Hallo habe hier zwei Stücke aus einer bekannten Altsteinzeitlichen Fundstelle !
Sind beide aus Ortenburger Silex und schon ziemlich Weiß partiniert.
Bei den einen sieht man schön den Stichelschlag , bei den Anderen hat er einen schönen Radius :-D
Denke die beiden wurden aber auch als Kratzer benutzt :winke:
Noch a paar!
Als nächstes kommt der Kieferschaber oder der Biberkratzer. :-D
Den Begriff gibt es aber tatsächlich, Cpt:
"(Papageien-)Schnabelstichel. rylec w formie papuziego dziobu. 34. burin sur troncature retouchée droit. Stichel an gerader Endretusche ..."
Geistert auch bei uns in Amateursammlerkreisen herum.
Das obere Ding möchte ich gern mal in der Hand haben....es scheint ein Gerät zu sein, vielleicht sogar ein Stichel ....aber was... kann ich so nicht sagen.....und es scheint nach einem Experten zu schreien.
Das andere Teil dürfte ein Abschlag sein....aber den klaren Stichel seh ich auf den Fotos nicht.
bis bald
Edi
Mir sind keine Endretuschen erkennbar !
Wenn Stichel, dann ist das erste Teil vielleicht Stichel auf Bruch. :belehr:
Servus,
sind die Bruchstellen auch patiniert? Wenn ich so uralt patiniertes Zeugs finde, dann sind immer auch moderne Macken dran, also die alten Negative sind patiniert und die rezenten Beschädigungen nicht.
HG
RP
Sind so gut wie unbeschädigt !
Ei Stichel muss nicht zwangsweise Retuschiert sein.
Zitat von: CptAhab in 14. Januar 2009, 21:22:18
Als nächstes kommt der Kieferschaber oder der Biberkratzer. :-D
HAHAHA
Zitat von: Kelten111 in 14. Januar 2009, 22:26:22
Sind so gut wie unbeschädigt !
Ei Stichel muss nicht zwangsweise Retuschiert sein.
Behauptet ja keiner !!! :irre:
Wenn aber die von dir erwähnten Titel des Fundes,
Papageienstichel, richtig sein soll, ist es laut dem Link von Edi mit dem deutschen
Stichel auf Endretusche zu vergleichen.
(Ich denke hier handelt es sich um eine Übersetzung vom Polnischen, die Bezeichnung wird normalerweise nicht auf Deutsch benutzt.)
Dann sollten eben, wieder logischerweise, Retuschen erkennbar sein !!!
Da dein Gerät
keine Retuschen hat, kann es also logischerweise nicht ein Stichel auf Endretusche sein !!! :belehr:
Deshalb habe ich auch oben gesagt, dass es vielleicht ein Stichel auf Bruch sein könnte !! Also ein Stichel ohne Retuschen !!
Wirkt das auch logisch bei dir Kelte !!! :kopfkratz:
Für mich der, mit Funden von Artefakten nicht gerade verwöhnt wird, sieht es trotzdem aus wie ein Abschlag. Als Artefakt würde dieses Stück keinen Platz in meiner Vitrine finden. :engel:
Gruß Rambo
Zitat von: Silex in 14. Januar 2009, 21:35:28
Den Begriff gibt es aber tatsächlich, Cpt:
"(Papageien-)Schnabelstichel. rylec w formie papuziego dziobu. 34. burin sur troncature retouchée droit. Stichel an gerader Endretusche ..."
Geistert auch bei uns in Amateursammlerkreisen herum.
Edi
Na dann werd ich wohl demnächst auf goooogle.pl recherchieren. :irre:
Jo Wikinger um deine Frage zu beantworten es sind keine Retuschen erkennbar!
Also damit ich das rech verstehe ein Papageienstichel sollte Retuschen aufweisen?!
Wieder was gelernt :friede:
Aber lieber Rambo sowas muss man in die Vitrine tun !
Schöne Grüße von Bayerischen Wald :winke:
Salaam!
Dank Edi ist die Terminologie ja schon geklärt: als benennendes Hauptmerkmal ist es eben der Schnabel eines Papageis, nicht z.B. der Umriss des Tieres! Die Benennung geht auf den Franzosen Salmon zurück, der im Jahre 1886 den Begriff "Bec de Perroquet" (d.h. Papageienschnabel) einführte. Die dergestalt benannten Stücke müssen aber nicht immer veritable Stichel gewesen sein!
Deshalb kamen die ingenieusen Franzosen - wie könnte es anders sein - auf die Idee, wahre Stichel an feiner gerader, vor allem aber gewölbter und teilweise regelrecht umlaufender "End"retusche, als "Burin bec de perroquet" (Papageienschnabelstichel) zu bezeichnen. Die Stichelnegative sind in der Regel kurz, so dass die Stücke in der Seitenansicht - cum grano salis - einem Schnabel ähneln. Die beiden in meinem - hier gelegentlich schon genannten - Referenzwerk abgebildeten Exemplare haben aber auch rein gar nichts mit dem hier von Kelten3x1 präsentierten Stück gemein (Lit.: Brézillon,M., La Dénomination des Objets de Pierre Taillée (Paris CNRS 1971).
Herzliche Grüsse KIS