Hallo,
Diese schone (Neolitische?) Pfeilspitze habe ich vor 40 Jahre hier in de Gegend gefunden.
:winke:
Moin Wavedancer,
daß ist eine wirklich schöne Spitze. Auf Grund der Flächenretusche kommt sie aus dem Spätneolithikum.
Wenn Du schon seit 40 Jahren suchst muß da doch noch mehr zu zeigen sein.
Gruß Klaus
Moin Wavedancer,
ein nicht alltäglicher Fund Deine Spitze :super: Glückwunsch :Danke2:
Du hast zwar einen Maßstab dazu gelegt, aber gib doch bitte mal die Maße Länge/Breite/Dicke in Millimeter an.
Sie sieht so außergewöhnlich dick aus :glotz: vielleicht täuschen die Bilder (?).
Danke für die Fotos - gerne noch mehr :winke:
Gruß
Jürgen
Wunderbares Fundstück!!! Sehr lang für eine Pfeilspitze! Ungewöhnliche Basis!
Vielleicht war es mal was Anderes?
Und MEHR würde ich auch gerne sehen Schollenwellentänzer
LG
Edi
Guten Abend,
Die Lange ist: 63,5 mm.
Die Breite: 26,3 mm.
Max. Dicke: 8,6 mm. Dicke Hinten (ist das Deutsch :-D): 2,9 mm.
Die Spitze ist nirgendwo abgebrochen oder so.
Ich habe leider nicht viel zu zeigen.
Finden hab ich immer getan, aber wohl gezielt suchen nur zeit November 2011.
:winke:
Zitat von: Wavedancer in 17. April 2012, 21:35:39
...
Die Lange ist: 63,5 mm.
Die Breite: 26,3 mm.
Max. Dicke: 8,6 mm. Dicke Hinten (ist das Deutsch :-D): 2,9 mm.
...
Danke für den Nachtrag, das ist ausgezeichnet. :super:
Dann wiegt sie wohl etwa 15 g?
Gruß
Jürgen
Correct Stoneman.
Sie wiegt 14 g.
Ich würd eher einen Sicheleinsatz sehen :glotz:
Mfg Fredi :winke:
Zitat von: Kelten111 in 18. April 2012, 09:30:35
Ich würd eher einen Sicheleinsatz sehen :glotz:
Mfg Fredi :winke:
Häh?
Ist für 'ne Pfeilspitze eigentlich zu groß und schwer.
Würde auf ein endneolithisches Dolchbruchstück tippen.
:winke:
RP
Zit."Würde auf ein endneolithisches Dolchbruchstück tippen. R.P."
Unilateral retuschiert, muss das Spitzenfragment, so es denn eines ist aber eine Sekundärfunktion gehabt haben. Sax.
Zitat von: Saxaloquuntur in 19. April 2012, 09:06:48
Zit."Würde auf ein endneolithisches Dolchbruchstück tippen. R.P."
Unilateral retuschiert, muss das Spitzenfragment, so es denn eines ist aber eine Sekundärfunktion gehabt haben. Sax.
Moin,
das mit der Sekundärfunktion sehe ich ebenso, daher meine Frage nach Größe und Gewicht.
Meine Schätzung, 15 g, war sehr vorsichtig/zurückhaltend, ich habe locker an das doppelte gedacht.
Die genannte Größe und Gewicht schließt ein Geschoss ja eher aus. Jedenfalls wenn man
dem folgt, was dazu immer gesagt wird.
@Sax, worauf bezieht sich Dein "unilateral"? Ich meine beide Kanten sind retuschiert.
Dass es ein Dolch war könnte ich mir auch denken, dann wäre die Bruchstelle überarbeitet (?), so
sieht es für mich jedenfalls aus.
Beim unteren Bild ist die Flächenretusche nicht vollständig, oder ist sie durch
die "Bruchstellen-Überarbeitung" weggeplatzt?
Sollte es sich tatsächlich um eine überarbeitete (?) Bruchstelle handeln, spricht dies für eine Sekundärfunktion.
Oder war/ist es gar ein kleinformatiger (kompletter) Dolch? Dann könnten im besten Falle
Schäftungspolituren zu sehen sein.
Gruß
Jürgen
Könnte auch komplett sein, keine Frage. Der Ötzi Dolch ist auch nicht größer.
:winke:
RP
Ich denke Dolch. Allseits retuschiert, also komplett in der jetzigen Funktion. Das muss auch nicht zwangsläufig mal länger gewesen sein.Ist eigentlich alles gesagt.Sax
Hallo Wavedancer :-),
das könnte m. E. ein "Glockenbechermesserchen" sein.
LG, Ajo
@ Ajo:
Für Glockenbechermesserchen untypisch in der Form und recht dick.
