Hallo Leute,
angeregt durch den Quarzitfund von Nanoflitter, will ich hier mit eurer Hilfe versuchen eine Übersicht von Quarzitfunden, die ihr und andere gemacht haben zusammenzustellen. Ich finde das ein spannendes Thema und bin der Meinung, dass wir vielleicht zusammen einige Stücke klassifizieren können. Ich hoffe, wir können hier mal eine schöne Sammlung an Quarziten aufzeigen. Ich selbst finde ab und an einmal ein Stück Quarzit mit Artefaktcharakter, weiß aber darüber noch viel zu wenig.
Dann mach ich einfach mal den Anfang.
Das erste Stück ist ein Einzelfund von Obernau, in der Nähe von Aschaffenburg. Die lateralretuschierte Klinge scheint neu gebrochen und ist an der Oberfläche ein wenig ´patiniert´. Die Bruchstelle ist leicht heller. Dieses Stück erinnret mich an eines, welches ich am Sonntag in Beschau nehmen durfte. Die Herkunft wurde mit Hessen betitelt. Das könnte evtl. der Quarzit aus Hanau Steinheim sein, ist aber nur eine Vermutung.
Liebe Grüße Daniel
:winke:
Weiter geht mit einer Levallois Spitze aus Lenderscheid (kein Eigenfund). In Nordhessen gibt es Zahlreiche Quarzitfundstellen, unter anderem auch das von Khamsin genannte Quarzitvorkommen bei Wernswig. Frielendorf ist direkt daneben, auch mit einer Quarzit Abbaustelle. Weiter sind in der Literatur noch viele Funstellen in Nordhessen beschrieben. Z. B. Ziegenhain, Leimsfeld, Homberg a. d. Efze, Pfaffenhausen, Dillich usw.
https://books.google.de/books?id=-Ca0BgAAQBAJ&pg=PA209&lpg=PA209&dq=quarzit++wernswig&source=bl&ots=HIUG9CUsEG&sig=RjSEhLsbrrh6oWV0lGSnXpV9muM&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=quarzit%20%20wernswig&f=false
Greets Daniel
Servus
Hier ein Fund aus Pflaumheim bei Aschaffenburg. Das Stück wurde als Kratzer unbekannter Zeitstellung vom Amt betitelt. Man könnte den Artefaktquarakter aber anzweifeln wenn man sich die Rostspuren auf Bild 2 anschaut. Hier geht es aber ja eher um den Rohstoff. Herkunftsort unbekannt.
Liebe Grüße Daniel
Der nächste in der Reihe ist ein Fund aus Rossbrunn/Waldbüttelbrunn aus dem Kreis Würzburg. Es handelt sich um einen Abschlag der evtl ad-hoc zum kratzen verwendet wurde. Auffällig ist natürlich der Blauanteil, was den Stein ja evtl bestimmbar machen könnte.
:winke:
Zitat von: RockandRole in 12. Januar 2016, 11:33:24
... was den Stein ja evtl bestimmbar machen könnte.
Aus der Ferne betrachtet erinnert mich das Material an patinierten Rijckholt-Feuerstein.
mfg
Hallo Hargo :winke: hmm für mich sieht es hier so aus, dass sogar größere Sandkörnchen in dem Material eingeschlossen sind. Den Typischen glimmer hat das Stück aber nicht so wirklich.
Weiter geht es mit einem proximalen Klingenbruchstück aus Lindelbach in der Nähe von Würzburg. Da der Boden dort sehr eisenhaltig ist, könnte das Stück durchaus patiniert sein. Sein uriges Aussehen ist aber (auch?) dem Material geschuldet.
liebe Grüße Daniel
Dieses Einzelfundstück stammt aus der Gegend von Hörstein vor dem Spessart. Von der Farbe her, könnte man den Ursprung des Rohmateriales für den kleinen Kratzer in Nordhessen vermuten.
Man kann wirklich sagen, dass Quarzit hier in meiner Suchgegend nur in Ausnahmefällen Verwendung fand.
:winke:
Hallo Daniel,
das ist eine interessante Bilderreihe von unterschiedlichen Quarzitvarietäten.
