Heut gabs nix weiter außer diesem Stück Kieselschiefer, was komischerweise nur aus Dorsalnegativen besteht.
Alles vom Trecker?
Gruss...
Moin,
verflixte Dinger diese...
Zumindest sieht die Oberfläche auf Img_0210 wie eine natürliche Altfläche aus,
an dieser war kein Trekker beteiligt.
Gruß
Jürgen
Ein Flußgeröll aus Kieselschiefer, wie es beispielsweise der Main in deine Gegend gebracht haben könnte.
210.jpg zeigt m. E. die Ventralseite. Nicht alle Negative auf 208.jpg überzeugen, was bei dem schwierigen Material erstmal nicht weiter verwundert.
Was hältst du selber von der scheinbar beanspruchten Kante? Liegt ihr gegenüber ein natürlicher Rücken?
Wie auch immer, von dieser Stelle würde ich nicht so schnell lassen ; )
mfg
Hallo, 210.jpg ist ein Dorsalnegativ(konkav,Bulbusnegativ). Hier wurde ein Abschlag, wie auch immer, abgetrennt. Also nicht, wie üblich, eine Ventralseite.
Das ganze Teil ist praktisch ein Rest nach Abschlägen, die irgendwie entstanden.
Die Gegenseite der beanspruchten Kante(209) ist die natürliche Fläche auf 211.jpg. :kopfkratz: :nixweiss:
Gruss..
Das sieht sehr nach einem "ausgesplittertes Stück" aus! :glotz:
Solche verrollten Stücke sind immer sehr kompakt, materialstark und für diese Funktion gut zu gebrauchen.
lG Thomas :winke:
Dank euch allen :super:, ich werds mal als Trümmer mit Verdacht auf ausgesplittertes Stück einordnen. Ist für meinen Bandkeramikacker schon ein relativ großes Teil.
Gruss...
Servus Leute
Wenn der Kiesleschiefer schon so schön glänzt, glaube ich nicht dass es noch was mit Bandkeramik zu tun hat. Was es jetzt ist, kann ich aber auch nicht sagen. Hat irgendwie einen kernigen Charakter. Ob es bis jetzt ein Einzelstück einer anderen Zeitstellung von diesem Platz ist kannst nur du beurteilen.
Gibt es denn irgendwelche auffälligen Bodenveränderungen, sowas wie abgepflügtes Grundgestein?
Auf jeden Fall lohnt es sich die Artefakte von dort doppelt genau anzuschauen.
Liebe Grüße Daniel
Zitat von: RockandRole in 21. März 2015, 06:45:58
Servus Leute
Wenn der Kiesleschiefer schon so schön glänzt, glaube ich nicht dass es noch was mit Bandkeramik zu tun hat. Was es jetzt ist, kann ich aber auch nicht sagen. Hat irgendwie einen kernigen Charakter. Ob es bis jetzt ein Einzelstück einer anderen Zeitstellung von diesem Platz ist kannst nur du beurteilen. Gibt es denn irgendwelche auffälligen Bodenveränderungen, sowas wie abgepflügtes Grundgestein?
Auf jeden Fall lohnt es sich die Artefakte von dort doppelt genau anzuschauen.
Liebe Grüße Daniel
Hallo,
das kann ich so auch bestätigen!
Gruß
Peter
Dank euch, es ist ein Einzelstück neben den Bandkeramikern. Kerniger Charakter... :-) schöner Ausdruck :super:.
Der Acker steht unter ständiger Beobachtung meinerseits, langsam wird's aber eng, die Landwirte sind eifrig am säen :besorgt:
Gruss...
Hab mit die Bilder nochmal angesehen.
Ich finde die Bilder irritierend in der Folge der Abbildung.
Wo steht welcher Seite welche gegenüber, was ist welche Seite in Bezug auf das gesamte Stück?
Es ist KEIN (vollständiger) KERN das ist auch erkennbar.
mal als "ausgesplittertes" Stück ausgerichtet:
Oben: die deutlich gezeichnete Schlagkante die im Gebrauch auch partiell (hier links) weg gebrochen ist, wie so oft an solchen Stücken
Unten: die dabei aufgesetzte ebenso deutlich lateral ausgesplittert gezeichnete gegenständige Trennkannte
Das zweite Bild ganz Oben scheint tatsächlich nach RECHTS gehend drei kleine gekappte Negative aufzuweisen, die in den weiteren Ansichten allerdings überhaupt nicht wieder zu finden sind. Die liegen im Bereich der TRENNKANTE auf der Gegenseite. Wenn ich mir das räumlich vorstelle, was man hier aufgrund der ungünstigen Bilder eben nur vorstellen muss, bildet das eine sehr stabile keilförmige Kante. Das Einzige was ggf. noch alternativ hätte hinkommen können wäre eine Kernscheibe gewesen. Doch die "DORSALEN" Negative sind nicht zur Trennung von Abschlägen entstanden, sondern Gebrauchsspuren die sehr deutlich einem "ausgesplitterten Stück" entsprechen.
Seltsam ist daran eigentlich nichts :glotz:
Zitat von: thovalo in 21. März 2015, 13:20:30
Seltsam ist daran eigentlich nichts :glotz:
Hallo Thomas,
doch,
und zwar das Alter!
Es ist davon auszugehen, dass dieses Artefakt wohl deutlich älter als Neolithikum zu sein scheint!
Gruß
Peter
Dank euch, die ersten vier Bilder sind immer abfolgend nach links geklappt.
Ich werde aber noch mal versuchen, das Ding zu veranschaulichen.
Die vermeintlich keilförmige Kante ist fast 90 Grad steil. Auf dem Bild kommt das wirklich blöd rüber.
Bild 209 zeigt die Ansicht. Die abgenutzte Kante ist da links.
Gruss bis später...
Mir geht es nur um die Erschließung einer möglichen Funktion.
"Ausgesplitterten Stücke" sind sind schlicht "zeitlos".
Datierendes erkenne ich daran nicht!
Aus Kieselschiefer gibt es auch jung- endneolithisch datierende Pfeilspitzen.
Wie kann man das Stück als Oberflächenfund denn näher datieren? :kopfkratz:
Zitat von: thovalo in 21. März 2015, 18:27:28
Mir geht es nur um die Erschließung einer möglichen Funktion.
"Ausgesplitterten Stücke" sind sind schlicht "zeitlos".
Datierendes erkenne ich daran nicht!
Aus Kieselschiefer gibt es auch jung- endneolithisch datierende Pfeilspitzen.
Wie kann man das Stück als Oberflächenfund denn näher datieren? :kopfkratz:
Eigentlich recht einfach,
gepaart mit meiner Erfahrung von MP- Artefakten aus diesem Material.
Es gibt an diesem Stück verschiedene Merkmale die auf ein höheres Alter schliessen lassen!
- die Grate sind verrundet
- der samtene Glanz der den Stein zur gänze überzieht
- das Gestein wurde ausserdem bevorzugt auch im MP verwendet.
Alles nur Indizien (ich weiss) , weil es sich um einen Lesefund handelt aber es spricht deswegen doch einiges für ein höheres Alter!
Die Fundstelle würde ich jedenfalls empfehlen dahingehend genauer unter die Lupe zu nehmen.
Hier noch mal exaktere Ansichten und eine Animation. Gruss...
Für mich eine Kernscheibe :glotz:
Mfg :winke:
Moin,
ich könnte mir vorstellen, wenn je ein Mensch diesen ´geologisch gestressten´ Stein zum Bearbeiten
in die Hand nahm, würde er ihn spätestens angesichts der Kluft im Gestein verwerfen.
Diese Klüfte (Trennflächen) sind doch Sollbruchstellen.
