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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Silex in 27. August 2009, 22:45:47

Titel: Temperung in Tempores
Beitrag von: Silex in 27. August 2009, 22:45:47
Weil grad nichts geht außer den federleichten  Mesolithikstäublingen...die getempert wohl noch ein wenig lockerer auf dem Trockenen liegen....
Die Feinsten hab ich mir angeschaut, teilweise nur halbmillimeterdick, mit unsäglich winzigen Abschlagsbahnen! Dies wird der Hauptgrund - die Ursache- der thermischen Behandlung von Jurahornstein im Mesolithikum gewesen sein- denn alle anderen Steinzeiten bieten solcherlei Finessen höchstens   in  mindestens 3-facher Gröblichkeit.
Zudem kann man an den Retuschen erkennen dass sie nicht "splittrig" erscheinen - sondern wie in "Butter" verlaufen (Retuschen am rötlichen Geklinge- da wo links unten der Daumen dagegenhält).
Der kleine , weiße Abschlag ist nur 12 mm lang. Warum die vielen Negative- die waren teilweise nur millimeterbreit. Aber doch angedacht und intendiert- und vielleicht als Ergebnisse angestrebt.
Eine seltsame Zeit - mit seltsamer Feinheit .
Wie setzte man damals mit was den Druckpunkt?
Titel: Re:Temperung in Tempores
Beitrag von: Kelten111 in 27. August 2009, 23:42:47
 :winke:
Schöne Stücke Silex .
Erstaunlich wozu die in der Lage wahren!
Solche feinen Abschläge zu produzieren und zu Werkzeuge weiterverarbeiten. :glotz:
Titel: Re:Temperung in Tempores
Beitrag von: rentner in 28. August 2009, 15:17:00
o tempera o mesos!!!!
Schönstes auswunderbarstem Material.............

:super:
Michi
Titel: Re:Temperung in Tempores
Beitrag von: Marienbad in 28. August 2009, 17:13:18
...Hallo Edi  :winke:

dolle Funde  :super:

Zu deiner Frage: Wie setzte man damals mit was den Druckpunkt?
Sicherlich mit einem Rothirsch Geweihstück, mit entsprechender Vorarbeit.
Es gibt Zwischenstücke die eine rund zulaufende oder aber auch welche die
einer schmalen Beitelschneide ähneln.
Dieses Zwischenstück wird im richtigen Winkel auf die vorpreparierte Fläche gehalten,
um dann mit einem Schlagstein oder Holzklopfer darauf mittels eines dosierten Schlages
einzuschlagen.
Dünne und schlanke Abschläge stammen überwiegend von den rundlich zugearbeiteten,
es kommt aber auch auf den Winkel und Aufsatzpunkt an.

HG  Manfred