Die Teile des letzten Beitrags sind ja kleine Schmuckstücke.
Bei dem Artefakt aus Rossbrunn/Waldbüttelbrunn sieht eine Stelle ähnlich anders gefärbt aus,
wie die 'Konkretionen' im Flint.
Schön, das Du es hier gezeigt hast!
Jan
Moin Daniel,
sehr interessante Stücke, besonders der Kratzer hat was. Doch bei dem Fund aus Rossbrunn schließ ich mich den Vorrednern an, das dieser patinierter Flintstein ist.
Gruß Klaus
Hallo Leute :winke:,
von der Form her erinnert mich das letzte Stück an einen Kratzer aus der LBK. Leider keine Siedlung weit und breit :besorgt:
Hab hier noch einmal den Glanz von dem aus Waldbüttelbrunn eingefangen. Glimmert doch stärker wie ich geglaubt habe. :glotz: Das müsste schon Quarzit sein.
Weiter gehts mit einem Stück aus der Nähe von Kitzingen. Diesmal ist das Rohmaterial ein Maingeröll. Das Artefakt hat wahrscheinlich schon mehrere 10000 Jahre auf dem Buckel und war frisch ausgepflügt wegen den Konkretationen. Grundform ist ein Apfelscheibenförmiger Abschlag. Zeitstellung evtl Mittelpaläolithikum.
Habe noch ein paar Artefakte, muss aber in den Fundkisten schauen. Weitere Stücke sind herzlich willkommen.
Liebe Grüße Daniel
Hallo Daniel,
hier mal 4 Stücke aus Quarzit von einer LBK-Siedlung im Norden von Frankfurt am Main, die Herkunft des Rohmaterials müsste ( laut Bestimmung vom Amt ) Hanau-Steinheim sein.
Viele Grüße
Philip
Hallo Philip
Toll dass du deine Quarzitbelege hier zeigst. Jetzt habe ich Informationen aus erster Hand. Dann könnte der Kratzer ja durchaus aus Hanau stammen. Die Farbe und Struktur passt gut. Sind ja nur leppische 20 KM vom Fundpunkt entfernt.
Vielen Danke und liebe Grüße Daniel
:winke: nichts zu danken.
Das sind bisher die einzigen Artefakte aus Quarzit, die ich hier in der Gegend finden konnte, noch dazu alle auf einer Fundstelle. Vielleicht hatte diese Gruppe damals gute Connections nach Steinheim :-)
Gruß
Philip
Hallo :winke:
ich habe, als ich den Beitrag las gedacht, da müssten doch noch ein paar Quarzitfunde in den Kisten schlummern und als ich las das hier unterfänkischen Funde Thema sind, hab ich mich aufgerafft sie ein Zweitesmal zu finden und ein paar Photos gemacht...
Die Funde stammen ausschließlich aus Unterfranken, zum einen aus dem schon erwähnten Lindelbach und von einer anderen Fundstelle (@Daniel, da haben wir uns mal getroffen :-D) ebenfalls in Ufr. Gerade in der letzt genannten Gegend im Maindreieck sind die Siedlungen vorwiegend LBK, doch finden sich immer wieder auch Artefakte älterer Zeitstellung... ob dies für die gezeigten Quarzitfunde anwendbar ist kann ich selbst nicht klar bestimmen. Ich hoffe mein Beitrag erweitert den Post von Daniel noch ein wenig, das Thema finde ich insgesamt echt toll und sage vielen Dank Männer für die schönen Beiträge
Grüße Marc
Hallo :winke:
und noch der Rest...
Grüße Marc
Hallo Marc
Super dass du hier mit einsteigst. Es dürfen aber auch andere Quarzitfunde eingestellt werden :zwinker:
Ich weiß nicht, ob du es schon wusstest, aber Lindelbach liefert auch mal das eine oder andere Artefakt aus dem MP. Zwei Schaber, einen aus Quarzit (fast noch ein Messer) und einen aus Lydit durfte ich da schon finden. Da kann auch was von deinen Stücken in den Zeitrahmen fallen. Dein Quarzit sieht auch irgendwie patiniert aus.
