Servus,
ich war gestern noch mal auf der abgeregneten Scholle von hier:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,41712.0.html
In der Ecke des Feldes, das ich jetzt begehe, dünnt LBK langsam aber sicher aus. Vermeintlich spätneolithisches ist aber durchaus noch vorhanden - auch wenn die Funddichte nicht an einen LBK-Platz heranreicht.
Zu den einzelnen Fotos:
3335: laterales Bruchstück einer Beilklinge aus Feuerstein. Das Material kann ich nicht eindeutig bestimmen. Die Farbe auf dem Foto stimmt eindeutig mit dem Original überein. auf der gegendeite, der Bruchfläche tauchen gleichmäßig verstreut milchig-helle Punkte auf, eine Bänderung ist nicht zu sehen. Die Rinde greift kavernös tief in den Gesteinskörper ein, ähnlich wie bei Orsbach/Vetschauer Flint. dafür kommt mir die Farbe aber zu hell vor.
3334: ein scheibenförmiger Klopfstein aus einem Konglomerat. Zuerst dachte ich, es handelt sich um ein Stück Mörtel, ist aber tatsächlich ein Stein. Wird vielleicht mal etwas Temperatur abgekriegt haben, deshalb die rötliche Farbe?
3338: Abschlag aus Simpelveld-Flint. Stammt von einem etwa plattenförmigen Rohling, proximal und distal Rinde. Man erkennt gut die Bänderung. Typisch soll für Simelveld auch sein, daß die rindennahen Zonen dunkler sind als der Kern. Hier gut zu erkennen.
3318: kleines Klingenbruchstück aus einem gepunkteten Flint, transluzid, matt glänzende Spaltfläche.
3337: Abschlag hellgrau gepunktet, glatte spaltfläche, wird wohl hellgrau-belgisch sein. Könnte durchaus noch zum LBK-Komplex gehören.
3332: Wandstück, unverziert, im Profil stark gebogen, mit grobem Quarz gemagert. Das gehört bestimmt nicht zum LBK-Komplex
So, das wars für heute,
Ich wünsche euch eine geruhsame Nacht
RP
Hallo, interessante Funde! Wirklich spannend finde ich das Konglomerat, oder, wie der Brite sagt: Puddingstone. Aber woran machst Du hier fest, dass es ein Klopfstein war? Bei so einem Material sind Schlagnarben doch gar nicht erkennbar. Reicht die bestechende Form da aus?
Servus,
Die Form ist schon charakteristisch. Gerade auf diesen spätneolithischen Stellen kommen bei uns öfters scheibenförmige Klopfsteine vor. Meistens bestehen sie aus Sandstein, es gibt sie sogar aus Flint, wie man hier sieht:
http://steine-scherben.de/images/3D/klopf1/klopf1.html
Schönes Osterfest wünscht der
RP