Sehr fein schimmerte es durch den sonnengleißenden Grubberhalmverhau aus dem Untergrund.
Um unter solchen Bedingungen sowas zu finden muss man sich selbstähnlich einem Chamäleon bewegen. Schimmerheischend , glattreflexsuchend bewegt man sich äußerst mählich , lockerknieig, ständig gesichtsschädelblickwinkeländernd, leicht fluffig -locker im Säulengewirbel vor-rück-seit- antlitzneigend....(Ronja, meine Tochter saß hörspielohrend im Auto und empfing mich mit:" Bappa, ehrich gsaggd....Du schausd aas wäy a Däpp weensd Du a soo aafm Akka umanandareensd").
Erst 2 Mal hab ich so ein Feinwerkzeug auflesen können. Üblicherweise sind sie auch ca. doppelt so groß.
Die proximale und distale Flanke sind schön retuschiert und an der längeren Laterale befindet sich eine feine Perlretusche die aber nicht ganz durchgeht.
Segment, Trapez oder doch was ganz ANDERES?
Beifunde: Mesolithikum und Frühbronzezeit.
Ja, der Winzling hat mich sehr gefreut!
Edi
Der ist guuut Edi :smoke: Ich glaube auch das es eine Spitze, ein Killer ist. Man kann es, denke ich, so sagen, ohne damit zu viel zu sagen :engel:
:winke: Rikke
....jetzt hab ich mal ein wenig recherchiert...der rot eingekreiselte dürfte es dem Typ nach sein (nur dass der gestrige noch eine feine Schneidenretusche aufweist).
Also vermutlich Trapez des frühen Mesolithikums.
So früh auf, Rikke? Hast Du "Angst" zu viel zu sagen?
Bis bald
Edi
Hi Edi :-)
So ein Teilchen hatte ich heute Morgen vor Augen, aber keine Hefte im Haus :-) Trapez aus dem frühen Mesolithikum, kommt doch locker hin :prost:
"Angst" ist sooo ein grosses Wort :zwinker: :amen: - habe ich eigentlich nicht, aber meine Nerven sind etwas gereizt und haben keinen Bock auf blöde nicht enden wollende Diskussionen :zwinker: ich wusste nur, dass ich so einen schon mal gesehen habe, wusste aber nicht mehr wo :-)
Edi, such weiter, will mehr sehen :-)
LG Rikke
Könnte die Tochter nicht das nächste mal statt zu hören ein kleines Chamäleon-Filmchen machen? Dann hätten alle was zum schmunzeln...
PS: schönes kleines Stück!
Hallo Silex !
Gratulation zu diesen wunderschönen mikro :prost:
Hast noch gute Augen :super: :super:
So einer geht mir noch ab :heul:
Wunderschön kann ich nur sagen :zwinker:
Es war wieder ein noch heute behufter und behoppelter Wildwexl der mich auf diese Stelle heisssss machte.
Dieser etwas "Dicke" lag daneben:
bitte zerfleischt mich nich gleich.
aber weiht einen unwissenden bitte ein: WAS zur h.... ist DAS?
sorry, ist nun mal überhaupt nich mein gebiet, würd mich aber ehrlich interessieren.
Hallo Silex, die Dicke des zweiten Fundes lässt mich am Mikro zweifeln. Aber eigentlich hätte ich gerne von beiden etwas mehr Sicht der Artefakte und weniger Finger ... auch wenn du schöne Finger hast.
Schöne Grüße
neolithi
Zuerst mal, Arco: Es gab Zeiten da gab es noch keine Spulen und keine Metalle aber die Finger sahen ungefähr so aus wie die die wir heute herumtragen.
Mit diesen Fingern hätte man locker ein Kaninchen erwürgen können. Aber die Kaninchen hatten schnellere Beinchen.
Ab und an traf man eines mit einem Geröllstück.... ansonsten .... vesperte man halt Aas oder Wurzeln .
Im Zuge der Weiterung des menschlichen Geistes ersann man Schleuderwaffen die jede tierische Gegenwehr überforderten. Spätestens im Mesolithikum kam man auf die Idee Spannungsenergie von Holz mittels einer Sehne auf eine Flugwaffe zu konzentrieren deren Durchschlagskraft und Arterientrennwirkung mittels messerscharfen Silexeinsätzen gewährleistet wurde. Diese Steinchen wurden seitlich und frontal mit Birkenpech in den Pfeilschaft eingeklebt und verheerten die Tierwelt im Wirkungskreis dieser letzten Jägersippen.
Neolithi:
Viel mehr ist nicht zu sehen....die Unterseiten sind vollkommen plan , die Oberseite und die jeweiligen Retuschenbahnen müssten ersichtlich sein.
Der ZWEITE ist schon fast wirklich Rekorddickeninhaber....
Die Finger sind wirklich ein Problem für Sucher. Die feinen Schneiden, Wind und Wetter machen die Kuppen und Nägel kaputt.
danke dir für die umfassende humoristische aufklärung.
vielleicht hab ich schon solche dingerin der hand gehalten und einfach nicht erkannt.
gruß arco
Sie sind nicht sehr selten,arco ...und vermutlich in ganz Mitteleuropa verbreitet...dort wo ein Fließgewässer in ein größeres mündet , da sind die Chancen am größten- oder am Wildwechsel in Wassernähe- aber unheimlich schwer zu finden.
Die Werkzeuge und die Lebensweise dieser "letzten Jägersippen" sind für mich rätselhafter als alles was ich ansonsten so vom Acker auflese.
Ich freu mich auf Deinen Ersten!
Edi