Zwei Beispiele unter: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,54055.0.html
Projektil-Spitzen gibt es durchaus auch größer. Siehe Peter Vang Petersen Nr. 238.
LG
Jan
Etwas bessere bildern.
Tolle neue Bilder! :glotz:
Zitat von: Steinkopf in 20. April 2012, 14:41:00
@ Ajo:
Für Glockenbechermesserchen untypisch in der Form und recht dick.
Zwei Beispiele unter: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,54055.0.html
Projektil-Spitzen gibt es durchaus auch größer. Siehe Peter Vang Petersen Nr. 238.
LG
Jan
Berechtigter Einwand, Jan! Das Fundstück hier erinnert mich aber stark an einen eigenen Fund. Ich werde später ,,mein" Glockenbechermesserchen zum Vergleich heraussuchen, es ist halt nur nicht so dick und spitz wie Wavedancer´s. :kopfkratz:
LG
Moin Wavedancer,
die neuen Bilder sind prima :super:
Würdest Du bitte noch zwei Fotos machen, das wäre nett.
Jeweils die Rückseite dieser beiden Ansichten, in der gleichen Ausrichtung und Blickwinkel. :glotz:
(http://www.sucherforum.de/index.php?action=dlattach;topic=54703.0;attach=283498%20;image)
(http://www.sucherforum.de/index.php?action=dlattach;topic=54703.0;attach=283500%20;image)
Danke im Voraus :Danke2:
Gruß
Jürgen
Hallo StoneMan,
Kein Problem.
Danke an wavedancer für das Vorstellen eines interessanten Artefakts.
Zitat Jürgen stoneman:
"Die genannte Größe und Gewicht schließt ein Geschoss ja eher aus.
Jedenfalls wenn man dem folgt, was dazu immer gesagt wird."
Wer sagt denn sowas?
Jan
Zitat von: Steinkopf in 20. April 2012, 19:57:05
...
Wer sagt denn sowas?
...
Moin Jan,
ich habe mit Absicht keine Quellen genannt, Literatur dazu habe ich nicht.
Es wurde hier im Forum des öfteren gesagt.
Gruß
Jürgen
hier das Glockenbechermesserchen(!) mit ca. 60 x 29 x 8 mm zum direkten Vergleich, das Original finde ich gerade nicht.
(schöne Spitze, Jan :staun:)
LG
Jetzt glaube ich auch das es eine Spitze ist :super:
Mfg :winke:
Wie das schöne und einseitig schräg retuschierte Teil von wavedancer eingesetzt wurde,
wer will es wissen? Es gibt nur wenig geschäftete Funde. Ein kurzer "Dolch" vom Ötzi zeigt,
dass es nicht immer Prunkstücke gewesen sein müssen.
Projektile sind in der Größe nach oben offen - Ob es Pfeile oder Speere waren wissen wir nicht.
Jan
Zitat von: Steinkopf in 20. April 2012, 23:29:38
...
Projektile sind in der Größe nach oben offen - Ob es Pfeile oder Speere waren wissen wir nicht.
Jan
Da bin ich dabei Jan, denn an anderer Stelle hatte ich bereits geschrieben:
Zitat von: StoneMan in 23. Juli 2011, 19:05:03
...
...Ich bin auch nicht für die fest betonierte "8 Gramm-Grenze" :nono:
...
Die neuen Bilder von Wavedancer haben mir gezeigt, das das Artefakt nicht so dick ist, wie ich
ursprünglich angenommen hatte. Der Habitus läßt mich dennoch an einer Spitze zweifeln.
Bei Jans schöner Spitze ist hingegen kein Zweifel, da sehe ich das Geschoss schlechthin.
Gruß
Jürgen
Belgien und er Norden liegen ja auch in kulturellen Bezügen weiter auseinander, sodass eine unmittelbare Vergleichbarkeit nicht gegeben ist!
Der Fund aus Belgien repräsentiert ein Projektil.
So wie es Heute ausgeprägt ist wurde es belassen, denn bei der Bearbeitung und Ausführung der Flächenretuschierung stellten sich Störungen innerhalb des verwendeten Silexstücks heraus. Die weit überdurchschnittlich fein ausgeführte bzw. begonnene und dann im bereits weit ausgeführten Zustand abgebrochene flächige und deutlich parallel ausgerichtete Retuschierung deutet zudem bereits auf die wahrscheinliche Verwendung eines Retuscheurs aus Kupfer hin.
Das Stück wäre nach beidseitig vollkommen flächig ausgeführter Retuschierung kürzer und dünner gewesen.
