Dieses schöne Stück kam heute vom Acker. :super:Es liegt wirklich super in der Hand. :narr: Dazu gab es irgendwie gar nichts. :besorgt: Nicht mal abschläge. Na ja . Ist wohl irgendjemandem aus dem Fell gerutscht. :narr: Ach ja. Region Hannover
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
Dein Beitrag ist schon etwas älter, ich meine aber das Stück sollte doch besprochen werden. Bemerkenswert sind doch die zwei vermutlichen Arbeitskanten, wobei die eine die Form eines Kratzers hat.
Mit der Ansprache als Schaber stellst Du es in eine paläolithische Zuordnung, der ich nicht wiedersprechen kann. Bestätigen kann ich es aber auch nicht :kopfkratz: .
Ich hätte gern noch Meinungen dazu gehört.
:winke: Sven
Ich kenne mich in Euren Breiten nicht aus. Hier würde ich das Stück als Kratzer ansprechen ... eher endneolithisch als früher.
Aber das ist bei Euch bestimmt ganz anders.
Gibt es eindeutig datierende Beifunde?
LG
Bastl
Moin Leute. Es wird wohl auch ein Kratzer sein. :zwinker: Endneolithisch trifft die sache wohl auch da in der Gegend viele Neolithische Fundstellen sind. :-) Schaber war von mir nur so vermutet, da ich so lange ja noch nicht dabei bin. Liegt denn der Unterschied zwischen Kratzer und Schaber nur im altersunterschied. :nixweiss:
Von den Retuschen finde ich ihn schon klasse.
Gruß
Thomas
Zitat von: Birk in 18. Oktober 2013, 20:36:36
...Liegt denn der Unterschied zwischen Kratzer und Schaber nur im altersunterschied. :nixweiss:
Von den Retuschen finde ich ihn schon klasse.
Moin Thomas,
die schönen Retuschen zeigen eine eher typische Kratzerkappe, ein typischer Kratzer ist es wiederum auch nicht.
Zu Deiner Frage des Alters bei Schabern zwei Zitate:
Quelle:
Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten
Einführung in die Artefaktmorphologie
JOACHIM HAHN
Band 10, 1991, 2. Auflage 1993
Seite 214
9.5 Alt- und mittelpaläolithische Abschlagwerkzeuge
9.5.1 SchaberSchaber (side scraper, racloir) gehören zu den einfachen Steinwerkzeugen. Der Name
stammt von der angenommenen Funktion und hat zur Verwechslung mit den Kratzern
geführt. Häufig werden als Schaber nur mittelpaläolithische Werkzeuge bezeichnet,
jedoch kommen gleiche Formen bis in das Neolithikum vor.
Definition
Ein Schaber weist mindestens eine retuschierte Kante
oder ein retuschiertes breites
Ende auf. Die Retusche ist gewöhnlich recht ausgedehnt und erzeugt eine mehr oder
weniger breite Arbeitskante.
und
Quelle:
Steinartefakte vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit
Harald Floss Herausgeber, Tübingen 2012
29 Schaber (Steinartefakte des Mittelpaläolithikums)
Jürgen Richter, Seite 281
Schaber kommen vom Altpaläolithikum
bis ins Neolithikum vor. Im gesamten
Mittelpaläolithikum gehören sie zu den häufigsten Werkzeugformen.
Definition: Schaber
Als Schaber werden Abschläge oder Klingen mit mindestens einer kontinuierlich
retuschierten Arbeitskante bezeichnet.
[...] Die Arbeitskante
kann an der lateralen oder an der terminalen Partie angelegt sein.
Gruß
Jürgen
Moin Jürgen. Dank dir für die Hinweise. Wieder was dazu gelernt. Mal sehen ob ich mir das so merken kann. :schaem:
Gruß
Thomas
Kannst du bestimmt! :super: