Am Strand fand ich dieses mit Tang und Seepocken bewachsene Scheibenbeil.
Es ist hell patiniert und an den Graten etwas abgerollt. Ansonsten 'fabrikneu' - alte
Benutzungsspuren oder Nachschärfungen sind an der Schneide nicht festzustellen.
Einen unpatinierten rezenten Abschlag habe ich auf dem Foto SB_6 daneben gelegt.
So sah dieses Stück wahrscheinlich aus, bevor die Chemie des Wassers und das Licht
mit der Zerstörung der Oberfläche begonnen haben.
Das Foto SB_7 zeigt den leicht gekrümmten Verlauf der Schneide.
Die weißen Rosetten sind die noch anhaftende Kalkplättchen von den Seepocken.
Wenn Tang oder Miesmuscheln, die sich am Meeresboden auf Steinen verankern,
zu groß werden, reißt der Wellenschlag diese kleine Reisegesellschaft los.
Im günstigsten Fall verdriftet es dann zum Strand. Es ist sicherlich typisch für
die Erteböllekultur.
Schöne Grüße
Jan
Ein ausdrucksvoller Klassiker und so hüsch fossil veredelt :super:
Moin,
dem möchte ich gerne zustimmen, ein wahrlich prächtiger Klassiker.
Ich denke dieses Scheibenbeil ist in die Ertebøllezeit zu datieren.
Glückwunsch dazu :Danke2:
Gruß
Jürgen
Moin Jan,
ich habe gerade mal nachgesehen, in "Flint fra Danmarks oldtid", sind auf der Seite 96/97
drei Typische Scheibenbeile der Erteböllekultur beschrieben (Abb.: 136 -138).
Deine Einschätzung ist als völlig richtig.
Wenn Du "Flint fra Danmarks oldtid" nicht hast (?), mache ich Dir gerne ein Gegenüberstellung.
Ich habe etwas Hemmungen das immer öffentlich zu machen (©) :engel:
Gruß
Jürgen