Damit wird die Entstehungszeit in Richtung des ausgehenden Neolithikums bis zur frühen Bronzezeit liegen die einen
letzten und in der Fähigkeit Einzelner einen sehr hochstehenden technologischen Höhepunkt der Steinbearbeitet gebildet hat.
Vergleichbar fein ausgearbeitete Stücke sind in der Rhein-Maasregion sehr selten zu finden und meist aus "nordischen" Feuersteinvarietäten gefertigt! Ob sie ausgetauscht oder nur das Rohmaterial dafür ausgetauscht worden ist, lässt sich nach heutigen Wissensstand nicht sicher entscheiden.
PS: Glockenbechermesser sind an Abschlägen ausgeführt und nicht wie hier an einer Klinge und typologisch andersartig ausgeprägt!
Zitat von: thovalo in 21. April 2012, 10:15:02
PS: Glockenbechermesser sind an Abschlägen ausgeführt und nicht wie hier an einer Klinge und typologisch andersartig ausgeprägt!
Vielen Dank, das mein Kommentar hier wenigstens zum PS gereicht hat! :Danke2:
Klingen sind im weiteren Sinne
Abschläge und ein Kerngerät (Dolch) erkenne ich hier, wie ein "Projektil" (14 g? wofür?) nicht. :nixweiss:
Aber Ok!
Klingen sind eine besondere Form der Abschläge die ein bestimmte Technologie erfordern
und Glockenbechermesser wurden eben nicht aus Klingen gefertig!
Das Projektil ist aus meiner Sicht ja auch nicht das geworden was es werden sollte!
ABER wir wissen ja ohnehin nicht was sich der WERKMANN davor, dabei und danach gedacht hatte!
glG thomas :winke:
Sind Dolche Kerngeräte? Bifazielle Dolche gleichen beidflächig bearbeitet zwar paläolithischen Artefakten, aber in ihrer Definition bin ich immer davon aus gegangen, dass sie als lange Klingen definiert werden, bzw. als retuschierte Spitzklingen. Saxaloquuntur.
Hu Sax!
Die Dolche aus der dänischen Tradition sind in der Regel Kerngeräte und beginnen
ihre Dolchwerdung aus recht beachtlichen Stücken.
Die Dolche aus LGP und weiteren Varietäten sind Klingen (früher auch als Spandolche bezeichnet).
Dazwischen gibt es sicher viele Varianten aus opportunen Vorlagen gefertigte kleine Dolche.
mfg
Jan
Hallo Thomas,
Zitat von: thovalo in 21. April 2012, 14:57:33
Klingen sind eine besondere Form der Abschläge die ein bestimmte Technologie erfordern
und Glockenbechermesser wurden eben nicht aus Klingen gefertig!
Das Projektil ist aus meiner Sicht ja auch nicht das geworden was es werden sollte!
ABER wir wissen ja ohnehin nicht was sich der WERKMANN davor, dabei und danach gedacht hatte!
glG thomas :winke:
Als Frage bleibt; ,,Ist die Ventralseite intentionell oder natürlich entstanden?".
Ich sehe hier halt auch keine/n planmäßige/n Abschlag/Klinge! Es scheint mir mehr eine ,,Frostscherbe(?) oder durch sonstige natürliche(?) Prozesse entstandene Grundform" zu sein (vgl. Bulbuskegel auf Abb. 004). Hieraus resultierten, neben den vergleichbaren Abmessungen dieser zwei Funde, auch meine Schlussfolgerungen zum Typ ,,Glockenbechermesserchen" (die z.B. auch aus ,,Frostscherben" hergestellt wurden) und die, in dem Fall damit verbundene, zeitliche Einordnung des Fundstücks.
LG, Ralf
Zitat von: Ajo II in 21. April 2012, 22:11:52
Hallo Thomas,
Als Frage bleibt; ,,Ist die Ventralseite intentionell oder natürlich entstanden?".
Ich sehe hier halt auch keine/n planmäßige/n Abschlag/Klinge! Es scheint mir mehr eine ,,Frostscherbe(?) oder durch sonstige natürliche(?) Prozesse entstandene Grundform" zu sein (vgl. Bulbuskegel auf Abb. 004). Hieraus resultierten, neben den vergleichbaren Abmessungen dieser zwei Funde, auch meine Schlussfolgerungen zum Typ ,,Glockenbechermesserchen" (die z.B. auch aus ,,Frostscherben" hergestellt wurden) und die, in dem Fall damit verbundene, zeitliche Einordnung des Fundstücks.
LG, Ralf
Ich im übrigen auch nicht! :winke:
glG thomas :winke:
Error - vom Verfasser gelöscht
Gruß
Jürgen :winke:
Herzlichen Dank für ihr Interesse an mein "steinchen". :super:
:winke: