Dieser,anscheinend getemperte, Winzling gleißte mir blendend weiss aus einem Kartoffelacker entgegen (der üblicherweise Urnenfelder-undLatenekulturreste liefert- die nur sporadisch von steinzeitlichen Hinterlassenschaften gespickt sind).
Die Frage steht schon oben in der Überschrift.
Da die Basis so viele Schlagtreffer aufweist neige ich zur Abschlags"theorie"...aber dann sehe ich wieder so eine feine Seitenretusche an der Seite- die ja nach den Abtrennschlag erstellt worden sein müsste. Irgendwie kommt mir das Teil seltsam vor
vielleicht kennt jemand Ähnliches?
Und noch die Unterseite und die Basis
Danke
Edi
Servus Edi,
für mich ist es ein Abschlag.
Hier bei uns gibt es im Fundspektrum bronze- und eisenzeitlicher Siedlungen immer wieder Steinartefakte. Ist also nix besonderes.
Schau mich z.B. an ich habe immer noch eine mechanische Uhr, Quarz oder Funkgedöns kommt mir nicht ans Handgelenk haha. Genauso hat auch mein eisenzeitlicher Vorfahr gedacht. Eine Steinspitze im Arsch des Nachbarn ist weitaus kostengünstger als eine aus Bronze oder gar Ferrum....
Beste Grüße
RP
Danke Rolf-Peter,
Da hast Du mich ja wieder schön aus meinen silicierenden Träumereien in die Schnödwelt herabgeholt. Nochmals Danke...
Aber du hast mit Deiner Afterspitzentheorie außer Acht gelassen dass vielleicht schon in der Bronzezeit erste "Ehrenamtliche" unterwegs waren um diese Artefakte bei Ihren AmV´s abzuliefern um die menschliche Vorgeschichte zu ergründen...
Ausserdem sind mechanische Uhren im Vergleich zu den heutigen vergleichsweise unerschwinglich teuer...
nach Abwägung aller von Dir gemachten Einschätzungen bin ich mir jetzt noch unsicherer
Bis bald
Edi
Hi silex
ich kann rolfpeter nur all zu gut zustimmen. Bei uns am Niederrhein ( was glaube ich landschaftlich sehr nah an rolfpeters Gefilden liegt) kann man davon ausgehen, dass Feuersteingeräte bis zur Ankunft der Römer genutzt wurden. Man kann sogar so weit gehen, dass viele Altfundstellen die als neolithisch galten, aber nur wenig aussagekräftiges Material lieferten eigentlich den Metallzeiten zu zu ordnen sind.
Faustregel bei mir ist: neue Stelle meinetwegen eine Klinge, zwei Kerne und vier Abschläge aber eine sicher eisenzeiliche Scherbe wird von mir generell metallzeitlich eingestuft bis sicher datierbare neolithische Keramik auftritt.
ciao
das Wühlmäusle