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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: sven in 23. August 2009, 21:33:21

Titel: Steinbeilrest aus Amphibolith
Beitrag von: sven in 23. August 2009, 21:33:21
Hallo!

Heute habe ich auf einem Acker, der schon etliche bandkeramische Funde brachte, diesen unscheinbaren Amphibolith gefunden. Erst nach dem Waschen war ich sicher, daß es sich um den Rest eines Steinbeils handelt. Das Teil ist noch 6,5cm lang, 3,7 bis4,2cm hoch und bis 1,7cm stark. Eine Seite, sowie die Nacken sind eindeutig geschliffen und der Ansatz zur Schneide läßt sich auch noch deutlich erfühlen.
Titel: Re:Steinbeilrest aus Amphibolith
Beitrag von: Kelten111 in 23. August 2009, 22:12:40
Hallo :winke:
Sieht aus wie ein nicht fertig gesteltes Steinbeilchen evtl Dechsel!!
Auch solche Stücke sind Geschichtlich wichtig und interresant :smoke:
Titel: Re:Steinbeilrest aus Amphibolith
Beitrag von: Silex in 23. August 2009, 23:23:14
Viel länger hättest Du nicht mehr warten dürfen, Sven, um dieses Teil zu retten.
Vielleicht schon nächstes Jahr wärs nach den Maschinenorgien komplett unkenntlich geworden.
Gut dass es noch Typen gibt die sich  um sowas kümmern - und es  noch erkennen können.

Schönen Wochenendausklang
vom
Edi
Titel: Re:Steinbeilrest aus Amphibolith
Beitrag von: rolfpeter in 24. August 2009, 07:34:09
Servus,

das Stück paßt gut in den bandkeramischen Kontext. Es handelt sich um eine ruinierte flachbreite Dechselklinge. Das Material ist, wie Du schon schriebst, Amphibolit.
Ein nicht fertiggestelltes Halbfabrikat wird es wohl nicht sein. Pfuschneue Dechselklingen sind länger. Die Forschung nimmt auch an, daß gerade Amphibolith-Klingen entweder als fertiggestellte oder aber als weitgehend vorgearbeitete Ware in die Siedlungen kam. Ein Zentrum des Amphibolt-Bergbaus lag im nordböhmischen Isergebirge.

Weitersuchen! Da Bandkeramiker meist über viele Generationen an der gleichen Stelle gesiedelt haben, sind solche Plätze entsprechend fundreich.

HG
RP