Schönen Abend noch
Von einem rein mesolithischem Acker stammt dieser längliche Exot - weit und breit fand sich noch nichts Ähnliches- das Material scheint hart und zäh und weist nur an den Enden entscheidende Abplatzungen auf
Werner Schönweiß - unser Experte in Sachen Steinzeit konnte mir das Ding nicht mehr datieren weil er kurz nach Auffindung verstarb- jedoch konnte er mir vorher noch eine mindestens 1000-jährige mesolithische Belegungsspanne für diesen Ort mitteilen.
Kann jemand Material - evtl. Funktion und die dann vielleicht resultierende Zeitstellung beurteilen????
Weitere Fundstücke von dieser Lokalität werden folgen
es
Die Länge beträgt 19 cm
Hallo Silex
Kann man beurteilen, ob das aus Stein, Bein oder Geweih ist ??
Hart und zäh, hört sich sehr wie Geweih an ??
Du bist schnell, agersoe, ....es ist härtestes Gestein und es scheint lang im Feuer gelegen zu haben.. aussen ist es rehbraun und innen kohlschwarz -"es" liegt grad neben mir und es zerdröselt sogar Silexabschlagsandrücke - Dunkel dräut mir dass meine Archäologin was von Amphibolith gesäuselt hätte -
Das kann ich aber nicht beurteilen - mir scheint das Trumm ziemlich durchgeglüht.
Irgendwie scheint es geschliffen zu sein- was für unsere Gegend- und für diesen Zeitraum- nicht nachgewiesen ist.
Könnte es vielleicht eine Versteinerung sein?
Ratsuchend
Edi
Was bedeutet das: "Søg, og du skal finde !!"
agersoe?
Hmmm, ja merkwürdig :irre:
Habe schon mal sowas gesehen, aber wo ???
Könnte es ein neuzeitlicherer Schleifstein sein ??
...ich weiss es nicht, muss da noch recherchieren glaube ich ! :narr:
Søg, og du skal finde ! = Such, und du sollst finden !
Moin Silexius,
Amphibolit ist ja von Natur aus schwarz. Ich habe schon schwarze, grüne und auch braun verfärbte (vielleicht je nach Lagerung) Stücke gesehen.
Ist das Ding vielleicht dreieckig-abgerundet im Querschnitt?
Warum ich frage: Hier bei uns sind Amphibolit-Dechsel aus der Linearbandkeramik gefunden worden, die auch eine solche langschmale Form haben, wie Dein Fundstück. Der AmV sagte mir, die geographische Herkunft des Amphibolits läge in den Karpaten, also in Rumänien.
Da wären die LBK-Leute ja sicherlich entlang der Donau gereist und hätten auch mal ein Bierchen in der Oberpfalz geschlürft - oder?
Ist vielleicht ein wenig gewagt, die These, aber ich werfs mal in den Diskussionsraum.
Grüße
RP
danke Leute
hiernoch ein paar Fotos. Nahe bei der "Spitze" befindet sich noch ne kleine Vertiefung (Delle) und hinten am dickeren Ende ist ebenfalls ein Ausbruch zu erkennen.
Der Querscnitt ist eher rechteckig mit abgerundeten Kanten
Die Beschriftung "WaI C10" befindet sich auf einer Bruchfläche die vom schwarzen Fleck bis zum "dicken Ende" reicht
und noch 2 von diesem hell klingenden Teil mit der angenehm samtig anzufassenden Oberfläche
Huhu Silex,
dieses Material findet sich auch bei uns auf den Äckern und es handelt sich um ein stark eisenerzhaltiges Tiefengestein, das uns die Eiszeit mitgebracht hat. Außen ist das darin enthaltene Eisen oxidiert und sorgt damit für die rote Verfärbung. Die genaue Bezeichnung des Gesteins kenne ich nicht, kann aber mal versuchen, diese zu erfragen.
[ot]
@agersoe: Ich habe erst gestern wieder "Olsen-Banden i Jylland" gesehen. Weißt Du, wo die Bunker sind? :winke:
[/ot]
Danke Leute
Dann stünde neben der Dechseltheorie vielleicht auch noch eine evtl. Feuerschlägervariante im Bereich des Möglichen? Metall könnte zumindest dabeisein . Da aber seit 10 Jahren an der Oberfläche (in weitem Umkreis) nie Ähnliches gefunden wurde und das DING eindeutigen menschlichen Schleifvorgängen unterzogen wurde , tappen wir mal weiter im Möglichkeitsbereich dessen was DIE damals damit gemacht haben.
Servus
Edi
also ich denk jetzt doch eher an ein Geofakt, Edi.
Bei einem Dechsel aus Amphibolit wären die Längsseiten doch wahrscheinlich gerade. Die Geräte sind nach meinem Wissensstand aus dem Fels gesägt worden und da gibts keine Knubbel oder Dellen.
Vielleicht kennt Khamsin ja den Lösungsansatz?
schönes Wochenende
RP
ähm 19 cm und schön geformt, also da fällt mir nicht sooo viel ein :zwinker:
sorry, der erste Schnee macht mich ganz irre :irre:
confetti :narr:
Das hatten wir glaub ich schon Mal...
Salve amici!
In a nutshell: Das ist zuerst und überhaupt und auf den 35. - genauso wie auf den 1. - und schliesslich auch auf den 135. Blick nichts anderes - und bitte, glaubt es mir oder nicht - obwohl es einigen von Euch vermutlich schwer fallen wird, was ich durchaus verstehen kann, denn da sind ja auch unzweifelhafte Spuren - bei aller Skepsis also, doch letztlich nichts anderes als ein: Geröll. Bei aller gebotenen Höflichkeit, aber selbst die abgenudeltsten Dechselklingen und deren Rohlinge sehen immer anders aus.
Man müsste sich das mal genau anschauen und in den Händen halten. Von der Ausgangsform und der Grösse her kennt man solche Stücke seit dem Paläolithikum; verstärkt seit dem Spätpaläolithikum. Die Dinger (mit entsprechenden Spuren) heissen dann Retuscheure.
Aber so mancher Bauer - und zwar noch weit im 20. Jh. - hätte sich beim Pflügen ebenfalls gebückt und das Stück aufgehoben. Denn es eignete sich natürlich auch als kostenloser Wetzstein. Ohne es gesehen zu haben möchte ich eine Wette eingehen, dass es kein Amphibolit i.w.S. ist.
Aber gerade die Spuren an einem Ende führen mich tendenziell zur Annahme eines Artefaktcharakters steinzeitlicher Art.
Ach ja, seid Boreas nicht böse, wenn er die weisse Decke ausbreitet; der kann nicht anders.
Beste Grüsse
Hallo Ölfinger
@Ölfinger: Ich habe erst gestern wieder "Olsen-Banden i Jylland" gesehen. Weißt Du, wo die Bunker sind?
Ich erinnere mich nicht genau, wo der Film gemacht wurde. Es gibt jedoch an der ganzen Nordseeküste viele Stellen wo diese hässlichen Dinger noch am Strand stehen, und uns an die Geschichte vor nicht so vielen Jahren erinnern !
Ein bisschen gegooglt: Wurde bei Hanstholm und Vigsø gedreht. :super:
MfG agersoe
mein Beitrag war natürlich nur Unsinn, sorry Jungs :narr: