Hallo zusammen,
auf einer Hochfläche über dem Nahetal, nicht weit von dem bekannten bandkeramischen Palisadenwerk, habe ich dieses kleine Spitzovalbeilklinge gefunden. In der Nähe wurde vor Jahren eine spätneolithische Bestattung vom Pflug angeschnitten und ergraben. In diesen Zeithorizont würde ich die Beilklinge auch stellen. Sie ist aus schwarzgrauem Felsgestein mit grünen Sprenkeln.
Die Länge beträgt 36 mm, Breite an der Schneide 31 mm, größte Dicke 12 mm. Die Beilklinge ist rundum fein geschliffen, einer meiner schönsten Funde bisher :-) Sie ist ein absoluter Zufallsfund, sie lag unter einem Stein, den ich zunächst nicht aufheben wollte, es dann aus unbestimmten Gründen doch getan habe.
Kaum nachzuvollziehen, wie die kleine Beilklinge geschäftet wurde und für welche Arbeiten sie benutzt wurde.
LG
Holger
Moin,
mannometer... :Danke2: Glückwunsch dazu.
Das ist ja für die Miniaturvitrine :super:
Derart kleine Teile werden oft aus Gräbern ausgeflügt.
Gruß
Jürgen
Moin Holger,
ein feines Beilchen. :super:
Wo eine Bestattung war, sind auch noch weitere gewesen. Vielleicht wurde sie extra für eine Bestattung angefertigt und war gar nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt.
Und, mit einem Zufallsfund hat das manchmal gar nichts zu tun. Ich würde mal sagen, was mit Instinkt, Gefühl, Ahnung, denn warum geht man gezielt auf was zu und auf anderes wieder nicht. Irgendwie ist mir das sehr vertraut. :zwinker: Habe auch schon unbewusst dreimal den gleichen Stein angesteuert und aufgehoben. :-)
Gruß
Gabi
Hallo Holger,
die ist wirklich wunderschön :-) da hat dich deine innere Stimme wirklich nicht im Stich gelassen. Dachtest du an einen Reibestein? Selbst wenn, muss man erst einmal unter den Stein schauen :staun:
Solche Beilchen wurden mit einem Zwischenfutter aus Geweih oder Knochen geschäftet. Ich durfte so ein Stück auch schon finden, es war aus Tonschiefer. Bei mir wurde damals einen Zusammenhang mit der Michelsberger Kultur vermutet. Dort in der Nähe gibt es aber auch Schnurkeramik, was auch passen würde.
Liebe Grüße Daniel
Uii das ist ja fein, :super: Gruss..
Glückwunsch Holger zu der sehr schönen Miniatur! :glotz:
Eine "Spitzovalbeilklinge" ist allerdings etwas anderes.
Was Du gefunden hast ist eine ganz charakteristische kleinformatige trapezoide Einsatzbeilklinge zu deren Schäftung ein Zwischenstück (meist aus Rothirschgeweih) notwendig gewesen ist.
Ob sie einmal als Grabbeigabe verwendet wurde lässt sich nciht mehr ermitteln.
Grundsätzlich handelt es sich um den Bestandteil eines Arbeitsgerätes.
Und bei dem Format ging auch nicht mehr viel an weiterer Reduktion.
lG Thomas :winke:
Vielen Dank an alle für eure Beiträge. Das schöne an dem Forum ist das Zeigen und Sichten von Funden und der Austausch von Informationen. Das schönste aber ist, dass man immer wieder etwas dazu lernt.
Liebe Grüße
Holger
Moin,
ihr erwähnt, zur Schäftung ein Zwischenstück, was muss ich mir darunter vorstellen wie sowas aussieht ?
Gruß
Gabi
Moin Gabi,
das wird ungefähr so ausgesehen haben: https://www.omfala.de/neolithikum/steinbeil-fein-geschliffen/
@Daniel: Ja, die Beilklinge lag unter einem relativ runden, glatten Geröll. Ich dachte, es könnte ein Schlagstein sein, es war aber keiner. Michelsberg könnte bei meinem Stück formenkundlich auch zutreffen, ich tippe aber eher auf Schnurkeramik/ Becherkulturen.
@all: Werde die Stelle auf jeden Fall weiterhin im Auge behalten. Vielleicht taucht nochmal so was schönes auf :zwinker:
LG
Holger
Moin Holger,
Danke für das Beispiel. :Danke2:
Jetzt kann ich mir es vorstellen, wie sowas aussieht. Dadurch kann man es wahrscheinlich auch besser händeln.
Gruß
Gabi