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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Silex in 11. August 2005, 22:47:07

Titel: Retuscheur-Glättstein oder Naturspiel
Beitrag von: Silex in 11. August 2005, 22:47:07
Gute Nacht  Froinde
Dieses Teil lieh mir ein Bauer, auf dessen Feldern ich Steinzeit- Urnenfelderzeit- Karolingisches Fundgut aufsammelte- nicht zuletzt in der illusionären Hoffnung neue Fun-Parks und Autohäuser zu verhindern (inzwischen ist ALLES zubetoniert) .  Er fand es unweit der besagten Lesefundstellen beim Aushub in 70 cm Tiefe. Der nächste Fluss liegt 4 km enfernt und dürfte die 80m Höhendifferenz zum Fundort wohl nie erklommen haben. Das schmalere Ende zeigt leichte Abplatzungen und Feuereinwirkung-  Eine Spitze ist nicht zu erkennen
Funktion? Material? Entstehung? Wer Ähnliches sah  und etwas weiß- bitte melden
Danke im Voraus
Titel: Re: Retuscheur-Glättstein oder Naturspiel
Beitrag von: Schang in 12. August 2005, 00:25:07
Tach Silex !!

Ich besitze einen ähnlichen zu dem mir noch jede Auskunft fehlt !!!
Pardon für diese unnütze Antwort !! Ich warte mit Dir auf eine Erklärung
und auf eventl. Erleuchtung !

steinreich !

Schang
Titel: Re: Retuscheur-Glättstein oder Naturspiel
Beitrag von: rolfpeter in 12. August 2005, 09:21:08
Hallo Jungs,

sowas hat doch jeder! Fundstelle hier: Nähe eines Baches. Ich denke, es ist die Verwendung eines natürlichen Gerölls als Sensenwetzstein
Aber - der nächste Bach ist nur 200 m entfernt.

Beste Grüße

RP
Titel: Re: Retuscheur-Glättstein oder Naturspiel
Beitrag von: Silex in 12. August 2005, 12:35:59

In der Tat , Dein unterer sieht  tatsächlich wie aus der Kopierfräse aus. aber wenn man jahrelang geht und noch nie sowas gefunden hat.
Manch Sammler nehmen markante wetzsteine mit  .Hab auch schon Sammlungen beguckt aber nen solchen nicht erspäht.
Könnten die Dinger evtl noch vorgeschichtlich sein.
Wenn das Ding 70 cm in der erde gefunden wurde....Die  üblichen Wetzsteine (langquadrig und rhombisch) die sind doch schon seit Jahrhunderten normiert
Was mich stutzig macht sind die Auffindungstiefe, der archäologische Kontext auf den Nachbarfeldern und die Abplatzungen und Bestoßungen an nur einer Stelle. aber was hätte man mit so nem Ende auch machen können?...
Titel: Re: Retuscheur-Glättstein oder Naturspiel
Beitrag von: Daniel in 12. August 2005, 13:58:11
Zitat von: Silex in 11. August 2005, 22:47:07
Wer Ähnliches sah  und etwas weiß- bitte melden
Danke im Voraus
Hab tatsächlich schon mal sowas ähnliches gesehen.
War allerdings in einem Beate Uhse-Shop ... :engel:

Gruß Daniel
(Sorry,konnt ich mir jetzt nicht verkneifen. :narr:)
Titel: Re: Retuscheur-Glättstein oder Naturspiel
Beitrag von: Silex in 12. August 2005, 21:35:17
warum "Sorry" ? und "verkneifen" ist genau das zündende Wort. (Daran hab ich auch schon gedacht, dass es ein pures Phallussymbol ist. )Nur für die Leute damals (wenn es denn so alt wäre) war DAS halt natürlich. Ein durch Zufall aufgefundenes Flussgeröll könnte durch Schleifen optimiert als ein Wink des Himmels- gegolten hben oder dem "Amulettträger" Fruchtbarkeit versprochen haben.... und vielleicht hats sogar geholfen..