Hallo,
als kleinen Augenschmaus zum Wochenende eine recht sauber abgetrennte Klinge,
die auf einer Rückseite noch die Bahnen der Kernpräparation zeigt.
Leider ist die Spitze abgebrochen. Dennoch bleiben respektable 121 mm Länge.
Bemerkenswert ist noch die geringe Krümmung der Klinge.
Strandfund Ostsee; Vermutlich von einem erodierenden Ertebölleplatz (spätes Meso).
LG
Jan
Ein sehr eindrucksvoller Beleg :super:
Moin Jan. Das ist doch mal ein ordentliches Stück. :super: Bei mir hier ( Hannover) wäre die Hälfte schon eine große. :-)
Gruß
Thomas
Was ein Brummer! Bei mir in der Gegend wären aus dem Fund wohl 10 Einzelfunde geworden! :-)
Freu mich schon auf die Herbstferien, da geht's an die Ostsee!
Gruss..
Hallo,
ein fast lehrbuchmäßiges Stück. :super:
Das es zeitliche Verschiebungen gab in Bezug auf spätes Mesolithikum im Vergleich zu Nord/Süd ist bekannt, wie ist das dann Zeitlich genau festzulegen?
Grüße
Peter
Hallo Peter,
die Erteböllezeit wird mit 5.400 bis 3.900 vor Chr. angegeben!
Schönen Gruß
Jan
Zitat von: Steinkopf in 03. Oktober 2015, 22:08:01
Hallo Peter,
die Erteböllezeit wird mit 5.400 bis 3.900 vor Chr. angegeben!
Schönen Gruß
Jan
vielen Dank Jan
:winke:
Moin Jan,
jo sakra nochamol :glotz: :super:
Groot
Jürgen
"die Spitze ist weg gebrochen"? ....... nicht doch die Proximalpartie, die "Basis"?
Hallo Jan,
ein beachtliches Exemplar und zusätzlich eine KKK das ist ein Augenschmaus!
LG Augustin
Hallo Thomas,
die 'Problemzonen' sind hier noch einmal abgebildet.
Es gibt eine kleine Schlagfläche, eine Lippe und eine kleine Schlagnarbe.
Auf 'Millimeter 12' ist ventral ein Knick.
Der ist ungewöhnlich - vielleicht im Material angelegt?
Schönen Gruß
Jan
So ne schöne Kernkantenklinge ...
Ein toller Fund und für nen Strandfund noch kaum verrundet einfach klasse :super:
Danke Jan fürs zeigen
Hallo Jan,
ich hoffe ich darf, ohne hier den Schlaumeier zu spielen die folgende Erklärung einwerfen, wird ja nicht ein jeder wissen.
Eine primäre Kernkantenklinge zeigt von der Dorsalseite aus die Negative der vorhergehenden Kernpräparation.
Eine sekundäre Kernkantenklinge zeigt von dorsal einseitig Reste der Präparationsabschlagsnegative und auf der anderen Seite den Rest des Negativs der Kernkantenklinge.
Grüße
Peter
Eine ungewöhnliches Schlagmerkmal. Das sieht nach einem direkten harten Schlag aus! :super:
Servus :winke:
Die ist wirklich erste Sahne. Und wenn die noch direkt hart geschlagen ist wie Thomas vermutet, war da Zauberei mit im Spiel.
Liebe Grüße Daniel
Servus,
und entschuldigt bitte aber ich denke Ihr habt eine Kleinigkeit übersehen oder das Kind nicht beim Namen genannt.
Ich denke es handelt sich um die Reste eines Hertzscher Kegelbruches oder ähnlich. macht mir bei genauer Betrachtung genau den Eindruck.
Dies würde dann auch diesen merkwürdigen Knick erklären!
Es würde sich dann selbst erklärend um keine Anomalie im Gestein handeln und auch Zauberei :- :zwinker:
wäre somit nicht im Spiel.
Dies ist z.B. auf folgender Seite sehr ordentlich dargestellt.
http://www.steinzeitwissen.de/steinzeitlexikon/abschlagmerkmale
Grüße
Peter
Würde das auch so sehen wie Peter :glotz:
Auch schön erklärt in den Link !
Es wird sich um einen Hertzscher Kegelbruch handeln der diese deutliche Schanze erzeugt .
Mfg
PS:eine Augenweide diese KKK
Moin,
es gibt vielfältig ausgebildete Schlagmerkmale bei der Bearbeitung von Flint.
Bulbus, Schlagnarben, Hertz´scher Kegel/-Kegelbruch, um nur einige zu nennen.
Schlagunfälle wie Angelbruch sind die häufigsten, weniger bekannt die sogenannten, "Segment en nacelle".
Bei "Stufenbrüchen" ändert sich aufgrund verschiedener Kriterien die Bruchrichtung plötzlich um fast 90°.
Ich denke, es gibt noch weitere phänomenale Bruchmerkmale, die wir noch nicht dokumentieren konnten.
Er mag vorhanden sein, aber einen typischen Hertz´schen Kegelbruch kann ich da nicht erkennen, eine Schlagnarbe
und den plötzlichen Stufenbruch schon.
Ich würde das Schlagmerkmal der vorgelegten Klinge als "Fast-Unfall der besonderer Art" bezeichnen.
Gruß
Jürgen
Quellen zu Segment en nacelle und Stufenbrüchen:
http://www.archaeoforum.de/viewtopic.php?f=43&t=5108&hilit=fracture#p51533
http://www.persee.fr/doc/bspf_0249-7638_1975_num_72_1_4394
http://www.persee.fr/doc/bspf_0249-7638_1980_num_77_3_5247
http://othes.univie.ac.at/2572/1/2008-11-02_9907739.pdf
Zitat von: StoneMan in 06. Oktober 2015, 20:55:20
Moin,
Er mag vorhanden sein, aber einen typischen Hertz´schen Kegelbruch kann ich da nicht erkennen, eine Schlagnarbe
und den plötzlichen Stufenbruch schon.
Ich würde das Schlagmerkmal der vorgelegten Klinge als "Fast-Unfall der besonderer Art" bezeichnen.
Gruß
Jürgen
Quellen zu Segment en nacelle und Stufenbrüchen:
http://www.archaeoforum.de/viewtopic.php?f=43&t=5108&hilit=fracture#p51533
http://www.persee.fr/doc/bspf_0249-7638_1975_num_72_1_4394
http://www.persee.fr/doc/bspf_0249-7638_1980_num_77_3_5247
http://othes.univie.ac.at/2572/1/2008-11-02_9907739.pdf
Servus Jürgen,
da bin ich grundsätzlich anderer Ansicht!
Von diesem Schlagkegelfragment ist nur mehr weniger als vielleicht 1/6 oder 1/8 erhalten, da muss man schon sehr genau schauen und sich den Rest dazu vorstellen können.
Der hier noch sichtbare Restradius des Hertzscher Kegel stammt wohl noch aus der Zeit der Kernpräparation oder einiger Abschlagsgenerationen vorher. Schwer vorstellbar aber es ist m.E. nicht anders erklärbar.
Die vorletzte Abbildung auf der Seite im Link zeigt beispielhaft das m.E. passende Ebenbild!
http://www.steinzeitwissen.de/steinzeitlexikon/abschlagmerkmale
Gruß
Peter
-der erste Link scheidet schon mal aus, weil das abgebildete Stück nichts damit zu tun hat.
-bestenfalls im zweiten Link die Abbildung Nr. 10 aber auch fraglich
-
-im 3. Link? Bulbusreduzierung?
Moin,
es war nur eine ´allgemeine´ Anregung.
Gruß
Jürgen
Vielen Dank fürs Hinschauen und Begutachten!
Es tauchen bei der Silexspaltung schon Besonderheiten auf, die irgendwie 'regelwidrig' sind.
Ich hab noch zwei angehängt: Für Peter zwei Herzsche Kegel - beide auf einer Klinge.
Sowie einen Bulbus, der einen scharfen Grat trägt und nicht rundlich gewölbt ist.
LG
Jan
Moin,
phänomenal, "zwei Herzen in einer Brust", gibt es also nicht nur bei Menschen :glotz:
Und der "Bulbuskanter" ist ja wirklich schick :prost:
Danke Jan, Du hast eine Superpalette ungewöhnlicher, seltener Merkmale :super:
Gruß
jürgen
Zitat von: Steinkopf in 07. Oktober 2015, 08:02:44
Vielen Dank fürs Hinschauen und Begutachten!
Es tauchen bei der Silexspaltung schon Besonderheiten auf, die irgendwie 'regelwidrig' sind.
Ich hab noch zwei angehängt: Für Peter zwei Herzsche Kegel - beide auf einer Klinge.
Sowie einen Bulbus, der einen scharfen Grat trägt und nicht rundlich gewölbt ist.
LG
Jan
Hallo Jan,
vielen Dank für die interessanten Fotos.
Ja, auf diesem Gebiet gibt es interessante Details.
Wie interpretierst Du eigentlich den im Thread diskutierten "Sonderfall"?
Grüße
Peter
Ich habe ein Stück aus Leberopal das 3 kegel hat :-D
Mfg