Gruß
Jürgen
Geb ich dir prinzipiell Recht! Aber Kieselschiefer hat da ein anderes Verhalten. Die Klüfte sind da oft stabil. Der bricht da, wo man es nicht erwartet. :-)
Dieses Beispiel hat auch so Linien, da kann man trotzdem Abschläge drüber machen, obwohl das Beispiel wohl nix ist.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,64424.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,64424.0.html)
Gruss...
Das Bild zeigt doch alles Mensch !!!
Erster Kreis von Links zeigt die Preparation des ehemaligen Kernes (Schlagflächenrest )
Zweiter Kreis zeigt die noch vorhandenen Klingennegative :glotz: :glotz: :glotz: :glotz: :glotz:
Drittes Bild zeigt die Ventralfläche der Kernscheibe .
Klarer Fall.
KERNSCHEIBE
Die dann als Ausgesplittertes weiterverwendet wurde :glotz:
Mfg :winke:
Das dumme ist, wenn ich eine Scheibe von einem grösseren Brocken abschlage, erwarte ich an der Ventralseite der Scheibe einen positiven Bulbus, kein Negativ.... :glotz:
Gruss...
Das stimmt ich vermute das Negativ ist durch die Verwendung als Ausgesplittertes Stück entstanden :glotz:
Mfg :winke:
Zitat von: StoneMan in 21. März 2015, 23:48:55
Moin,
ich könnte mir vorstellen, wenn je ein Mensch diesen ´geologisch gestressten´ Stein zum Bearbeiten
in die Hand nahm, würde er ihn spätestens angesichts der Kluft im Gestein verwerfen.
Diese Klüfte (Trennflächen) sind doch Sollbruchstellen.
Gruß
Jürgen
:nono:
bei diesem Gestein nahezu unmöglich und erst recht nicht in der vorliegenden Art und Weise!
Gruß
Peter
Zitat von: Kelten111 in 22. März 2015, 10:35:30
Das stimmt ich vermute das Negativ ist durch die Verwendung als Ausgesplittertes Stück entstanden :glotz:
Mfg :winke:
Oder der Kieselschiefer hat sich über die Bruchmechanik hinweggesetzt.. :-)
Kann schon sein, was du sagst, der Kieselschiefer platzt sehr unkonventionell z.b. bei schlagender Beanspruchung als ausgesplittertes Stück.
Gruss...
:winke:
Kernscheibe, maybe...
Je länger ich mir das Artefakt (da sind wir uns wohl alle einig, dass es eins ist) anschaue, desto weniger mag ich es als ein ausgesplittertes Stück ansprechen.
Eher ein steiler Kratzer, etwa in der Art eines Stichels. Die vorhandenen Negative scheinen mir durch unterhebelnden, schabenden oder ziehenden Druck auf einen harten Werkstoff (Knochen?) entstanden zu sein.
:winke:
Gerd
So wie manchmal und öfter ..... es gibt Stücke wie dieses die, nach den zur Verfügung gestellten Bildern, viele Interpretationsansätze auslösen können. Das zeigt für diesen Fundbelege zumindest eines: das es ein Artefakt und Nichts eindeutig ansprechbares ist.
Derjenige der es hinterlassen hat würde sicher die Augen verdrehen und nicht verstehen warum wir uns darüber so viele Gedanken machen!
lG Thomas :winke:
Zitat von: thovalo in 22. März 2015, 12:44:42
So wie manchmal und öfter ..... es gibt Stücke wie dieses die, nach den zur Verfügung gestellten Bildern, viele Interpretationsansätze auslösen können. Das zeigt für diesen Fundbelege zumindest eines: das es ein Artefakt und Nichts eindeutig ansprechbares ist.
Derjenige der es hinterlassen hat würde sicher die Augen verdrehen und nicht verstehen warum wir uns darüber so viele Gedanken machen!
lG Thomas :winke:
100 % deiner Meinung :-D :-D :-D
Mfg :winke: