Nach dem aktuellen Fund einer geflügelten Pfeilspitze aus nordischen Feuerstein mit Schäftungsdorn im Norden von Düsseldorf habe ich heute den vor einigen Jahren gelungenen Fundbeleg einer weiteren geflügelten Pfeilspitze mit Schäftungsdorn aus demselben Ortsgebiet zum Vergleich heran gezogen.
Die Fundpunkte liegen ca. 1 km auseinander. Dazu noch zwei weitere Spitzen vom Fundgelände am Rhein, alles rechtsrheinische Fundbelege aus dem selben nordischen Silex und derselben Kleinregion.
Das Rohgestein liegt nur einige Kilometer weiter östlich bei Ratingen (Ablagerungen des "Düsseldorfer Lobus") in extrem guter Erhaltung und in sehr gut verwendbaren Formaten vor. Über den Spitzen ein solcher höchst qualitätsvoller Rohgesteinbeleg aus Breitscheid.
Dazu ein weiteres ungeöffnetes Rohstück aus dem man mehrere solcher Projektile hätte anfertigen können.
Da unmittelbar am Rohgesteinvorkommen gleichfalls einen traumhaft fein gearbeitete geflügelte und gestielte Pfeilspitze geborgen werden konnte, könnte man dort durchaus mal nach einem Werkplatz schnuppern. :glotz:
der Altfund links der Neufund rechts
Die beiden Projektile mit einem aufgeschlagenen Rohstück aus der Lagerstätte bei Ratingen (Kreis Mettmann/NRW).
....... hier sind noch zwei weitere Spitzen von einem rechtsrheinischen Fundareal in dieser Kleinregion hinzu gefügt.
...... ein nicht geöffnetes handtellergroßes Rohstück mit Bryozoenanlagerungen im Kortexbereich aus der Ratinger Lagerstätte ...... :glotz:
....... zum Abschluß, dass direkt im Bereich der sekundären Lagerstätte aufgefundene Projektil, welches für einen Fund aus NRW und nicht aus Skandinavien ein bemerkenswert feines Stück ist!
lG Thomas :winke:
Moin Thomas. Allesamt super schöne Stücke. :super: Aber das letzte Projektil ist ja wohl absolut die Kröhnung. :staun: So super gearbeitet und dann auch noch extrem gut erhalten. Man kann es kaum glauben. Mit dem Werkplatz könntest du wirklich recht bekommen.
Weiter so und gut fund.
Gruß aus Hannover
Thomas
Wunderschöne Arbeiten. Die Präzision dieser Werkzeuge fasziniert mich immer wieder. Heute wie damals: Aus dem Rohmaterial das Bestmögliche herausholen. Danke fürs Zeigen.
Hilmar
Zitat von: thovalo in 04. Juli 2015, 18:37:18
Da unmittelbar am Rohgesteinvorkommen gleichfalls einen traumhaft fein gearbeitete geflügelte und gestielte Pfeilspitze geborgen werden konnte, könnte man dort durchaus mal nach einem Werkplatz schnuppern. :glotz:
der Altfund links der Neufund rechts
ein wirklich schönes Formenspektrum an unterschiedlichen Pfeilspitzen des langsam auslaufenden Neolithikums m.E. doch schon auch bis in die Bronzezeit laufenden Fundbelege Deiner besonderen Region.
Wenn Du für den o.g. "Werkplatz" oder meintest Du evtl. doch "Schlagplatz" einen Nachweisen erbringen könntest wäre das sensationell.
Allerdings sind die Schlagabfälle (Massen) an solchen Plätzen enorm. Wie ist die Abschlagabfallmenge?
Grüße
Peter