen putzigen  Werkzeugen beizeiten  abzuknipsen. ...


(http://img65.imageshack.us/img65/5523/361211oh5.gif)(http://img65.imageshack.us/img65/5523/361211oh5.gif)(http://img65.imageshack.us/img65/5523/361211oh5.gif)(http://img65.imageshack.us/img65/5523/361211oh5.gif)(http://img65.imageshack.us/img65/5523/361211oh5.gif)


Also gut, Edi !!!  :prost:

Zum oberen Stück.
Ja, ich denke es ist ein Kernstein. Er ist wahrscheinlich aufgegeben worden, nachdem der Flintschmied den deutlichen Fehlabschlag gemacht hat. (oberste Bild)
Auf dem Bild sieht man ganz deutlich unten, dass ein Abschlag ganz falsch "gelaufen" ist, anscheinend durch einen inneren Fehler / Bruch im Material.
Sieht man von diesem Fehler weg, hat das Stück alle klassische Merkmale eines Kerns.