Hallo Forum
Dieses kleine Einsatzbeilchen hab ich vor einigen Jahren gefunden. Es besteht aus gelblich weißem Plattensilex. Das Material könnte aus der nahen Donau kommen.
Hier kommt es in den Schotterablagerungen vor. Die beiden Flächen sind überschliffen. Der Nacken und eine Längsseite sind zugerichtet. Die andere Längsseite scheint
natürlich gebrochen zu sein. Begleitfunde waren wenig unverzierte Scherben der älteren Bandkeramik. Dies ist bis heute mein einziges Stück dieser Art geblieben.
Grüße Szeletien
Recht sehr schön anzusehen, danke fürs zeigen :winke:
..und ziemlich ungewöhnlich für Bayern....
Salaam!
Bemerkenswertes Stück, Gratulation! Aber die Begleitfunde datieren es gewiss nicht. Sonst wäre das DER Knaller schlechthin, was ich nicht glaube.
RPs Ampf hat ja einmal in einem wirklich lesenswerten und grundlegenden Artikel festgestellt, es sei schon bemerkenswert, dass die LBKler ihre Dechselklingen nicht aus Flint, sondern notorisch aus Felsgestein hergestellt haben. Obwohl sie nicht nur über ausreichend Flint verfügten, sondern jederzeit auch technisch in der Lage gewesen wären, die Dinger daraus herzustellen. Aber sie haben es eben nicht!
Im übrigen besitzt die schöne flache Beilklinge keine "aufgewippte", sondern eine mittelständige Schneide, ist damit keine Dechselklinge und datiert somit frühestens ins späte Mittelneolithikum.
Herzliche Grüsse KIS
Hallo,
klasse Stück, so ein Beil habe ich noch nicht gesehen. :super:
Pinky
Servus,
ein interessantes Stück. Sind solche rechteckigen kleinen Beilklingen eigentlich typisch für irgendeine Kultur in Süddeutschland?.
Hier im Rheinland gibt es solche Formen sehr selten - wenn überhaupt.
HG
RP
Meines Wissens gab es geschliffene Felsgesteinrechteckbeilchen in der Schnurkeramik (da hab ich was gefunden und die Konturen könnten auch passen) und wenn ich mich recht entsinne "Chamer Kultur" (also auch Endneolithikum)
Soweit ich denken kann sind bei uns nie geschliffene Silexartefakte aufgetreten...aber szeletien wohnt ja an der Donau - da gab es wohl zahlreiche Einflüsse die meine Breiten nur peripher streiften.
Trotzdem seltsam dass Silex hier quasi nie geschliffen wurde - selbst in der Nähe der exquisiten Rohstofflager nicht . So ein Plattensilexbeilchen hätte wunderbar funktioniert und apart ausgesehn....irgendetwas hat die Pioniere hier davon abgehalten....vieleicht die Gier....da konnte man 150 Bohrer draus rausschlagen.
Hallo,
das ist ein sehr schönes Teil und die aufgewendetet Arbeit kommt in der Seitenansicht kristallkalr zum Vorschein. Typisch für eine Kultur lassen sich diese Beile nicht ausweisen, eher kann man sie als typ. für den Raum in dem der Plattenhornstein gefunden wird ansehen.
Wie bekannt, wurden die Rohstoffe professionell abgebaut, z.B. Baiersdorf. Ich selbst habe so eine Plattenhornsteinwerkzeug noch nicht gefunden, dafür ist mein Sammelgebiet wohl schon wieder zu weit weg von dem Vorkommen. Einschränkend kann man sagen, dass die Bandkeramiker solche Beile nicht hergestellt haben, in diesem Kulturabschnitt wurde "Felsgestein" für Beile bevorzugt.
Hallo Szeletien, hallo Forum,
viele Beilklingen aus Plattensilex habe ich noch nicht gesehen. Aber diese hier ist schön. Glückwunsch!
ZitatSo ein Plattensilexbeilchen hätte wunderbar funktioniert und apart ausgesehn....irgendetwas hat die Pioniere hier davon abgehalten....vieleicht die Gier....da konnte man 150 Bohrer draus rausschlagen.
Hallo Silex, ich weiß nicht, wie damals bei Euch Holz geschlagen wurde ("geschlagen", wie wir es verstehen?). Aber vielleicht hat eine Industrie bestanden, die Massen von Bohrern verschlungen hat. Ich denke da mal an die Knopfindustrie für bestimmte Trachten. Jeder Knopf benötigte mindestens 2 Löcher, und die wollten gebohrt werden.
Frohes Fest und ein erfolgreiches neues JahrFritz.
schönes teil .... :winke: