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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: rolfpeter in 24. August 2008, 17:51:29

Titel: Querschneider?
Beitrag von: rolfpeter in 24. August 2008, 17:51:29
Servus Freunde!

Dieses Teil kommt von einer altneolithischen Siedlungsstelle. Ein kleines mediales Klingenbruchstück, ist wahrscheinlich auch mal ein wenig warm geworden.
Länge: 20mm, Gewicht: 1,4g
Handelt es sich um eine querschneidende Pfeilspitze?

(http://img364.imageshack.us/img364/3788/q1hl9.jpg) (http://imageshack.us)

(http://img54.imageshack.us/img54/6171/q2uz6.jpg) (http://imageshack.us)

(http://img54.imageshack.us/img54/4543/q3vp3.jpg) (http://imageshack.us)

HG
RP
Titel: Re: Querschneider?
Beitrag von: Der Wikinger in 24. August 2008, 20:37:26

Sehe ich ganz klar als Querschneider !!  :super:
Titel: Re: Querschneider?
Beitrag von: steinsucher in 24. August 2008, 22:09:11
Hallo RP.

das würde ich wohl auch meinen. Zur zeitlichen Stellung lasse ich aber lieber andere vor.

Glückwunsch.

Gruß, Fritz.
Titel: Re: Querschneider?
Beitrag von: Feldbegeher in 24. August 2008, 22:30:41
ganz klar ein Querschneider,
ich denke mit (früh)- Neolitikum liegst du ganz richtig, obwohl Querschneider sehr oft Mesolitisch sind, sind diere meist streng Trapetz-förmig, Neolitische Querschneider rind oft länglich oder wie deiner stark ausladend....(oft aber auch genauso wie die Mesolitischen trapetzförmig und dünn), deine sieht nach einer Neolitischen nicht-Trapetz-Form aus.

(das basiert nicht auf Fachwissen sondern auf sammel-erfahrung, ist also vieleicht auch regional unterschiedlich, oder ist nur auf die paar kulturen deren Plätze ich gut kenne übertragbar.... Also bitte ich um brichtigung)
Titel: Re: Querschneider?
Beitrag von: Khamsin in 25. August 2008, 13:52:48
Salaam!

Da es im Rheinischen Mesolithikum keine Querschneider gibt (!), kann das Kerlchen nur jünger sein. Wenn ich das Stück aber vergleiche mit den spätmittelneolithischen (Bischheimer) Querschneidern, die S.K. Arora in Arch. im Rheinland 2000, 37ff. vorgestellt hat, dann unterscheiden sich jene durch eine geradlinige Trapezform vom hiesigen Fund mit seinen sehr deutlich geschwungenen retuschierten Seiten.

Obgleich es sich "nur" um einen Einzelfund handelt, könnte ich mir gut vorstellen, dass dieses und vergleichbare Exemplare eher ins Spätneolithikum, d.h. zwischen rd. 3500 und 2800 BC, datieren könnten. Da wären wir im Horizont niederländisches Mittelneolithikum, SOM, hessische Steinkisten, Horgen...

Herzliche Grüsse KIS
Titel: Re: Querschneider?
Beitrag von: clovis in 25. August 2008, 14:47:17
Absolut ein Querschneider.
Mein Glückwunsch ,

Gruß clovis           :-)
Titel: Re: Querschneider?
Beitrag von: Feldbegeher in 25. August 2008, 16:13:13
danke Khamsin da hast du wieder mein schreckliches Halbwissen ergänzt!

gruß
Titel: Re: Querschneider?
Beitrag von: rolfpeter in 29. August 2008, 09:39:01
Danke Freunde,
Spätneolithikum könnte schon hinkommen, es gibt Lousberg in der Nähe und auch Felsgesteinbeile mit ovalem Querschnitt.
HG
RP