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Lesefunde => Steinartefakte => Thema gestartet von: thovalo in 18. Juni 2010, 21:05:55

Titel: Neufunde: Klingen- und Beilfragment
Beitrag von: thovalo in 18. Juni 2010, 21:05:55
Hallo Forum!   :winke:

Von einem Fundplatz gleich hier im Dorf stammen als Neufunde ein Beilabschlag, ein tief braun patiniertes Klingenfragment aus Rijkholtsilex, sowie ein Schlagstein aus quarzitisch gebundenen Gestein, der zugleich als Arbeitsunterlage gedient hat.

Im ersten Bild die Gesamtübersicht des Fundmaterials aus Feuerstein und zwar links die drei Alt- rechts die beiden Neufunde.

Das Klingenfragment und der vor kurzen an derselben Stelle gefundene großformatige Abschlag in der Zurichtung als Schneidewerkzeug sind tief braun patiniert, passen jedoch nicht aneinander.

Der Beilabschlag besteht wohl aus Silex der Varietät "hellgrauer Belgischer Feuerstein".  :glotz:


Datierung: spätes Jung-. eher noch Spätneolithikum (Fragment einer Klinge aus Valkenburgfeuerstein)


:-)

Bild 1: Gesamtansicht aller Fundbelege aus Feuerstein

Bild 2: Dorsalansicht der beiden Neufunde

Bild 3: Ventralansicht der beiden Neufunde

Bilder 4 und 5: die beiden Schlagflächen des Klopfsteins

Bild 6: in der vertikal gestellten Fläche links und rechts Schlagnarbenfelder der Verwendung des Klopfsteins als Arbeitsunterlage
Titel: Re:Neufunde: Klingen- und Beilfragment
Beitrag von: Marienbad in 18. Juni 2010, 21:47:28
Moin Thomas,

wie du dir denken kannst, spricht mich der " Klopfer " besonders an. Die Schlagmale sind
ausstellungsreif :zwinker:

:winke:  Manfred
Titel: Re:Neufunde: Klingen- und Beilfragment
Beitrag von: thovalo in 18. Juni 2010, 21:58:33
Das Lob gebührt den Ahnen!  :zwinker:

Die Fundstelle ist recht kurios, denn es gibt in der rechtsrheinischen Landschaft hier kaum einmal Plätze an denen keine natürlichen Gerölle auftreten. Aber genau dieser Platz liegt in einer "Sandwüste" und zwang zur effizienten Nutzung der Ressourcen.

In Sichtweite fand sich eine vollständige "Prunkbeilklinge" zum ersten Mal in Deutschland noch in ihrer "vertikalen " Aufstellung, mit der Schneide nach Oben orientiert!


Vielleicht haben die Siedler hier das wertvolle Stück in der nahe gelegenen Bachaue verborgen!?


Ich träum mal darüber nach!!!!!    :zwinker: