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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: insurgent in 24. Mai 2011, 19:36:15

Titel: Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: insurgent in 24. Mai 2011, 19:36:15
Unverhofft kommt oft  :zwinker:

Eigentlich war ich auf der Fläche um ein paar Fotos zwischen dem Mais von den Scherben zu machen (2 Jh.-4 Jh.)

Und denn liegt da doch glatt so ein kleiner fieser Stein  :smoke:  :hilfe3:

Mein erster dieser Art, müßte Kongemose, also jüngeres Mesolithikum sein.

Schöne Grüße vom Insurgenten
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: Roskva in 24. Mai 2011, 19:58:53
Hi Jochim  :-)
Schönes Trapez!  :-) Guck mal unter "Blaktyp" ... Kongemose ist wahrscheinlich, kann aber auch Maglemose oder Ertebølle sein..... Zu mindest gelten diese als "Normalfunde" an Gudenå-Plätze...  die wohl aus einer Mischung dieser Kulturen besteht. :-)
LG
Rikke
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: Marienbad in 24. Mai 2011, 20:00:32
hallo Herr Nachbar,

ein seltener und schöner Querschneider  :super:
Hast du weitere Funde von der Fläche die auch in das jüngere Mesolithikum
passen würden ?

LG   Manfred
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: Avatar11Retirement in 24. Mai 2011, 20:09:59
Juche, das freut mich für Dich!
Mal nachgeschlagen, in den Göttinger Typentafeln werden diese Maglemosewinzigstteile funktionsneutral als Vierecke bezeichnet.
Aber ihr habt da wesentlich bessere dänische Literatur.
Erinnert mich an meinen ersten http://www.sucherforum.de/index.php/topic,40346.0.html.
Im süddeutschen kennt man die Querschneiden ja nicht so, was aber vielleicht doch auch ein weit verbreitetes Vorurteil sein mag.
Deines ist in der Tat ja leicht asymmetrisch.
Schön mal Nord/Süd direkt gegenüberstellen zu können, ohne die üblichen Diskrepanzen.
a.
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: insurgent in 24. Mai 2011, 20:14:10
Zitat von: Marienbad in 24. Mai 2011, 20:00:32
hallo Herr Nachbar,

ein seltener und schöner Querschneider  :super:
Hast du weitere Funde von der Fläche die auch in das jüngere Mesolithikum
passen würden ?

LG   Manfred

Muß ich mal drauf achten. So ein wenig Klingenbruch lag schon da, aber nicht so auffällig. War bisher mehr an Fotos von den Scherben und bei Gruppenaktionen an Metall interessiert :dumdidum:
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: Avatar11Retirement in 24. Mai 2011, 20:18:09
...ups, wie konnte ich in die Maglemose rutschen?
Kongemose:
".....zählen verschiedenartige Viereckspitzen, sogenannte rhombische Schiefpfeile,....."  :narr:
Hat man so in Dänemark wohl auch nicht gehört ?
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: insurgent in 24. Mai 2011, 20:19:58
Ja die Querschneider laufen bei uns im Norden schon recht lang vom jüngeren Mesolithikum bis ins Neolithikum. Gibt sogar welche mit geschiffenen Seiten  :zwinker:

Dies ist jetzt mein ältester, davor gibt es dann ja die Mikrolithen, die noch unglaublich kleiner sein können. Mein kleinster ist so 2-3 mm :irre:
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: wachturm in 24. Mai 2011, 20:23:29
Grüß Gott, liebe Steinfreunde.

Ja klar, das schöne Stück gehört in das Mesolithikum. Als Querschneider würde ich es allerdings nicht einstufen. Dafür fehlt ein wenig die Symmetrie. Bezugnehmend auf das letzte Bild ordnet Gerhard Bosinski diese Form in seinem Werk "Urgeschichte am Rhein" in die Gruppe der "Trapez-Mikrolithen" ein. Speziell das oben vorgestellte Teil wird bei ihm als "Trapezspitze" bezeichnet.

Aber - alles eine Sache der Definition. Soweit mein Beitrag. Feiner Mikrolith, macht Spaß!
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: insurgent in 24. Mai 2011, 20:25:04
Zitat von: Avatar11Retirement in 24. Mai 2011, 20:18:09
...ups, wie konnte ich in die Maglemose rutschen?
Kongemose:
".....zählen verschiedenartige Viereckspitzen, sogenannte rhombische Schiefpfeile,....."  :narr:
Hat man so in Dänemark wohl auch nicht gehört ?

Das mit der genauen Datierung ist eh sehr schwer. In älteren Publikationen sind die 14C Daten noch nicht kalibriert und so können Fundstücke schon mal etwas "verrutschen"

Aber  rhombische Schiefpfeile klingt ja nett  :narr:
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: insurgent in 24. Mai 2011, 20:27:24
Zitat von: wachturm in 24. Mai 2011, 20:23:29
Grüß Gott, liebe Steinfreunde.

Ja klar, das schöne Stück gehört in das Mesolithikum. Als Querschneider würde ich es allerdings nicht einstufen. Dafür fehlt ein wenig die Symmetrie. Bezugnehmend auf das letzte Bild ordnet Gerhard Bosinski diese Form in seinem Werk "Urgeschichte am Rhein" in die Gruppe der "Trapez-Mikrolithen" ein. Speziell das oben vorgestellte Teil wird bei ihm als "Trapezspitze" bezeichnet.

Aber - alles eine Sache der Definition. Soweit mein Beitrag. Feiner Mikrolith, macht Spaß!

Bei uns im Norden eigentlich auch (Trapez) wobei man sich nicht sicher ist ob die nicht schon als Querschneiden und nicht als Schaftbewehrungen verwendet wurden.
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: Avatar11Retirement in 24. Mai 2011, 20:38:47
oder beides, wir werdens nie wissen......Traumfund aber..... :prost:
Titel: Re:Querschneider in der Länge, ein Trapez
Beitrag von: insurgent in 24. Mai 2011, 20:52:14
Zitat von: Roskva in 24. Mai 2011, 19:58:53
Hi Jochim  :-)
Schönes Trapez!  :-) Guck mal unter "Blaktyp" ... Kongemose ist wahrscheinlich, kann aber auch Maglemose oder Ertebølle sein..... Zu mindest gelten diese als "Normalfunde" an Gudenå-Plätze...  die wohl aus einer Mischung dieser Kulturen besteht. :-)
LG
Rikke

Hallo Rikke  :winke:

da der Platz mehr im Landesinnern ist könntes Du mit spät Maglemose recht haben nach meiner Tabelle. Allerdings würde da Ertebølle nicht mehr passen. Aber was sind schon Tabellen  :friede:

Ich zeige das Stück mal I.C. in NMS, mal sehen was der meint  :zwinker:

Schöne Grüße von Jochim