Besonders das 2. Artefakt finde ich interessant. Sind diese Retuschen denn nachträglich an der Grundform angebracht worden, oder ist das eine Levallois Technik? Wie sieht denn der SFR aus (Schlagflächenrest)
Ein Jammer dass Quarzit immer so alt aussieht :-D
Liebe Grüße Daniel
Hallo,
dann zeige ich hier mal ein beidseitig bearbeitetes Bruchstück eines Gerätes, wohl eines Faustkeils aus Quarzit von der Teufelsmauer (nördlich des Harzes gelegene, senkrecht gestellte Quarzit/Sandsteinformation). Die Funde von dieser Fundstelle sollen etwa 200000 Jahre alt sein.
:winke: Sven
Das sind vor mehr als 26 Jahren gemachte Eigenfunde:
Ein phänotypisch präparierten Levalloiskern mit dem Negativ eines nicht ideal gelaufenen Zielabschlags.
Der Schlag ist um eine Nuance zu steil ausgeführt worden. Bei der Ausführung des ZielSCHLAGES lief die Schlagenergie zunächst zu tief in den Stein hinein verlor schnell an Wucht und lief nach mit einem kräftigen Versprung noch vor Ende der umlaufend angelegten Präparationfacette aus.
Pech für den Hersteller und Glück für den heutigen Betrachter, da an diesem Fundbeleg all das erkennbar wird was einen Levalloiskern idealtypisch ausmachen sollte.
Die letzten beiden Bilder zeigen den Schlagpunkt zur Lösung des Zielabschlags.
lG Thomas :winke:
Ein kräftiger Faustkeil mit intentionell durch wenige Schläge zusätzlich frei gestellter Spitze.
Ein kleinerer polyedrisch abgebauter Kernstein.
Zwei ähnliche "cleaverartige" Geräte: eines aus einem Abschlag, eines ist ein Kerngerät.
Eine massive Spitze aus einem ventral am Proximalende intensiv retuschierten Abschlag.
Ventral unilateral zusätzlich ausgeführte Negative zur Schärfung der Lateralen.
Ein Geröll mit der Zurichtung auf einen scharfen Kantenverlauf
Ein Faustkeil mit abgebrochener Distalpartie
Eine nicht fertig gestellte Faustkeilvorarbeit
Ein großer Abschlag (Cleaver) mit vorpräparierter Schlagfläche
So was liegt hier massenhaft rum, dacht immer das wär nix... :dumdidum:
Was feine Sachen, alles eindeutig und nicht "könnte, vielleicht", toll, danke fürs Zeigen! :super:
Gruss...
Hallo Großer
Das ist jetzt aber wirklich nicht aus Unterfranken :zwinker: schön, dass du die Stücke mal zeigst. Am allerliebsten würde ich aber gerne den Mikrolithen aus Bergkristall sehen, den du bei deiner Kletterpartie gefunden hast :dumdidum: Späßle
Wie werden die Stücke denn datiert?
Liebe Grüße Daniel
Den einen aus Bergkristall ..... werde ich leider nicht zeigen können, aber einen hab ich Heute noch (irgendwo), den hab ich noch nicht verschluckt. :heul:
Es sollte ja um "Quarzitfunde" gehen und ich finde, dass die gezeigten Stück sehr gut zeigen wie eindeutige Fundbelege aus Quarzit aussehen können. Du warst ja leider nicht in Bonn dabei. Dort wurden die Funde des Neandertalerateliers von Ratingen (Kreis Mettmann), meiner Heimatstadt, vorgestellt. Diese Funde dort haben ein vergleichbar klare Ausführung und Qualität. Der hiesige Quarzit war für solche Werkstücke bestens geeignet.
Die Datierung der Artefakte ist dort schwierig. Das einst aride Klima hat vielfältige Erosionsphänomene ausgelöst und die einzigartige Lage wurde wohl hunderttausende Jahre lang aufgesucht..... da kann bereits der homo erectus Proben seines Könnens hinterlassen haben. Ich war damals noch so scheiß jung und archäologisch zu wenig erfahren.
Heute wüsste ich dort eine wirklich absolut einzigartige Sammlung zusammen zu tragen.
