Einen interessanten Artikel las ich in der Wochenzeitung die "ZEIT" unter der Rubrik "stimmt´s"
Nachdem mir schon etliche Landwirte bestätigten dass Steine aus dem Untergrund "nachwachsen" können...und egal wie viel man absammelt ...es werden jedes Jahr wieder neue Teile an die Oberfläche gelangen...Abseits der Tatsache dass immer tiefer gepflügt wird gibt es anscheinend tatsächlich eine wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen. Man nennt es demnach "Pedoturbation , d.h. die Steine leiten bei Frostperioden die Kälte , besser als der lockere Boden, nach unten und dies bewirkt dann unter dem Stein eine Eisschicht die ihn sukzessive nach oben bewegt , der Hohlraum darunter wird bevor der Stein zurücksacken kann von nachrieselnder Erde eingenommen.
Natürlich geht dies langsam vonstatten.... aber anscheinend unerbittlich.
Vermutlich funktioniert dieses Prinzip aber eher bei kompakten, rundlichen Massen und in eher rudimentärer Weise bei Klingen, Spitzen , anderen steinzeitlichen Hinterlassenschaften.....
Nur mal so in die Runde gestreut
vom
Edi
Lieber Edi,
schönes Thema! Das Prinzip dürfte auch im kleinen bei Artefakten funktionieren, nur eben nicht so schnell.
Extrem ist dieses Phänomen übrigens auf Spitzbergen zu beobachten: Die alten Gräber der Walfänger kommen so nach mehr als 100 Jahren nach oben, die Gebeine liegen dann mit oder ohne Sarg an der Oberfläche, da ist nichts zu machen, die Physik treibt sie nach oben. Berühren oder gar Sammeln natürlich streng verboten. War mal da, ein echt gruseliger Anblick...
Gruß Ronny
Hi
hier die Online Version des Zeit Artikels:
http://www.zeit.de/2007/09/Stimmts-Feldsteine
Ich weiß nicht mehr, ob ich die Geschichte bei Pörtner oder in Eggers "Einführung" gelesen habe, aber es gab tatsächlich Anfang des 19.Jh. noch eine - dem damaligen Wissensstand entsprechende - wissenschaftliche Abhandlung, die sich mit dem jahreszeit-bedingten Wachstum von Urnen beschäftigte. Der Verfasser ging davon aus, dass diese Gefäße natürliche Produkte sind, die in bestimmten Perioden gedeihen und dem Erdboden näher kommen ...
Vielleicht hat diese Anekdote ja was mit dem Phänomen zu tun ...
:winke:
Gerd