Liebes Forum,
während ich hier buckeln muss, und nichtsuchende Trübsal blase, konnte der Hansi heute in Schwaben dieses wunderbare Stück aufsammeln.
Musste es -wegen dem Material- aber sofort einstellen.
Am Gestein irritiert weniger die Farbe, als der ungewöhnlich "körnige" Charakter.
Wenngleich sich hier keine natürlichen Silexquellen in einer Entfernung finden, die etwas anderes als Import zulässt, findet sich doch immer wieder Silex aus der Alb (Luftlinie etwa 20 km) und der beliebte Plattenhornstein.
Nun, was könnte dies sein?
Danke
michi
Und vorgestern fand er noch ein wunderschönes Dechselein, welches folgen wird..................
hi,
hier noch zwei Funde und die Maße:
Länge Dechsel: 5 cm
Durchmesser Wirtel: 5,5 cm
Länge Pfeilspitze: 3,7 cm
Kann wer den Spinnwirtel datieren ??
Gruß
Pfeilspitze Valkenburg ???
Der wäre weit gereist, feinkörniger Quarzit klingt auch doof, aber irgendwas merkwürdiges ist es so oder so.
Könnte vielleicht Böhmischer Quarzit sein?! :kopfkratz: :winke:
oder vielleicht verkieselter Kalk.. im Jurakalk zu finden..
Wenn stark verkieselter Flint, wäre die wohl nach der Verkieselung geschlagen worden, denn die Negative wirken nicht wie in frischem.
Eine verkieselte Pfeilspitze hätte -glaube ich- ihre Oberfläche nicht verändert (Erfahrungswert....).
Was nicht dagegen spricht, daß sie aus verkieseltem Flint geschlagen wurde.
Hallo,
ich würde auch gern wissen, aus welchem Gestein die Dechselklinge besteht. Wie der gebräuchliche Amphibolit sieht mir das nicht aus.
Und der Spinnwirtel ist aus gebrannten Ton, oder? Sieht aber auch irgendwie eigenartig grob aus und das Loch ist nicht ganz mittig.
Viele Grüße
Sven
Hi Sven,
ich denke schon, dass die Dechselklinge aus Amphibolit ist. Der ist hier unten farblich etwas anders als unser mitteldeutscher, glaub ich. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Der "Wirtel" ist aus gebranntem Ton. Mit dem Loch hast Du recht... wäre für nen Spinnwirtel eher ungünstig. Also irgend ein anderes Gewicht vielleicht.
Gruß, Hansi
@Michi: Mark spricht von verkieseltem Kalk.
PS: Ich liebe Kartoffeln!!
uuuuuuuuuups
ich meine mit "gebräuchlichem Amphibolit" das Material, welches die Bandkeramiker in weiten Teilen Europas aus dem Riesengebirge eingeführt haben (heutiger Wissensstand) und bevorzugt zu Dechselklingen verarbeitet haben. Das Material dieser Klinge hier könnte schon ein Amphibolit sein, aber sicherlich ein anderer. Eventuell ein verkalkter Amphibolit? :kopfkratz:
Wenn es sich, wie ich vermute, um eine bandkeramische Klinge handelt, wäre das schon etwas aussergewöhnliches - denke ich.
Sven
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38210.0.html
Hier, bräunlicher Amphibolit (in natura in der Körnung gülden) aus zeitl. und räumlicher Nähe.
Ob im mittelwestlichen Alpenvorland der Amphibolit aus Böhmen importiert werden musste weiß ich nicht, wage es zu bezweifeln.
Servus,
ihr findet ja Sachen!
Dechsel ist aus Amphibolit. Je nach Lagerungsbedingungen sieht der auch schon mal grau aus.
Pfeilspitze ist aus Quarzit, würde ich mal so sagen.
Spinnwirtel paßt ins Neolithikum. Die hatten die Bohrung häufig nicht ganz zentral. Macht aber nix, die Dinger drehten sich ja nicht so schnell wie 'ne Turbine.
HG
RP
ich bin auch schon etwas verkalkt. :irre: Wir haben doch ein Dechselklingenbruchstück aus vergleichbarem Amphibolit in der Sammlung. Gefunden in Mitteldeutschland.
Viele Grüße
Sven
P.S.: Ich würde mich freuen, wenn Ihr (damit meine ich alle) so unterschiedliche Funde in einzelnen Beiträgen vorstellen könntet, wenn nicht gerade irgend ein fragwürdiger Zusammenhang besteht. Dann geht es mit den Antworten nicht so durcheinander.
Auch ein direkt das Stück beschreibender Betreff würde helfen, den Beitrag bei Gelegenheit wiederzufinden, wie bei diesem Beitrag, bezogen auf die Pfeilspitze.
Zur Pfeilspitze!
Das ist recht deutlich ein feinkristalliner Quarzit! Für dieses Material ist das Projektil hervorragend klar ausgearbeitet!
Der Feuerstein aus Valkenburg (NL) ist in seiner Verbreitung räumlich klar begrenzt. Er wurde hauptsächlich zur Herstellung von Beilklingen verwendet. Bereits Klingen und Kratzer aus diesem Material finden sich nur selten. Die Fundnachweise reichen kaum über die unmittelbare Rhein- Maasregion hinaus.
LG thomas :winke:
Also Danke erst mal.
Wenn man sich das Material genau ansieht, dann erkennt man keine feine Körnung, sondern eher eine inhomogene Struktur. Das ist aber zu speziell, um es über Fotos zu vermitteln. Da die Schwäbische Alb nicht fern ist, denke daher eher an den verkieselten Kalk.
Kennt wer Artefakte aus dem Zeug? Zum Vergleich?
Das sind ja wirklich hoch spezielle Spezialitäten! Das sind wir Rheinländer dann ganz aus dem Spiel! :winke:
Servus Marie,
habe die Foppstein (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,42504.0.html)- Dechselklinge ins Steineforum verschoben und Deinen ersten Beitrag in diesem Thread gelöscht.
HG
RP