Naja, dafür bin ich dann hier auf eine ähnlich extreme Fundkonzentration aus dem Neolithikum gestossen.
lG Thomas :winke:
Hallo,
dagegen ist das hier ein Witz ; )
Ein basales Klingenfragment aus hellem Quarzit.
Ebenfalls gefunden im Rheinland. Undatiert, aber mit Sicherheit nicht aus der Zeit der Neandertaler.
mfg
Fragment einer Klinge aus einem mesolithischen Kontext.
mfg
Ein Bohrer, der älter sein könnte.
Patinierter Süßwasser - Quarzit mit Adern (Tertiärquarzit).
Das Material findet sich angeblich südlich von Bonn in den Rhein-Flußterrassen.
mfg
"eine Übersicht von Quarzitfunden, die ihr und andere gemacht haben"
Das ist der Rahmen der Frage unter der ich die Funde eingestellt habe. Die Artefakte stammen alle aus dem heutigen NAMIBIA vom einzigen weit in das frühe Paläolithikum reichenden Fundplatz innerhalb dieses riesigen Landes. Die Fundstelle liegt in einem Tal des anstehenden Gebirges der originären Quarzitlagerstätte. Dort müssen die Menschen des Paläolithikums über Jahrzehntausende hinweg ihre Werkzeuge hergestellt und die Zielprodukte ggf. auch mit sich genommen haben. Weil dieser Platz im südlichen Afrika tatsächlich einzigartig ist, es im Land selber keine Spezialisten gab und ich selber aber nur sehr wenig Wissen und kaum Erfahrung mit dieser Zeitstellung hatte, stellte ich, nach Abstimmung mit Prof. Dr. Kuper, Afrikaforschungsstelle Köln, eine Präsenzsammlung zusammen, aus der auch diese klar gearbeiteten und gut erhaltenen Stücke stammen.
Der Platz ist weiterhin nicht erforscht. Wäre ich damals schon auf heutigen Stand gewesen, hätte ich mich umgehend auch auf die Suche nach Fossillagerstätten gemacht, die sich in den dort liegenden "Calcrette-Ablagerungen" befunden haben. Der Bürgerkrieg blockierte das Vorhaben und nach der Unabhängigkeit ging ich zum Studium zurück nach Deutschland und bin dann hier geblieben.
Ich konnte an einem anderen Ort des Landes eine solche Fossillagerstätte, einschließlich Artefakte, jedoch eines späten Paläolithikums, in Kalkablagerungen entdecken und diese auch bekannt machen. Daraus ist, soweit ich da weiß, jedoch auch nichts weiter gemacht worden, obschon die Erhaltung der Fossilien dort einzigartig gewesen ist, einschließlich der Überlieferung von Elfenbein. Da die Rinder über diese Stelle zur Tränke gehen mussten zerstörten sie aktiv und progressiv die Funde. Das ist in diesen riesigen, nur gering besiedelten afrikanischen Ländern leider die Regel.
tempus fugit
Was für die afrikanischen und europäischen Funde gelten kann ist die Regelhaftigkeit und Einheitlichkeit der Bearbeitungstechnologie des Quarzits und der Ausformung der Quarzitartefakte. In sofern sind diese Stücke auch Funden aus Deutschland entsprechend und haben
exemplarisch eben auch im Atelier von Ratingen (Kreis Mettmann, östlich angrenzend an Düsseldorf) ihre Entsprechungen. Dort wurde gleichfalls die Levalloistechnologie systematisch angewendet.
lG Thomas :winke:
Zitat von: thovalo in 03. Februar 2016, 17:27:03
Das sind vor mehr als 26 Jahren gemachte Eigenfunde:
Ein phänotypisch präparierten Levalloiskern mit dem Negativ eines nicht ideal gelaufenen Zielabschlags.
Der Schlag ist um eine Nuance zu steil ausgeführt worden. Bei der Ausführung des ZielSCHLAGES lief die Schlagenergie zunächst zu tief in den Stein hinein verlor schnell an Wucht und lief nach mit einem kräftigen Versprung noch vor Ende der umlaufend angelegten Präparationfacette aus.
