Liebe Flintspezialisten,
bin nicht der Steinexperte und deshalb sehr erfreut auch mal so etwas zu finden.
Vermute, dass es ein neolithischer Schaber ist (oder doch eventuell meso?, mit leichter Retusche an der abgerundeten Seite.
Gefunden auf einem spätbronzezeitlichen/früheisenzeitlichen Fundplatz im westlichen Landkreis MOL im Land Brandenburg,
nur ganze 500m von unserem Haus entfernt (alles Gute liegt so nah!). Ein Kern kam dort auch schon mal.
Vielen Dank an Jürgen :winke: für die fachliche Beratung und die erstklassigen Tipps zur Visualisierung!!!
Gruß Scherbenauge
Hallo Scherbenauge,
Ich bin auch nicht der Experte, aber ich sehe eine schöne Klinge. Glückwunsch!
Die Merkmale einer Schaber oder Kratzer sehe ich aber nicht so klar.
Ich vermute das die kleine Negativen (dorsal & proximal) die du in den letzten Foto zeigst bei dem Abschlag entstanden sein.
Mal warten was die Experten dazu sagen. Ich hoffe du findest noch mehr solche schöne Steinzeitsachen!
LG S.
Hallo Leute
Da will ich mal mit in die Kerbe hauen. Die kleinen Negative sind wohl bei der Kernpräparation entstanden. Ist das eine Feuchtbodenpatina?
Sieht fast so aus wie der französische Feuerstein, aus dem die Flintensteine sind. Wird aber eher nordischer sein.
Liebe Grüße Daniel
Danke Daniel, Da hast du recht. :glotz: S.
Hallo, Scherbenauge,
ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten: Es handelt sich bei deinem Artefakt eindeutig um ein Klingen-Fragment. Und die Retuschen, die du siehst, stammen von der Präparation des Kernes, von dem die Klinge abgetrennt wurde (so wie Daniel es auch schon geschrieben hat).
Viele Grüße
Neos
Zitat von: Scherbenauge in 07. November 2015, 14:30:36
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Vielen Dank an Jürgen :winke: für die fachliche Beratung und die erstklassigen Tipps zur Visualisierung!!!
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Moin Mike,
wenn man so schön belohnt wird, macht die Beratung doch Spaß. Vorbildliche Arbeit :super:
Aber ein Schaber ist das nicht, ich würde es als,
"Trianguläres, basales/proximales Klingenfragment", bezeichnen.
Aufgrund Deines neolithischen Steinbeiles und Meißels (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,61262.msg380636.html#msg380636), würde ich die Klinge im Neolithikum lassen.
Das terminale Ende ist ja leider futsch, man kann also nicht sehen, ob da eine Endretusche dran war.
Klingen mit Endretusche weisen mitunter basal eine Schäftungs-Modifikation auf.
Ich denke die Klinge hatte eine schneidende Funktion.
Gruß
Jürgen
Edit war lediglich eine Rechtschreibkorrektur
Hallo Jungs,
danke für die eure Einschätzungen, man lernt ja nie aus.
Ich nähere mich dem Thema langsam, mit hoffentlich weiteren Steini-Funden ... :-)
Gruß Scherbenauge
Die würden wir dir wünschen..aber nur, wenn du sie uns auch zeigst :zwinker:
:winke: