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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: Silex in 27. August 2008, 22:24:25

Titel: Rechteckklinge
Beitrag von: Silex in 27. August 2008, 22:24:25
...Ort wie vorher. Breite Klinge, einmal oben, einmal unten,  jeweils randlich  retuschiert.
An der (unzerrütteten) Basis eine deutliche  Querschnittsminderung. Distal  undeutbare Retuschierungen .
Scheint zu groß  und zu dick für einen  Erntemessereinsatz.
Zeit? Funktion?
Ja das wärs ...mehr davon zu wissen
Titel: Re: Rechteckklinge
Beitrag von: rolfpeter in 27. August 2008, 22:49:49
Servus Edi,
die Erntemessereinsätze, die ich kenne, sehen anders aus. Ich interpretiere die eigentlich nur als solche, wenn erkennbarer Sichelglanz vorhanden ist. Klingenbruchstücke gibt es hier an allen Fundstelle massenhaft. Ich traue mich da auch nicht, irgendeine Funktion hinein deuteln. Wie sehen denn die entsprechenden Flintensteine der Manufaktur aus?
HG
RP
Titel: Re: Rechteckklinge
Beitrag von: Der Wikinger in 27. August 2008, 22:52:19
Korrekturabschlag von Kleinklingenkern (evt. Mikrolitenkern) mit seitlichen und proximalen Retuschierungen.

Könnte als ein kleines Messer verwendet worden sein !

:winke:
Titel: Re: Rechteckklinge
Beitrag von: Silex in 27. August 2008, 23:42:44
Zitat von: rolfpeter in 27. August 2008, 22:49:49
Servus Edi,
die Erntemessereinsätze, die ich kenne, sehen anders aus. Ich interpretiere die eigentlich nur als solche, wenn erkennbarer Sichelglanz vorhanden ist. Klingenbruchstücke gibt es hier an allen Fundstelle massenhaft. Ich traue mich da auch nicht, irgendeine Funktion hinein deuteln. Wie sehen denn die entsprechenden Flintensteine der Manufaktur aus?
HG
RP

Die "entsprechenden Flintensteine" sind gänzlich verschollen, RP.
Evtl. hätte man Schaben und Kratzen können....
oder als (@ agersoe) Messer ...aber da fehlen mir die Gebrauchsspuren an der Retuschierungsgegenseite.
Die Klinge ist außergewöhnlich breit, agersoe, für unsere Region!

Wenn ich mich ganz spekulativ aus dem Wahrnehmungs/Deutungs/Gefühlsfenster lehne würde ich auf eine, für unseren Raum sehr untypische, Großklinge tippen. Neolithischer Herkunft , die  nach und nach gekürzt wurde... um als Klingenschaber zu enden. Aber das macht mich nicht wirklich  zufriedener und gescheiter.... diese Stelle wird mich vielfältig noch , hoffentlich länger, beschäftigen.
Welche gefühlte Zeit habt ihr im Sinn ? (Bei uns ist Mesolithikum  in dieser Form ausgeschlossen)
Titel: Re: Rechteckklinge
Beitrag von: Der Wikinger in 27. August 2008, 23:58:48

Bei mir wäre es spätmeso- bei dir sicherlich frühneolithikum sein, aber nur aus einem sehr breiten und weit offenem (Magen-)gefühlsfenster gesehen !!  :-D