Pech für den Hersteller und Glück für den heutigen Betrachter, da an diesem Fundbeleg all das erkennbar wird was einen Levalloiskern idealtypisch ausmachen sollte.
Die letzten beiden Bilder zeigen den Schlagpunkt zur Lösung des Zielabschlags.
lG Thomas :winke:
Dere thomas .
Aber keine bei uns gefundene Stücke oder ?!!!
Mfg :winke:
Lies mal den Beitrag über Deinem! :winke:
Hallo :winke:
ich spame mal das tolle Thema etwas voll :dumdidum:. Es handelt sich um einen Quarzitfund aus der Region nördl. Münsterland. Die Fundstelle beherbergt Funde vom MP bis ins Neoltihikum. Bitte teilt mir eure Gedanken zu diesem Stück mit. Ein Freund der viel Erfahrung mit experimenteller Archäologie hat sagte: "das könnte was sein, aber wozu es diente hab ich keien Ahnung" :-D (L.: ca 4,5cm; B.: 6,0; )
Liebe Grüße und fundreiches Wochenende
Marc
Hallo,
Quarz oder Quarzit Artefakte aus dem Altpaläolithikum sind für den Laien in der Regel schwer zu erkennen. Die werden meiner Meinung nach erst im Micoquien einigermaßen fassbar. Was jetzt, mit Bezug auf deine Funde, nichts heißen soll.
mfg
Vielen Dank an alle, die in diesem Thread ihre wirklich interessanten Bilder eingestellt haben!
Gerade weil die Artefakte aus Quarzit zumeist schwieriger zu 'lesen' sind.
Die Bilder sind ein Augenschmaus. Ich kann sie mir öfter ansehen und entdecke immer noch neue Details.
Mir ist dieses Material hier im Norden als Artefakt noch nicht vorgekommen - außer als Schlag- oder Schleifstein in jüngeren Epochen.
So ist es wohl eher eine Rohstoffquelle, auf die zurückgegriffen wird, wenn kein geeigneteres Silex-Material vorhanden ist, als eine
Frage der Zeitstellung in urgeschichtlichen Perioden.
LG
Jan
Ja, das war gegenüber qualitätsvollen Silex sicher das Material der zweiten Wahl. Obschon hier zumindest auch Kieselschiefer extrem umfangreich und in guter Qualität ansteht scheint Kieselschiefer gegenüber dem hiesigen Quarzit keine günstigere oder gleichartige
Alternative gewesen zu sein. Kieselschieferartefakte finden sich hier nur ganz vereinzelt in mesolithischen Inventaren.
Im Maingebiet scheint eher der Kieselschiefer im Vordergrund gestanden zu haben.
lG Thomas :winke:
PS: in NRW gibt es mehrere linksrheinisch gelegene Quarzitvorkommen von denen reichlich "Artefakte" hätten stammen sollten. Diese sind in jüngerer Zeit weitgehend revidiert worden. Das liegt an den Brucheigenschaften aus denen heraus sich zwar schnell scheinbar artifizielle Merkmale ausbilden.
Oberflächenfundbelege, um die handelt es sich ausschließlich, dann als "Artefakte" zu "interpretieren" das ist inzwischen deutlich hinterfragt und die Fundbelege sind dann auch weit überwiegend verworfen worden. Damit ist eine Menge an scheinbar "paläolithischen" Funden wieder der Natur anheim gegeben worden.
Grundlegend anders sieht es aus wenn artifiziell geprägt erscheinende Artefakte aus Quarzit in Fundschichten außerhalb der zentralen Quarzitvorkommen aufzufinden sind.
Klingen"fragmente" oder "Abschläge" mit Bulbus und Schlagfläche sind nicht per se Artefakte.
Das Artefakt von HARGO, wohl aus sog. "Blümchenquarzit" kenne ich auch aus direkter Ansicht und gegenüber vielen anderen vermeintlichen Stücken, ist das ein eindeutiges und sogar recht fein und detailliert ausgebildetes Artefakt aus Quarzit.
Zitat von: thovalo in 04. Februar 2016, 21:13:22
Lies mal den Beitrag über Deinem! :winke:
Sorry war irgendwie nicht auf meinen Schirm :dumdidum: :dumdidum:
Mfg